Kirche und Gesellschaft verändern sich.
Deshalb lädt Bischof Peter Kohlgraf dazu ein, diese Veränderung mitzugestalten.
Der Pastorale Weg bezeichnet die Weiterentwicklung und Erneuerung der Kirche im Bistum Mainz. Er betrifft sowohl die geistliche als auch die organisatorische Ebene. Dieser Prozess steht unter dem Motto „Eine Kirche, die teilt“.
- An Ostern 2022 hat Bischof Peter Kohlgraf die neuen 46 Pastoralräume errichtet und für jeden Pastoralraum einen Leiter und eine Koordinatorin oder einen Koordinator beauftragt. Damit hat die Phase II des Pastoralen Wegs begonnen. Die Phase II ist eine Phase des Übergangs, in der die bisherigen Pfarrgemeinden einen Pastoralraum bilden. Die Pastoralräume haben den Auftrag, die Gründung einer neuen Pfarrei auf ihrem Gebiet vorzubereiten. Mit der Gründung der neuen Pfarrei beginnt dann Phase III, die Entwicklungsphase der neuen Pfarrei. Diese neuen Pfarreien werden Gemeinschaften von Gemeinden vor Ort (den bisherigen Pfarrgemeinden) und anderen Kirchorten (wie beispielsweise Einrichtungen der Caritas, Kitas und Altenheime) sein.
- Für die Weiterarbeit an den Pastoralkonzepten und die Vorbereitung der Gründung der 46 Pfarreien braucht es geeignete Personen und Gremien.
- Die Pastoralraumkonferenz ist das zentrale Beteiligungsgremium: hier sind alle Priester und Diakone, Pastoral- und Gemeindereferent(inn)en und viele weitere kirchliche Mitarbeiter(innen) Mitglied. Alle Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungsräte sind vertreten. Hinzu kommen Vertreter(innen) der Kirchorte.
- Zudem gibt es verbindlich arbeitende Projektgruppen zu Grundthemen der Pastoral (Gottesdienste, Katechese, Sozialpastoral) und zu Grundthemen der Organisationsstruktur (Vermögen, Pfarrbüros und Gebäude).
- Zur Leitung des Prozesses ist ein leitender Pfarrer des Pastoralraumes und ein(e) Koordinator(in) für den Pastoralraum benannt sowie eine Steuerungsgruppe gewählt. Im Laufe der Phase II wird auch ein(e) Verwaltungsleiter(in) hinzukommen.
- Ein Team Öffentlichkeitsarbeit soll für eine breite Information sorgen; ein geistliches Team dafür, dass die geistliche Dimension des Prozesses leitend ist.
- Am Sonntag nach Pfingsten, am 12. Juni 2022, hat die diözesane Auftaktveranstaltung zur Phase II mit Vertreterinnen und Vertretern aus Dekanaten, Pastoralräumen und Bistumsebene stattgefunden. Das bunte Fest auf dem Liebfrauenplatz und der Gottesdienst im Dom standen unter dem Bild eines „Richtfestes“: Denn wie bei einem Hausbau ist auch auf dem Pastoralen Weg schon manches geschafft, aber es ist noch längst nicht alles fertig. Bei all unserem Tun sind wir zuversichtlich, dass auch uns die Zusage Gottes an König David gilt: „Ich will dir ein Haus bauen.“
Die Pastoralräume bleiben im Dialog mit der Bistumsleitung und werden in vielfältiger Form beraten und unterstützt.