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Kooridinierungstelle des BO verschiebt Pfarreigründung auf den 1.1.2027:Verschiebung der Pfarreigründung ??

Pastoralraum MainWeg
Datum:
18. Sept. 2023
Von:
Peter Beichert

Am Mittwoch, den 13. September fand um 19.30 Uhr im Fritz-Treutel-Haus in Kelsterbach die vierte Pastoralraumkonferenz des Pastoralraums MainWeg statt. Sie stand ganz im Zeichen des dritten Tagesordnungspunktes, der Verschiebung der Pfarreigründung.

Für die Gründung der neuen Pfarrei aus den bisherigen Pfarreien in Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach wurden seit Jahren in zahlreichen Arbeitsgruppen - des inzwischen aufgelösten Dekanates Rüsselsheim - mit viel ehrenamtlichem Engagement Konzepte erarbeitet. Die Pfarreineugründungen sind Teil des Pastoralen Weges im Bistum Mainz, bei dem in den Jahren 2024 - 2030 alle bisherigen Pfarreien zu wenigen Großpfarreien zusammengelegt werden.

In der letzten Pastoralraumkonferenz am 28. Juni haben die Mitglieder ein eindeutiges Votum für die Pfarreigründung zum 1.1.2026 abgegeben und einen entsprechenden Antrag an die Koordinationsstelle im Bischöflichen Ordinariat gestellt. Diese hat den Antrag aus Kapazitätsgründen abgelehnt und den Errichtungszeitpunkt auf den 1.1.2027 festgelegt.

Dieser Beschluss führte schon im Vorfeld der Pastoralraumkonferenz zu großem Unmut, weshalb die Steuerungsgruppe den Leiter der Koordinationsstelle Herrn Dr. Fritzen zur Diskussion eingeladen hatte.

In zum Teil sehr emotionalen Beiträgen teilten die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz Herrn Fritzen mit, dass sie die Ablehnung des Neugründungstermins mit der lapidaren Begründung von Kapazitätsengpässen als Affront gegen ihr ehrenamtliches Engagement empfinden. Herr Fritzen versuchte Verständnis für die Entscheidung zu wecken und betonte immer wieder die Wichtigkeit der bisher geleisteten Arbeit. Trotz mehrmaliger Nachfrage konnte Herr Fritzen jedoch nicht die Kriterien benennen, warum unser Pastoralraum die Neugründung verschieben muss und somit keine Transparenz in den Prozess bringen.

Die Neuwahlen der Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräte, welche bei Gründung zum 1.1.2026 ausgesetzt worden wären - sollen als Folge dieser Verschiebung im März 2024 stattfinden. Diese Räte würden nur für eine verkürzte Amtszeit gewählt und mit der Neugründung der Pfarrei automatisch aufgelöst. Einhelliger Konsens im Saal war jedoch, dass diese Wahl nicht durchgeführt werden soll.

Der logistische Aufwand für eine Pfarrgemeinderatswahl sei hoch und es sei schon in der Vergangenheit schwierig gewesen, genügend Kandidaten für die Ämter zu gewinnen. Insbesondere für die Verwaltungsräte, die seit der Gründung des Pastoralen Raumes keine eigenen Anträge nach Mainz schicken können, wäre es äußerst schwierig, Kandidaten zu finden. Alle Anträge müssen über die Pastoralraumkonferenz gestellt werden, wodurch eine zusätzliche bürokratische Ebene geschaffen wurde, die den Handlungsspielraum der Verwaltungsräte erheblich einschränkt.

Da von den Anwesenden offenbar niemand bereit sein wird, sich für die Wahl im März 2024 zu engagieren, hat die Steuerungsgruppe der Pastoralraumkonferenz den Auftrag erhalten, gemeinsam mit der Koordinationsstelle des BO mögliche Lösungen zu aufzuzeigen.