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Der Hl. Nikolaus verteilt die Dankurkunden des Bischofs

Dankabend Gremien
Datum:
16. Dez. 2025
Von:
Katharina Kron

Dankeschönabend für die Räte im Pastoralraum

Mehr als 120 Frauen und Männer waren der Einladung gefolgt: mit einem großen Danke-Fest sollten alle, die sich in der vergangenen Amtszeit in den Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräten der 32 Pfarreien und Gemeinden des katholischen Pastoralraumes Worms und Umgebung engagiert hatten, angemessen gewürdigt werden. „Nicht nur, dass die vergangene Amtszeit wegen der anstehenden Veränderungen von 4 auf 6 Jahre verlängert worden war: mit dem 31.12. endet für unsere Gemeinden eine Ära. Es ist wirklich ein historischer Einschnitt.“, erläutert Propst Tobias Schäfer, warum des dem Leitungsteam wichtig war, noch einmal ein großes Fest gemeinsam zu feiern.

„Vor allem die Ehrenamtlichen in den Räten, aber auch in zahlreichen Projektgruppen und in der großen Pastoralraumkonferenz haben in den letzten Jahren unglaublich viel beraten, organisiert, Konzepte entwickelt, damit der Übergang in eine neue Struktur möglichst gut gelingen kann“, unterstreicht auch Michael Beermann, der als Koordinator zum Leitungsteam gehört. Mit dem 01. Januar fusionieren alle bisherigen 32 Pfarreien und Kuratien des ehemaligen katholischen Dekanates Worms zu einer großen Pfarrei. „Es wird mit fast 30.000 Mitgliedern die größte Pfarrei des Bistums sein, und zusammengesetzt aus – zusammen mit der polnischen Gemeinde insgesamt 33 Einzelgemeinden auch die mit Abstand komplexeste“, weiß Kerstin Bertz zu berichten. Sie ist die Verwaltungsleiterin für die neue Pfarrei.

Dem ganzen Pastoralteam, also allen Pfarrern und hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern, die in diesem Bereich tätig sind, sei es wichtig gewesen, vor allem den Ehrenamtlichen zu danken, erläutert Katharina Kron. Auch sie gehört als Koordinatorin zum vierköpfigen Leitungsteam. Die Hauptamtlichen waren daher an diesem Abend kenntlich an roten Schürzen mit dem Logo der neuen Pfarrei St. Nikolaus., die am 1. Januar entstehen wird. Bewusst wollten Sie heute die Ehrenamtlichen bedienen, die alle so viel Arbeit in den Gemeinden einbringen. Da die meisten katholischen Gemeindezentren für dieses Fest zu klein gewesen wären, fand das Fest im großen Gemeindesaal der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Worms statt – ein starkes Zeichen der ökumenischen Verbundenheit.

Mit einem geistlichen Impuls, der auf die Legende vom Kornwunder des hl. Nikolaus Bezug nahm, eröffnete Propst Schäfer den Abend. „Dieses Wunder des hl. Nikolaus wäre damals nicht möglich gewesen ohne viele helfende Hände, die anpackten, um das Korn auszuladen, die gerechte Verteilung zu organisieren, die Aussaat des neuen Getreides anzugehen. Sie alle sind diejenigen, die dazu geholfen haben, dass die Gründung der neuen Pfarrei mit Gottes Hilfe gut werden kann!“, zog Propst Schäfer das Resümee.

„Wie gut kennen sie die neue Pfarrei“ – mit einem kurzweiligen Quiz ging es weiter. Hier konnte man etwa erfahren, dass die längest Strecke zwischen zwei Kirchen in der neuen Pfarrei – Offstein nach Gimbsheim – genau 42,3 Km beträgt und dass – wen wundert’s – der hl. Petrus der häufigste Kirchenpatron innerhalb der künftigen Pfarrei ist, knapp gefolgt vom hl. Martin. Für rheinhessisches Flair und ein schönes musikalisches Programm sorgte Volker Gallé, der unter dem Titel „De Wind hott kaan Hass“ humorvolle und nachdenkliche rheinhessische Texte und Lieder vortrug. Mit einem sagenhaften Büffet, das Metzgermeister Peter Hebauer aufgebaut hatte, wurden die Gäste verwöhnt; dazu gab es Wein aus allen Gemeinden der künftigen Pfarrei.

Ein Höhepunkt war schließlich der Auftritt des hl. Nikolaus, der der Patron der künftigen großen Pfarrei sein wird. In einem längeren Prozess wurde er aus mehreren Kandidaten schließlich gewählt. Er bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und versprach, ein guter Patron sein zu wollen. Begleitet wurde er an diesem Abend von den am Ende unterlegenen Mitbewerbern und das Patronat, die sich als gute Verlierer eines fairen Wettstreites zeigten – allein der hl. Bischof Rupert, dessen Reliquien die Wormser einst schon kampflos nach Salzburg hatten ziehen lassen, zeigte sich noch deutlich eingeschnappt, dass „seine Wormser“ ihn abermals verschmäht hatten. Mit einem Glas guten rheinhessischen Weins, dass ihm der hl. Urban anbot und durch gutes Zureden seiner Nichte, der hl. Erentrud, ließ er sich schließlich versöhnen und assistierte zu guter Letzt als Knecht Ruprecht dem hl. Nikolaus bei der anschließenden Bescherung. Für diese schauspielerische Leistung des Leitungsteams, das in die Rollen der Heiligen geschlüpft war, gab es viel Applaus. Schließlich überreichten der hl. Nikolaus und seine Helfer allen eine Dankurkunde des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf für ihren Dienst, zusammen mit einem Apfel, in den das Logo der neuen Pfarrei eingelasert war. Auch das Logo nimmt Bezug auf den hl. Nikolaus: es zeigt in einem Bischofshut die drei goldenen Kugeln, mit denen Nikolaus gewöhnlich dargestellt wird. Als weiteres Geschenk erhielten alle druckfrisch und als erste das Gründungsmagazin, in dem die neuen Pfarrei St. Nikolaus mit all ihren Gemeinden vorgestellt wird.

Es war ein schöner und gelungener Abend, bei dem sehr viel Wertschätzung für das Engagement der Ehrenamtlichen spürbar wurde, so war von vielen Gästen an diesem Abend zu hören. „Das war es auch, was wir rüberbringen wollten“, erläutert Propst Schäfer: „Wertschätzung und Dank für soviel ehrenamtliches Engagement in unseren Gemeinden!“