Schmuckband Kreuzgang

Impuls

Stopp - Halte inne - Bedenke, was das Kreuz für dich bedeutet (c) E. Wanka
Stopp - Halte inne - Bedenke, was das Kreuz für dich bedeutet
Datum:
Di. 28. März 2023
Von:
St. Bonifatius Büdingen

Impuls aus dem TE DEUM – Das Stundenbuch im Alltag  April 2023 S.24-26

 

DIE FEIER DER HEILIGEN WOCHE

 

Mit dem Palmsonntag treten wir in die Hei­lige Woche ein, die in der dreitägigen Feier des Leidens, des Todes und der Auferstehung des Herrn gipfelt. Es geht um nicht weniger als um Tod und Leben.

Um Jesu Tod und Leben. Um unseren Tod und unser Leben.

Es geht um alles, worauf unser Glaube gründet.

 

Es ist das gleiche Geheimnis, dem wir jeden Sonntag und in jeder Eucharistiefeier begegnen. Aber es ist so groß, dass wir es einmal

im Jahr in besonderer Weise begehen.

Es ist wie in einer mensch­lichen Beziehung: Die große Liebe erweist sich in der Routine des Alltags, nicht in der Leidenschaft. Darum ist es richtig, immer und immer wieder die Eucharistie zu feiern. Aber die Liebe lebt auch von Höhepunkten. Darum müssen wir— einmal im Jahr - Ostern feiern. 50 Tage lang. Und drei Tage intensiv an einem Stück.

In dem, was uns die Bibel von den letzten Tagen im Leben Jesu von Nazaret schildert, verdichtet sich, was sein ganzes Leben aus­gemacht hat. Darin kommen all die Dinge vor, die auch uns in den dichtesten Augenblicken unseres Lebens bewegen:

 

Der Palmsonntag öffnet das Tor in die HEILIGE WOCHE.

Das Schicksal Jesu spitzt sich zu. Wer mit ihm unterwegs ist, muss sich entscheiden. Bleiben oder aus der Gefolgschaft ausscheren?

Dieser Frage kann jetzt niemand mehr ausweichen.

 

Aufgeweckt — Jes 50

»Ein aufgeweckter Zeitgenosse!« So sagen wir anerkennend, wenn

uns ein Mensch durch seinen wachen, raschen Verstand auffällt.

Die namenlose Gestalt, der die »Gottesknechtslieder« bei Jesaja zugeordnet sind, bezeichnet sich selbst als aufgeweckt.

Doch das ist kein verdächtiges Eigenlob, sondern der Ausdruck staunender Bereitschaft. Gott selbst weckt diesem Menschen je­den Morgen das Ohr, damit er hört, wie Schüler hören.

Der Weg führt freilich in die Schule des Leidens. Er hält sich daran fest, dass Gott ihm hilft. Und er erfährt, dass sein Horchen und Gehorchen fruchtbar wird: GOTT, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein auf­munterndes Wort.

 

 

Aufgeschreckt — Mt 21

Der Einzug Jesu bringt die Massen in Bewegung und in Erregung.

Vor und hinter ihm laufen Menschen, die ihm als dem Sohn Da­vids zujubeln. Die Bewohner Jerusalems werden aufgeschreckt und verunsichert. Es erbebte die ganze Stadt und man fragte: Wer ist dieser? Doch die Auskunft Das ist der Prophet Jesus von Naza­ret in Galiläa bleibt eine Parole; aus der aufgeheizten Stimmung entsteht keine Zustimmung, vielmehr wird die gleiche Menge schon bald schreien (Mt 27,22): Ans Kreuz mit ihm!

 

Erst nach dem Tod Jesu hören wir von einem Erschrecken, das zu Herzen geht und zum Glauben führt (Mt 27,54): Als der Haupt­mann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten: Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!

 

Auferweckt — Phil 2

Der urchristliche Hymnus, den Paulus aufgreift, geht dem Weg Jesu nach. Er hat sich seiner Hoheit “entledigt” und sich nach unten begeben, zu den Menschen, deren Leben er teilte.

Bis zum Tod am Kreuz, der entehrendstenTodesart der damaligen Zeit, war der wahre Gottesknecht ganz Ohr für den Willen des Vaters,

hor­chend und gehorchend. Darum — dieser göttliche Grund sprengt alle menschliche Logik - hat ihn Gott über alle erhöht, indem er ihn von den Toten auferweckte.

Auch dieses neue Leben behält der Auferstandene nicht für sich;

wir sind mit Christus auferweckt, schreibt der Kolosserbrief (3,1).

Die Gemeinschaft mit ihm will auch unsere zwischenmenschli­chen Beziehungen erfassen und erneuern; Paulus leitet den Hym­nus,

den er vorfindet, mit dem Satz ein: Seid untereinander so gesinnt,

wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht.

 

 

 

Segen (Te deum S. 29)

Herr, segne uns mit Frieden an diesem (Palm) Sonntag.

Segne uns mit Gottvertrauen in diesen Tagen.

Segne uns mit der Freude des göttlichen Lichtes

Auch in allen dunklen Momenten unseres Lebens. Amen