Pressespiegel

"Länderübergreifendes Chorkonzert in Kulturkirche St. Thomas Morus"

Bei "You raise me up" hielt es keinen mehr auf den Kirchenbänken: Ein Männerchor aus den Niederlanden und der Gemischte Chor "TeuTonia" Nordeck begeisterten in Gießen ihre Zuhörer.

Datum:
Mo. 21. Okt. 2019
Von:
Klaus-Dieter Jung

Bei "You raise me up" hielt es keinen mehr auf den Kirchenbänken: Ein Männerchor aus den Niederlanden und der Gemischte Chor "TeuTonia" Nordeck begeisterten in Gießen ihre Zuhörer.

Ein musikalischer Hochgenuss ist all jenen entgangen, die das Konzert "Gesang ohne Grenzen" in der St. Thomas Morus Kirche am Samstagabend verpassten. (...) Klangvoll eröffneten beide Chöre das Konzert eindrucksvoll mit "Jesu, joy of man's desiring" (...) Im zweijährigen Rhythmus ist der Chor zu einer Konzertreise im Ausland unterwegs. "Der herzliche Empfang sowie die stets angenehme Zusammenarbeit mit den deutschen Partnerchören machen Deutschland für uns zum beliebten Reiseziel" (...) Basierend auf einem Thema der Sinfonie "Aus der Neuen Welt", trugen die Niederländer "Heart Divine", von Antonin Dvorak, arrangiert von Chorleiter Jimco Zijlstra vor. (...) Gelungen war die Programmzusammenstellung: Hier hochklassige Liedvorträge, zwischendurch anspruchsvolle Instrumentalstücke von Jan Lenselink am Flügel, zum Teil ergänzt durch André van Vliet an der Orgel. (...) Die Freude des Chores mit seinem Tenorsolisten Folkert Vreeeken machte sich schnell im Kirchenschiff breit, zog über die 300 Gäste hinweg und verbreitete eine festliche und freudige Stimmung.

"Jugend an der Orgel: Konzert in Gießen"

Das kleine Orgelkonzert in Gießen diente dem kirchenmusikalischen Nachwuchs dazu, das eigene Repertoire zu erproben und zu erweitern sowie Aufführungspraxis zu sammeln.

Datum:
Di. 10. Sep. 2019
Von:
Nadima Kurbani

Das kleine Orgelkonzert in Gießen diente dem kirchenmusikalischen Nachwuchs dazu, das eigene Repertoire zu erproben und zu erweitern sowie Aufführungspraxis zu sammeln.

Werke von Bach, Dubois und Clarke haben Florian Keßler und Niklas Fischer von der Orgelklasse des Regionalkantors Michael Gilles vorgeführt. (...) Keßler selbst spielt seit 2012 Orgel, (...) "Natürlich freut man sich umso mehr, wenn Leute nach den Konzerten einen darauf ansprechen, Gefallen und Faszination geweckt zu haben und sich auch selbst mal an die Orgel trauen möchten", freute sich der Orgelspieler.

Aber der Organistennachwuchs leistet nicht nur einen musikalischen Beitrag, sondern unterstützt auch die Gemeindebücherei St. Thomas Morus und die Arbeit von Erzieherin Sabine Streit und ihrem Team, für deren Zweck die Kollekte der Orgelvesper bestimmt ist. 

"Gießen feiert die Walpurgisnacht mit Hexen, Wein und Gesang"

Am Vorabend des 1. Mai ist ja immer viel los in Gießen. In der katholischen Kirche St. Thomas Morus fand etwa die Walpurgisnacht statt, mit Hexen, Wein und vor allem viel Gesang. Ingi Fett, Thomas Ransbach und Stephan Pussel waren die Solisten.

Datum:
Do. 2. Mai 2019
Von:
Heiner Schultz

Am Vorabend des 1. Mai ist ja immer viel los in Gießen. In der katholischen Kirche St. Thomas Morus fand etwa die Walpurgisnacht statt, mit Hexen, Wein und vor allem viel Gesang. Ingi Fett, Thomas Ransbach und Stephan Pussel waren die Solisten.

(...) Die Titelliste begann bei Abba, weiter ging's mit Diana Ross und Mike Oldfields Dauerbrenner "Moonlight shadow", einem zuverlässigen Mobilisator, (...)  Da war die Energie im Publikum schon deutlich spürbar. Für gute Stimmung sorgte dann auch Thomas Ransbach mit einem Block hochseriöser und ebenso gefühlvoller Bigband-Hits (...) Die Party lief. (...) "Jetzt fassen wir uns einfach alle an und schunkeln" (...) Fett entschied daraufhin mit sicherer Intuition, den Rest des Blocks gleich im Publikum zu singen, und glitt schwungvoll durch ihre Zuhörer, (...) Man spürte, dass sich die Sängerin sehr wohl fühlte (...) Die "Katakomben" waren zudem kundig ausgestattet mit rotierendem Disco- und anderem Lichtschmuck und Rauchmaschine. "Der Rauch war Weihrauch", versicherte Handrack schmunzelnd.

