Am Fuße der Burg steht, weithin sichtbar, die denkmalgeschützte katholische Kirche. Ihr Chor wurde im Jahre 1480 als Burgkapelle erbaut und der Gottesmutter Maria geweiht. Der eingezogene, dreiseitig geschlossene, mit einem Kreuzrippengewölbe überspannte Chor mit zwei Jochen im Osten entstand 1480.
Zum ersten Male erwähnt wird die Kirchengemeinde Hering jedoch schon im Jahre 1244 als Filialgemeinde von Lengfeld.
Nach der Reformation wurde von den Protestanten das Längsschiff angebaut. Die zwischen Chor und Längsschiff abweichende Achsensymmetrie ist auf das Gelände zurückzuführen.
Im Jahre 1770 wurde auf Anregung des damaligen Kommandanten der Veste Otzberg, des Obristen Freiherr von Deichmann, Hering zur katholischen Pfarrei erhoben.
Bis zum Jahre 1900 wurde die Kirche von beiden Konfessionen genutzt. In diesem Jahre wurde unter Pfarrer Schaupp das Simultaneum gelöst. Die Katholiken behielten die Kirche. Da die Kirche schon bald den Anforderungen nicht mehr genügte, wurde sie unter Pfarrer May im Jahre 1929 durch den Anbau eines Querschiffs und eines 65m hohen Kiechturm um zwei Drittel erweitert. Die durch den Anbau erforderliche Konsekration wurde am 28. November 1929 durch den damaligen Bischof von Mainz, Ludwig Maria Hugo, vorgenommen. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde die Kirche innen und außen renoviert und eine etwas größere Sakristei auf der Bergseite angebaut. Die Orgel die zu dieser Zeit ebenfals aufgebaut wurde, sie ersetzte eine Orgel aus dem Jahr 1882, ist 2005 von der Orgelbau Firma Hardt durch eine komplett neue Orgel ersetzt worden. Das Instrument hat 12 Register auf zwei Manualen und Pedal.
Seit Jahrhunderten wird das Fest der Weihe dieses Gotteshauses am Sonntag nach dem Feste Mariä Geburt (8. Sept.) gefeiert. Sie ist eine der fünf „Mariä-Geburt-Kirchen" in Hessen