Gedenktag: 6. Dezember:Hl. Nikolaus: der Freund der Kinder und Armen
Klar, den Nikolaus kennt jedes Kind.
Milder Bischof, Freund der Kinder. Mit Worms verbindet ihn, dass er hier im Dom schon um das Jahr 980 besonders verehrt wurde: die Kaiserin Theophanu, eine Prinzessin aus dem byzantinischen Reich, hatte in ihrer Mitgift unter anderem einen Fingerknochen des Heiligen aus Byzanz in das Abendland mitgebracht und diese Reliquie nach Worms geschenkt. In der Nikolauskapelle des Domes wurde sie jahrhundertelang aufbewahrt, bis sie vermutlich den Plünderungen und Zerstörungen der Franzosen 1689 zum Opfer fiel. Damit wurde der Wormser Dom zum Ausgangspunkt für die Nikolausverehrung im Abendland. Nikolaus wurde von den Schiffern und Fischern besonders verehrt, so dass sich sein Patrozinium entlang der Wasserstraßen weiter ausbreitete. Aber er war auch der Patron vieler Zünfte und der Bürgerschaft – viele „Bürgerkirchen“ wurden daher im Mittelalter nach ihm benannt – in unserer Region etwa die heute evangelische „St. Nikolai-Kirche“ in Alzey. Er wurde auch der Patron der Schulen – im Dom zeigt ein romanisches Tympanon den heiligen Nikolaus als Lehrer im Kreis von Schülern – vermutlich war es ursprünglich der Eingang in den Bereich der Domschule. Nikolaus konnte aber auch ein leidenschaftlicher Kämpfer sein für Gerechtigkeit und die Wahrheit. Eine Legende erzählt, wie er beim Konzil von Nicäa (325 n.Chr.) den Irrlehrer Arius wütend wegen dessen Häresien geohrfeigt haben soll. Vor allem aber erzählen viele Geschichte von seinem großen Herz für die Armen, die Notleidenden und Unterdrückten. Keine Frage, im heiligen Nikolaus hätte die neue Pfarrei einen Patron, zu dem Kinder und Familien einen Zugang haben, aber auch einer, der uns als Kirche an unsere Verantwortung für die Armen und Schwachen erinnert.