14 Monate Pastoralraum Gießen-Süd: eine kurze Zwischenbilanz zum Advent 2023
Der 2019 im ganzen Bistum Mainz begonnen Pastorale Weg ist mitten der zweiten Phase: Die Dekanate existieren nicht mehr und eigenständige Pfarreien bilden für den Übergang Pastoralräume. Aus diese werden dann größere Pfarrei durch Neugründungen hervorgehen. Seit Ostern 2022 bilden der Pfarreienverbund Am Limes und die Pfarrei St. Paulus und St. Andreas den Pastoralraum „Gießen-Süd“. Nach 14 Monaten ist es Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.
Was ist bislang passiert? Die etwas weniger als 10.000 katholischen Gläubigen in Fernwald, Hungen, Langgöns, Lich, Linden und Pohlheim sind weiterhin in ihren Gemeindestrukturen organisiert und bisherige Angebote laufen weiter. An der gemeinsamen Zukunft wird aber bereits intensiv gearbeitet. Dies hat etwa das gemeindeübergreifende musikalische Begegnungsfest „Ich glaube an einen Gott, der singt …“ im Sommer 2023 oder der seit Sommer 2023 gemeinsame „Apostel-“ bzw. Pfarrbrief eindrücklich gezeigt.
Neben gemeinsamen Aktionen findet die Arbeit für den Pastoralraum vor allem die Arbeit in den Projektgruppen und in der Pastoralraumkonferenz statt. Mit der konstituierenden Sitzung der Pastoralraumkonferenz am 3. November 2022 nahm auch das – im wahrsten Wortsinne – entscheidende Gremium seine Arbeit auf. Sie nimmt den ganzen Pastoralraum in den Blick und entscheidet schließlich über die Modalitäten die Pfarreineugründung sowie über die zukünftige Zusammenarbeit und die Ziele der Seelsorge, die in einem Pastoralkonzept festgehalten werden. Das Gremium besteht aus 30 stimmberechtigten Mitgliedern: sowohl ehren- als auch hauptamtlich; aus den Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräten der Pfarreien sowie von der Kolpingsfamilie, der DPSG und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) aus dem Pastoralraum. Fünf Mal hat sie bereits getagt und im April 2023 neun Projektgruppen beauftragt: Vermögen, Verwaltung und Gebäude sowie Gottesdienste, Katechese, Sozialpastoral und Ökumene.
Besonders akut und intensiv ist die Arbeit der Projektgruppe Gebäude: Nach Vorgaben des Bistums Mainz muss die Quadratmeterzahl bei Kirchen und Pfarrzentren reduziert werden. Dazu erarbeitet die Projektgruppe derzeit verschiedene Vorschläge, die der Pastoralraukonferenz vorgelegt werden. Die Projektgruppen Gottesdienste, Katechese und Sozialpastoral haben sich alle bisher mindestens vier Mal getroffen und erstellten als ersten Schwerpunkt einen Überblick über die derzeitigen Angebote in ihren Themenfeldern. Der nächste Schritt in 2024 wird die konkrete Erarbeitung der zukünftigen Konzepte sein.
Mit Fabian Stein als Koordinator im September 2022 und Martina Michalik als Verwaltungsleiterin im August 2023 sind zudem zwei neugeschaffene Stellen besetzt worden, deren Schwerpunkt zunächst auf der Begleitung der Menschen auf dem Pastoralen Weg liegt.