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„Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?“ (Mk 16, 5b):Ostergruß

Liebe Gemeinden in unserem Pastoralraum, die Frauen, die am frühen Ostermorgen zum Grab gehen, um dem Leichnam Jesu die letzte Ehre zu erweisen, stellen sich eine wichtige Frage: „Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?“ (Mk 16, 5b
Thorsten Geiß
Datum:
22. März 2024
Von:
Thorsten Geiß

Dann erfahren sie, dass er schon weg war! Das Grab war darüber hinaus leer und die Frauen erfahren schon an Ort und Stelle und werden im Lauf ihres weiteren Lebensweges – wie viele andere auch - erfahren, dass Jesus auferstanden ist. Gott hat seinen Sohn auferweckt und damit den Stein ins Rollen gebracht, der zum Leben führt.

Der lebendige Gott ist mit seinem auferstandenen Sohn weiterhin da – in dieser Welt, in der bildlich gesprochen so viele Steine oft den Weg zum Leben versperren oder zumindest Hindernisse zum Leben sind oder uns zum Stolpern bringen. Das lässt uns an Krieg, Terror, Gewalt, rechtsradikale Tendenzen und vieles mehr denken, mit dem wir in unsrem Alltag konfrontiert sind. Das lässt mich aber auch daran denken, dass wir als Kirche immer wieder mit Steinen konfrontiert sind, die uns den Weg zum lebendigen Christus in dieser Welt versperren. Sehr oft kreisen wir um uns selbst mit Themen, die eher organisatorischer und struktureller Art sind, die nicht selten mit Rechthaberei und Durchsetzung zu tun haben und nicht selten zu größeren Konflikten führen. Die Osterbotschaft kann uns hier immer wieder zum Nachdenken über das bringen, was die Mitte unseres Glaubens und unserer Sendung ist: Jesus Christus ist auferstanden, er ist ein Gott des Lebens, er ist in unserer Welt gegenwärtig und will mit uns Leben gestalten und zum Leben führen. Das gilt es in erster Linie zu leben und zu gestalten.

Ich wünsche uns, dass wir – etwas salopp gesagt - den Stein des Lebens ins Rollen bringen. Ich wünsche uns, dass wir uns bei all unserem Tun auf Jesus Christus besinnen und berufen können. Ich wünsche uns, dass wir in seinem Sinne unser Leben gestalten können – unser persönliches Leben, das Leben in unseren Gemeinschaften, wie auch das Leben unserer Kirche und hier natürlich besonders in unserem Pastoralraum auf dem Weg zur Pfarreigründung im nächsten Jahr.

Ich wünsche allen auch im Namen unseres Pastoralteams ein frohes, gesegnetes und vom Leben erfülltes Osterfest!

Pfarrer Thorsten Geiß