Impuls zum 19./20.03.2022 Frühlingsanfang
Am Sonntag ist Frühlingsanfang und der Frühling kommt wie jedes Jahr, gleichgültig, ob wir gerade unter einer Pandemie oder einem Kriegsgeschehen leiden. Das hat irgendwie etwas Beruhigendes. Ich beobachte in meinem Garten, wie die ersten farbenprächtigen Frühlingsblumen ihre Blüten öffnen und sie der wärmenden Sonne entgegenstrecken. Überall grünt und blüht es. Ein Elsterpaar hat in einem hohen Baum, der vorsichtig seine ersten Blattspitzen aus den prallen Knospen hervorsprießen lässt, sein Nest gebaut.
Hast du schon mal in so ein Vogelnest geschaut? Die kleinen Vögel sind zunächst völlig hilflos und können sich kaum bewegen. Bis sie groß sind und fortfliegen können werden sie gehalten von dem Nest, das ihre Eltern ihnen gebaut haben. Das Nest sitzt in einer Astgabel, die es stützt und hält. Die Äste, die die Gabel bilden, werden von dem starken Stamm des Baumes gehalten. Der Baum wiederum wird von dem schweren, festen Boden gehalten, in dem er seine Wurzeln weit verzweigt hat. Der Boden aber kann den Baum nur halten, weil unser Planet ihn mit seiner Schwerkraft zusammen hält.
Unsere Erde ist wiederum angewiesen auf das Kraftfeld der Sonne. Sie wird von ihr gehalten. Würde sich die Erde von der Sonne lösen, würde die ganze Kette, in der eines das andere hält, zusammenbrechen und alles, bis hin zu den kleinen Vögeln würde zugrunde gehen.
Genauso ist es mit uns Menschen. Gleichgültig, wo dein Platz in deiner Kette ist, du bist wichtig. Du kannst zwar nicht die ganze Welt halten, aber du kannst auch oder gerade in der momentanen Krisensituation, in deiner Kette, an deinem Platz die dir zugedachte Halteaufgabe gewissenhaft und erfolgreich erfüllen, aber nur, wenn du mitsamt der Kette, in der du stehst, von einer Kraft, deiner Sonne, gehalten und gestärkt wirst. Wir Christen nennen diese Kraft Gott, verkörpert durch Jesus Christus. Vertraue dieser Kraft, denn du kannst nur halten, weil du gehalten wirst.
Magdalena Nenninger (03.03.2022)