Bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen kamen die Gläubigen von Kelsterbach im Norden bis Gernsheim im Süden in dem Wallfahrtsort zusammen. Dabei nutzten die Teilnehmenden das Auto, den Pfarrbus, die Bahn oder kamen zu Fuß. Auch diesmal beteiligte sich wieder eine Gruppe der Radwallfahrer/innen der Betriebsseelsorge Südhessen. Die Gruppe startete bereits um 09:00 Uhr an der Groß-Gerauer Pfarrkirche St. Walburga. Pfarrer Joachim Respondek spendete der Teilnehmenden den Reisesegen.
Die Radwallfahrt mit Stationen und Impulsen zu nachhaltiger Lebens- und Arbeitsweise stand unter dem Leitwort: „Nachhaltig Leben wagen“. Unterwegs machte die zehnköpfige Gruppe immer wieder Halt an Stationen, die zur Thematik passten. So ging es an der ersten Station um „Fairen Handel – und nachhaltigem Konsum“ und an einer weiteren Station um den „bewussten Umgang mit Lebensmitteln“.
Während die Radwallfahrer unterwegs waren, begann gegen 11:00 Uhr am Wegekreuz vor Maria Einsiedel die Prozession – damit startete die Wallfahrt dann offiziell vor Ort. Der Weg der kleinen Gruppe führte vom Kreuz über die Lourdeskapelle und endete kurz vor der Wallfahrtskapelle von Maria Einsiedel. Leider wurde die Marienandacht in der Pilgerhalle auch nur von wenig Teilnehmenden wahrgenommen.
Da auch in diesem Jahr kein Mittagessen durch das Jugendhaus angeboten werden konnte und so die Pilgerinnen und Pilger sich selbst versorgen mussten, kamen die meisten Gläubigen erst nach der Mittagszeit nach Maria Einsiedel. Sie hatten dann die Möglichkeit an einer Trostandacht in der Wallfahrtskapelle teilzunehmen, die in bewährter Manier von Dr. Peter A. Schult gestaltet wurde. Außerdem gab es auch die Beichtgelegenheit in der Pilgerhalle.
Höhepunkt war der Wallfahrtsgottesdienst am Nachmittag, zu dem sich rund 150 Teilnehmende versammelt hatten. Damit lag deren Zahl allerdings deutlich unter der von 2022. Der Gottesdienst stand, wie die gesamte Wallfahrt unter dem Leitwort: „Mehr Leben wagen – in Gemeinschaft mit Jesus“. Zu Beginn berichtete Ingrid Reidt von der Radwallfahrt, deren Thematik und den verschiedenen Stationen. Hauptzelebrant und Prediger war der ehemalige Dekan, des nicht mehr existierenden Dekanates Rüsselsheim, Pfarrer Karl Zirmer (Mainspitze). In seiner mutmachenden Predigt, bezog er sich auf die Vision des Bistums zum Pastoralen Weg und betonte, dass man keine Angst vor Veränderungen haben müsse, die nun vor uns liegen.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes lag bei Stefan Finkenauer (Leitung, Piano und Gesang), Regina Server (Flöte), Claudia Hesping, Elisabeth Müller, Andreas Löhr (Gesang).
Im Anschluss hatte die Pfarrei St. Jakobus aus Nauheim für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Viele Teilnehmende nutzten daher noch die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen, sich auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Es war fast schon wie bei einem Klassentreffen. Man sah viele Freunde und Bekannte wieder, die man vielleicht seit der Wallfahrt im letzten Jahr nicht mehr gesehen hatte und verabredete sich bereits für das nächste Jahr.
