Impuls zum
24.10.2021
zu Mk 10, 46-52
Afrikanische Begrüßung: „Ich sehe Dich!“
Deutsche Verabschiedung: „Auf Wiedersehen!“
Sprichworte: „so blind wie ein Maulwurf“
„das blinde Huhn findet auch ein Korn“
„ein blinder Heide sein“
„blindes Schicksal, blinder Zufall“
„blinder Alarm, Blindgänger“
„auf dem rechten (linken) Auge blind sein“
„Blindekuh spielen“
„wie der Blinde von der Farbe reden“
„Das sieht doch ein Blinder“
„ein Auge zudrücken“
„beide Augen zudücken“
„seine Augen vor etwas verschließen“
„die Augen schließen“
„jemandem die Augen öffnen“
„in die Augen springen“
„etwas nicht aus den Augen lassen“
„etwas aus den Augen verlieren“
„mit sehenden Augen nicht sehen“
„mit sehenden Augen blind sein“
„ganz Auge sein“
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Das berühmte Zitat aus ‚Der kleine Prinz‘ von Antoine de Saint-Exupéry stellt uns vor ein neues Problem. Denn der Mensch kann nicht nur an den Augen erblinden, sondern, sehr viel häufiger sogar, auch am Herzen.
Das fängt oft ganz langsam an, zuerst finden wir keine Zeit mehr, unsere Mitmenschen tatsächlich zu sehen, und selbst wenn, sehen wir das Gegenüber nicht mehr auf Augenhöhe. Mit der Zeit verengt sich das Blickfeld so immer mehr, bis wir nur noch uns selbst wahrnehmen, und den eigenen Standpunkt als einzigen relevante Sichtweise empfinden.
Doch eine Hoffnung gibt es: Herzensblindheit ist nicht unheilbar. Es ist immer möglich, umzukehren, unser inneres Auge denen zuzuwenden, die nur darauf warten, tatsächlich angesehen zu werden.