Impuls zum Schutzengelfest
Kennen Sie ENGEL? Sind Sie schon mal einem begegnet?
Wenn ich Sie frage, wie Sie sich einen Engel vorstellen, fallen ihnen vielleicht die goldenen Engelsfiguren vom Weihnachtsbaum oder von den weihnachtlich geschmückten Schaufenstern ein, vielleicht sogar die pausbäckigen Engelsgestalten, die wie niedliche Babys aussehen. Und vor allem barocke Kirchendecken zieren.
Nein Dekorationsfiguren sind die Engel wirklich nicht. Engel, das meint etwas ganz anderes, etwas, das mit Worten eigentlich gar nicht zu beschreiben ist.
Engel meint: Bote Gottes, Gott teilt etwas mit. Da merken wir schon: Engel sind ein Geheimnis für uns Menschen, solange wir leben. In der Bibel finden wir Geschichten, die uns davon erzählen, wie Menschen Erfahrungen mit Engeln gemacht haben.
Dort begegnen die Engel den Menschen zu Hause(Gabriel, der Maria die Geburt Jesu verheiß) und unterwegs, bei ihrer Arbeit und im Traum(Josef).
Die Engel haben eine Botschaft(=> auf dem Felde vor Betlehem gegenüber den Hirten oder den Frauen am leeren Grab Jesu). Die Menschen fühlen dann neuen Mut und großen Trost, oder aber sie erschrecken auch. Sie spüren das große Geheimnis, die Nähe Gottes. Die Menschen haben einigen Engeln Namen gegeben, um ihr Geheimnis ein wenig zu verstehen. Viele Engelnamen enden auf „el“
Am 29.September wir seit der Liturgiereform 1969 das Erzengelfest für
Micha –el, Gabri –el u. Rapha-el gefeiert.
„El“: ist im Alten Testament ein Name für Gott, daher bedeuten die Namen der Erzengel:
Am 2.Oktober wird dann das Schutzengelfest begangen. Die Vorstellung eines persönlichen Schutzengels bezieht sich auf das Matthäus-Evangelium 18, 10 „Ihre Engel (die der Kleinen(KINDER)) im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters“
Ich finde diese Vorstellung tröstlich und in manchen schwierigen Situationen habe ich mich bewahrt und von meinem Engel behütet erfahren.
Die Vielzahl von Engeldarstellungen in der Kunst und in Figuren und besonders ihre Geschichte in den verschiedenen Religionen sehr interessant.
Ich lade Sie ein, mal diesem Thema Engel für sich persönlich nachzuspüren. Innerhalb der Familie oder im Freundeskreis sich darüber auszutauschen, wo im Alltag „Engel eine Rolle spielen“, welche eigenen Bilder unsere Vorstellungen prägen. Mit diesem Hintergrund einmal die Bibel zur Hand zu nehmen und zu schauen, welche Bedeutung und Aufgaben dort die Engel haben, ist sehr spannend…
Anbei ein Foto vom meiner Lieblingsengelfigur. Diesen Holzengel hat mir mein ehemaliger Vermieter in Mühltal/Waschenbach selbst gestaltet und geschenkt.
Seitdem ist dies mein „Jahresengel“. Er hat seinen festen Platz in meiner Wohnung.
Und manchmal begleitet er mich in die Schule oder Kirche als Impulsgeber zum Thema „Engel“.
Alles Liebe und viel Freude an und mit den Engeln! Edith Wanka
Abschließend noch eine Meditation von Bernadette Lüdtke
Gottes Engel brauchen keine Flügel und
sie müssen auch nicht im Himmel wohnen.
Sie müssen nicht Harfe spielen
und Halleluja singen.
Engel leben wie du und ich.
Sie arbeiten Tag für Tag für ihre Familien.
Sie halten den Haushalt in Ordnung.
Sie pflegen kranke und alte Menschen mit viel Liebe.
Sie sind für Kinder da, helfen bei den Hausaufgaben,
trösten bei Misserfolgen.
Sie arbeiten in großen Betrieben, Krankenhäusern
und Altenheimen.
Sie können sich mit anderen freuen.
Sie trösten Einsame und Traurige.
Sie sitzen an Supermarktkassen und
arbeiten an Fließbändern.
Sie setzen sich für die Umwelt ein und
protestieren gegen Ungerechtigkeit.
Engel müssen nicht jung und schön sein.
Sie können alt und grau, dick oder dünn,
hell- oder dunkelhäutig sein.
Engel ohne Flügel können wir alle sein.