Pastoralraum: aktueller Stand auf dem Weg zu Neugründung 2027

Der 2019 im ganzen Bistum Mainz begonnen Pastorale Weg ist mitten der zweiten Phase: Die Dekanate existieren nicht mehr und eigenständige Pfarreien bilden für den Übergang Pastoralräume. Aus diese werden dann größere Pfarrei durch Neugründungen hervorgehen. Seit Ostern 2022 bilden der Pfarreienverbund Am Limes und die Pfarrei St. Paulus und St. Andreas den Pastoralraum „Gießen-Süd“.
Zum 1. Januar 2027 wird die neue Pfarrei „Heilig Geist am Limes“ aus den bisherigen vier Gemeinden des Pastoralraumes Gießen-Süd hervorgehen – das steht fest. In den verschiedenen thematischen Projektgruppen und der Pastoralraumkonferenz wird intensiv über die Zukunft nachgedacht. Warum weiß ‚man‘ dann nicht schon mehr? Dies hängt damit zusammen, dass die Zusammenarbeit in größeren Einheiten komplex ist und die Arbeitsergebnisse vor Ort immer wieder auch in sehr kleinen Details mit der Bistumsleitung abgestimmt werden müssen, um auf verlässlichen Grundlagen weiterarbeiten zu können.
Was ist also der Stand? Ein Grundsatz bei den Überlegungen zur neuen Pfarrei ist die Präsenz ‚in der Fläche‘: also in allen fünf Städten bzw. Gemeinden, die zum Pastoralraum gehören.
Beim Thema Gebäude hat die Pastoralraumkonferenz daher einstimmig nur ein Konzept zur Genehmigung ‚nach Mainz‘ geschickt, das realistisch finanzierbar ist. Dies sieht vor, dass die Kirchen in Hungen, Langgöns, Lich(-Kernstadt), Linden und Pohlheim Watzenborn-Steinberg erhalten werden. Lich-Eberstadt und Pohlheim-Holzheim sollen zunächst nicht verkauft werden. Umfangreichere Instandhaltungsmaßnahmen oder gar Renovierungen der beiden Kirchen sind aber nicht zukünftig nicht mehr finanzierbar.
Bei den Pfarrheimen ist bislang nur in Lich der Trakt am Weidgraben nicht mehr zur Pfarreinutzung vorgesehen. Die anderen Flächen an den fünf Standorten bleiben nach jetzigem Stand der Pfarrei erhalten.
Als Pfarrkirche ist die Kirche St. Paulus in Lich vorgesehen, während St. Martin ein Zentrum für Katechese und Pastoral sein soll.
Die Rückmeldung der Bistumsleitung zum Gebäudekonzept ist für den Sommer 2025 angekündigt.
Die Projektgruppen Sozialpastoral, Katechese und Gottesdienste haben schon vor längerer Zeit den Ist-Stand zu ihren Themen erhoben (die auch auf der Homepage des Pastoralraumes einsehbar sind) und arbeiten derzeit an ihren Vorschlägen zum Pastoralkonzept der künftigen Pfarrei. Im Laufe des Jahres werden diese in der Pastoralraumkonferenz in einer ‚Lesung‘ vorgestellt und dann auch den Gremien der bisherigen Pfarreien zum Feedback vorgelegt. Die Pastoralraumkonferenz wird bis Ende des Jahres Entscheidungen treffen, die die künftige Gesamtsituation in den Blick nimmt.
Bis Anfang 2026 sollte dann Klarheit herrschen, wie etwa die künftige Gottesdienstordnung an den Sonntagen und Ostern sein wird. Auch auf die Frage nach der Gestaltung von Sakramentenkatechese und den Schwerpunkten des Wirkens der Pfarreien in der Gesellschaft wird es Antworten geben.
In der Projektgruppe Verwaltung wird geprüft, welche Arbeiten im Bereich des sogenannten Front- bzw. Back-Office erledigt werden (müssen). Genauere Angaben sind unter anderem gefordert für die Öffnungszeiten der Pfarrbüros sowie die Raumplanungen für Büros und Besprechungsräume. Auf Grundlage des Gebäudekonzeptes sollen sich die Büroräume auf Lich und Pohlheim verteilen.