In und mit Unterdrückung leben – mennonitische Christen in der DDR:Gesprächsabend am Mittwoch, 6. November, 19.30 Uhr in der Mennonitenkirche in Worms-Ibersheim, Kirchplatz 1

Direkt davor findet ab 19 h das Friedensgebet in Ibersheim statt - je nach Wetterlage vor oder in der Kirche. Es dauert in der Regel ca. 20 Minuten.
Nach dem Bau der Mauer (13. August 1961) änderte sich das Leben in der DDR noch einmal drastisch. Nun waren keine Grenzübertritte mehr möglich. Etwa 350 bis 450 der verbliebenen Mennoniten schlossen sich der neu gegründeten „Mennoniten-Gemeinde in der DDR“ an.
Immer wieder kamen Gruppen und Einzelpersonen aus dem Westen in die DDR und besuchten die Geschwister in Ostberlin im Hause des Ehepaares Berta und Walter Jantzen, der die Gemeinde leitete. Manche blieben sogar einige Monate in der DDR oder studierten dort.
Wichtig war der Kontakt zu den Geschwistern weltweit, so konnte mennonitische Identität in begrenztem Umfang in der sozialistischen und antireligiösen Umgebung gelebt werden. Nach dem Fall bzw. Niederringen der Mauer durch die friedliche Revolution (9. November 1989) schloss sich die „Mennoniten-Gemeinde in der DDR“ wieder der Berliner Mennoniten-Gemeinde (West) an.
Mehr Informationen unter https://mennoniten-ddr.de/
Zum Referenten:
Bernhard Thiessen war und ist Prediger in verschiedenen Mennoniten-Gemeinden in Hamburg und Berlin. Mit dem Projekt Mennoniten in der DDR beleuchtet er international dieses Stück schwieriger Geschichte.
Die Mennoniten
Die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche mit jahrhunderteralter Tradition. Es ergab sich durch Prinzipien der Mennoniten eine oft erzwungene Zerstreuung über Teile Deutschlands und der ganzen Welt.
Die wichtigsten Prinzipien:
– Die Glaubenstaufe von Jugendlichen und Erwachsenen
– Einsatz für den Frieden
– Ablehnung Eide zu schwören
– Die souveräne, basisdemokratische Gemeinde