Die Kirche St. Marien in Lengfeld wurde in den Jahren 1963 bis 1965 erbaut. Für den Neubau wurde der Würzburger Regierungsbaumeister Erwin van Aaken betraut. Der erste Entwurf stammt vom Februar 1959, der mehrfach geändert werden musste. Am 30. Mai 1965 wurde die neue Kirche „St. Marien“ durch Weihbischof Dr. Josef Maria Reuß aus Mainz geweiht und unter den Schutz der „Schmerzhaften Muttergottes“ gestellt. Die Grundsteinlegung wurde wohlwissentlich am 15. September 1963, dem zukünftigen Datum des Patroziniums, durch Domkapitular Johannes Fink aus Mainz in einer feierlichen Zeremonie durchgeführt. Mit den durch das 2. Vatikanische Konzil beschlossenen Änderungen musste der Altar nach vorne verlegt werden, weshalb in der Krypta zwei zusätzliche Stützen verbaut werden mussten, um das Gewicht des Altars abfangen zu können.
Die Kreuzigungsgruppe und die Pieta wurden aus der ehemaligen Simultankirche St. Gallus in das neue Gotteshaus überführt. Beide Werke wurden damals vom Kirchenmaler Hans Schubert aufwändig restauriert. Die Kreuzigungsgruppe herrscht seit jeher über den Altarraum. Die Pieta hat seinen Platz auf einem Sandsteinsockel im hinteren Bereich des Gotteshauses, wo die Gläubigen ungestört im Stillen Gebet verweilen können.