„Vertrau mir, ich bin da!“ so lautet das Motto Feierlichen Erstkommunion, die wir am kommenden Sonntag, den 7.11.21, mit jeweils einer Kleingruppe um 9 bzw. 11 Uhr begehen.
Diese Überschrift greift dabei die Begegnung des sinkenden Petrus mit Jesus auf dem See Genezareth auf (Mt 14, 22-33).
Als Petrus unterzugehen droht, streckt Jesus sofort seine Hand aus.
Er ist da und rettet Petrus aus den Fluten.
„Vertrau mir, ich bin da!“ - Ohne Vertrauen könnten wir nicht leben.
Der „Glaube, sich auf jemanden verlassen zu können,“ prägt unser ganzes Leben. Dieser Glaube ist auch der Grundstein für unsere Beziehungen - zu unseren Mitmenschen und zu Gott.
In der Taufe haben wir dies besonders gefeiert. In der Erstkommunion gehen die Kinder einen weiteren Vertrauensschritt …
„Vertrau mir, ich bin da!“ Es ist gut, darauf vertrauen zu dürfen, dass Gott bei uns ist. Er streckt auch uns - wie dem Petrus auf dem Wasser - in den Stürmen unseres Lebens die Hand entgegen.
„Vertrau mir, ich bin da!“ Im Wort Vertrauen steckt auch das Wort trauen. Das ist kein Zufall. Mit Vertrauen gelingt viel mehr als ohne.
Für viele ist das z.B. beim Fahrradfahren lernen, beim Schwimmen wichtig, dass jemand dabei ist, der mir das zutraut und hilft, es zu schaffen. Oft sind es die Eltern, die da sind.
Kein Wunder, dass Jesus Gott mit Vater anspricht. Er weiß, da ist jemand, dem er vertrauen kann und das ist wichtig.
Viele Menschen hoffen und glauben, dass sie Jesus vertrauen können.
Sie trauen ihm zu, dass er sie heilt und gesundmacht.
Und Jesus traut auch anderen Menschen was zu. Er beruft Männer und Frauen in seine Nachfolge, lässt sie/uns mitwirken an seinem Reich.
Auch seine Jüngerinnen und Jünger vertrauen mutig auf Jesus. Sie gehen einfach mit, was ohne großes Vertrauen undenkbar wäre.
Einer, der Jesus besonderes viel zutraut, ist Petrus. Schnell lässt er sich begeistern. Kein Wunder, dass er es ist, der es sich traut, Jesus auf das Wasser zu folgen. Als er aber die hohen Wellen sieht, bekommt er Angst. In seiner Not ruft er Jesus um Hilfe an. Dieser reicht ihm die Hand. Petrus findet Halt bei Jesus. Dieser lädt ihn ein „Vertrau mir, ich bin da!“.
Da klingt schon der im AT genannte Gottesname an. Im brennenden Dornbusch offenfahrt sich Gott dem Mose und sagt „Ich bin der ICH BIN DA!“. In Jesus erfahren die Jünger/innen Gott selbst.
Manchmal gibt es auch in unserem Leben Situationen, in denen uns der „Wind“ entgegenweht; wo es uns nicht gut geht … wo wir traurig und voller Zweifel sind.
Da kann uns die biblische Erzählung des im Sinken von Jesus gehaltenen Petrus machen. Mut machen dennoch auf Gott zu vertrauen, weil ER uns immer begleitet, auch dann, wenn wir dies gerade nicht spüren. ER trägt uns/ gibt ER uns Halt.
Besonders greifbar und erfahrbar wird Gottes Gegenwart in dieser Welt in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein. In ihnen streckt sich Jesus uns entgegen, ja ER gibt sich sogar in unsere Hände. ER lässt sich verzehren und stärkt uns von Innen heraus zu einem Leben nach seinem Beispiel. Heute und immer wieder …
Es ist an uns, die anzunehmen und unser Ja, unser Amen zu sagen…