Eine Erkrankung kann Jede und Jeden von uns treffen. Ein plötzlicher Sturz mit dem Fahrrad, Schmerzen im Bauchraum, ein Schlaganfall oder eine überraschende Krebsdiagnose. Solche Ereignisse machen einen Strich durch unsere Planungen und häufig auch einen Krankenhausaufenthalt notwendig. In Rüsselsheim und Umgebung führt der Weg dann meist in das GPR Klinikum.

Der Besuch der Kranken und der Sterbenden ist seit jeher ein besonders wichtiger christlicher Grunddienst. Jesus selbst identifiziert sich mit den Kranken wenn er sagt: „Ich war krank, und ihr habt mich besucht.“ (Mt 25, 36) Dies ist zunächst ein Auftrag an alle Christen, aber die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland nehmen diesen Grundauftrag durch den Einsatz von eigenen Krankenhausseelsorgerinnen und Krankenhausseelsorger besonders ernst.

Seit November 2022 bin ich (Winfried Reininger, Pastoralreferent) nun als Krankenhausseelsorger im GPR Klinikum in Rüsselsheim tätig. Ich nehme diesen Dienst in enger Kooperation mit meiner evangelischen Kollegin, Frau Pfarrerin Loretta Stroh wahr. Täglich sind wir auf den Stationen unterwegs und lernen neue Menschen kennen. Wir versuchen, gut zuzuhören und am jeweiligen Lebensweg Anteil zu nehmen. Gerade bei Schwerkranken brechen schwierige Fragen auf: „Warum hat es gerade mich getroffen?“, „Warum lässt Gott dieses Leid zu und hilft mir nicht?“. Da gibt es keine einfachen Antworten. Oft schauen wir gemeinsam auf das Leben zurück, mit all seinen Höhen und Tiefen mit den glücklichen Stunden und auch den Enttäuschungen.

Auch die Mitarbeitenden der Klinik wenden sich immer wieder mit ihren persönlichen Sorgen an uns. Da gibt es plötzliche Todesfälle, Stress und Überlastungen im Arbeitsteam oder ernste seelische Krisen. Auch hier versuche ich, den Mitarbeitenden beizustehen und gute Lösungen zu finden.

Häufig werde ich zu Sterbenden und ihren Angehörigen gerufen. Dann gilt es diesen Weg aufmerksam zu begleiten, gemeinsam ein Gebet zu sprechen oder den Sterbenden bzw. die Sterbende zu segnen. Immer wieder trage ich die persönlichen Anliegen oder Schicksale in unsere wunderschöne Kapelle und bete für die Menschen, die mir begegnet sind. Wenn es gewünscht ist, bringe ich von dort aus auch die Krankenkommunion in das Zimmer. Für die Spendung der Krankensalbung gibt es einen Bereitschaftsdienst der katholischen Priester in der Umgebung, sodass ich einen Priester rufen kann.

Die wunderschöne Kapelle des GPR Klinikums liegt sehr zentral im Krankenhaus, direkt neben der Notaufnahme. Sehr häufig besuchen Menschen diesen Raum für einen Moment der Stille oder ein kurzes Gebet. Mit unserer kleinen Gottesdienstgemeinde feiern wir jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat um 15:00 Uhr hier einen Gottesdienst, an dem auch immer wieder Patientinnen und Patienten teilnehmen. Besonders wichtig sind uns im Jahresverlauf die Gottesdienste, die wir mit und für die Mitarbeitenden der Klinik feiern: Im November ein Gedenkgottesdienst für die Mitarbeitenden der Klinik, die im zurückliegenden Jahr verstorben sind und vor Weihnachten einen ökumenischen Weihnachtsgottesdienst.

Falls Sie oder einer Ihrer Angehörigen im GPR Klinikum liegt können Sie sich mit einem Gesprächswunsch gerne an mich bzw. uns wenden. Aber auch in anderen Anliegen bin ich gerne als Seelsorger für Sie da.

Winfried Reininger, Pastoralreferent
Katholischer Krankenhausseelsorger am GPR Klinikum Rüsselsheim
August-Bebel-Straße 59
65428 Rüsselsheim
Telefon: 06142 - 88 - 1900
Mail: winfried.reininger@gp-ruesselsheim.de

Die Kapelle befindet sich auf der Ebene 1 gegenüber der Notaufnahme.

Weitere Informationen zur Kilinkseelsorge finden sie auf der Webseite der Klinikseelsorge GPR-Rüsselsheim