"Klangmystik voller Ausdruckskraft in St. Thomas Morus"

Der Liederzyklus „Das Marienleben“ von Paul Hindemith nach Gedichten von Rainer Maria Rilke

Datum:
Di. 14. Mai 2019
Von:
Reinhard Fiedler

Der Liederzyklus „Das Marienleben“ von Paul Hindemith nach Gedichten von Rainer Maria Rilke

(...) Schon das erste Lied „Geburt Mariae“ exponierte mit alterierten Akkorden eine dichte, dissonante Klangwelt. Marion Clausen verfügt über ein helles strahlendes Timbre. Ihre leuchtende Sopranstimme tendiert zum Liedgesang ebenso wie sie das dramatische Potenzial zum Operngesang hat. Peter Groß entfaltete einen großen Reichtum an Anschlagsnuancen. Dabei achtete er stets auf eine gute Klangbalance und übertönte die Sängerin niemals. (...) Mit seinen vollgriffigen Akkorden und der erblühenden Sopranstimme stellt das Lied die Klimax des Zyklus dar. Das zehnte Lied „Vor der Passion“ verbreitet eine große dramatische Spannung, die die beiden Musiker bis zum Ende des Gesangs aufrechterhielten. In „Pieta“ begleiteten Trauermarschelemente im Klavier die klagende Sopranstimme. (...) Das Werk klang mit einem verlöschenden Abgesang aus. Das sichtlich ergriffene Publikum spendete am Ende reichen Beifall. 

"Auf dem Weg zur eigenen Mitte: Meditationsandachten in St. Thomas Morus"

Während der Fastenzeit finden in der Kirche St. Thomas Morus immer donnerstags Meditationsandachten statt. Dabei geht es darum, den Weg zur eigenen Mitte zu öffnen und "den Geist für das Wesentliche zu befreien".

Datum:
Mi. 20. März 2019
Von:
kg

Während der Fastenzeit finden in der Kirche St. Thomas Morus immer donnerstags Meditationsandachten statt. Dabei geht es darum, den Weg zur eigenen Mitte zu öffnen und "den Geist für das Wesentliche zu befreien".

Woran, bei wem oder bei was mache ich mein Leben fest? Was ist mir wichtig? (...) "Meditation öffnet den Weg zur eigenen Mitte, sensibilisiert die eigene Wahrnehmung und befreit den Geist für das Wesentliche", so Tuchscherer. Damit werde zugleich das eigene Bewusstsein geschärft. (...) Am Beginn der Fastenzeit stehe der Ruf zur inneren Erneuerung, so der Seelsorger. (...) "Wie aber wird man als Mensch wesentlich?" Einen wesentlichen Beitrag zum Gottesdienst leistete in jedem Fall Christoph Brückner an der Orgel. Er spielte mit großer Hingebung Passionslieder wie "Bekenne uns, vergib die Sünde" oder "Wer nur den lieben Gott lässt walten". So gelang es ihm, eine kosmische Einheit aus Text und Musik entstehen zu lassen. 

"Instrumente mit besonderer Kraft!

Mit Percussions und Körpertambura: Die Musiker Markus Reich und Stephan Pussel zu Gast in St. Thomas Morus

Datum:
Mi. 23. Dez. 2020
Von:
Heiner Schultz

Mit Percussions und Körpertambura: Die Musiker Markus Reich und Stephan Pussel zu Gast in St. Thomas Morus

Nicht mit einem Paukenschlag, aber mit knackigen Percussions und sirrenden Klängen (...) schmückte die St. Thomas Morus Gemeinde ihren Gottesdienst am vierten Advent. (...) Den Auftakt bestritten beide Instrumentalisten gemeinsam, wobei die Tambura  mit einem sirrenden, an die Sitar erinnernden Sound für sich einnahm. Reich wiederum ließ sanfte helle Töne von den Hangtrommeln aufsteigen, die einen charmanten Flageolettcharakter besaßen. (...) Bemerkenswert war, wie mühelos sich diese nicht besonders lautstarken Instrumente im Hall der gewaltigen Kirche behaupten konnten. Eine Art stiller Kraft, die bis weit in den Raum hinein erhalten blieb, wie Besucher anschließend berichteten. Verblüffend waren im dritten Abschnitt einige Orgelsequenzen, die an den psychedelischen Rockklassiker "In-A-Gadda-Da-Vida" von "Iron Butterfly" erinnerten. (...) Die Besucher waren angetan von dieser neuen musikalischen Facette ihres Gottesdienstes und applaudierten nachdrücklich.

"Orient-Klangreise in St. Thomas Morus"

Die Formation "Acht Ohren" gastierte bei einem musikalischen Gottesdienst mit einem grenzüberschreitenden Programm in der Thomas-Morus-Kirche.

Datum:
Di. 8. Dez. 2020
Von:
Ursula Hahn-Grimm

Orientalische und jüdische Klänge ziehen durch die St.- Thomas-Morus-Kirche. Zunächst mutet es fremd an, doch beim genaueren Hinhören wird der Eindruck immer klarer: Das ist die Musik, die Jesus von Nazareth vor über 2000 Jahren bei seinen Wanderungen durchs Land gehört haben könnte.
Es ist musikalischer Adventsgottesdienst in St. Thomas Morus mit Gemeindeassistent Patrick Wach. Diesmal geht es um die Frage "Was ist Trost und welche Kraft liegt darin?" Die musikalische Begleitung kommt in diesem Gottesdienst nicht vom Organisten, sondern von dem Trio "Acht Ohren" und einem ganz besonderen Programm. (...) Die drei hessischen Musikerinnen suchen musikalisch weltweit nach Inspirationen, ganz nach dem Motto "Global sammeln, lokal aufmischen". (...) Etwas ganz Besonderes ist dann "Halleluja" nach einem Lied aus dem Dreißigjährigen Krieg: "Ach bitterer Winter". Mit diesem Stück begleitet die Gruppe die Lesung aus dem Lukas-Evangelium mit feinem Gespür. Anka Hirsch ist bei diesem Beitrag auch als Sängerin zu hören. (...) So präsentieren die Musikerinnen ein Programm zwischen Melancholie und Lebensfreude. Sie wecken die Sehnsucht nach Frieden und einem Ende der Pandemie und sie wecken das Fernweh in Zeiten., in denen auch das Reisen und das Überschreiten von Grenzen nahezu unmöglich ist. (...) Mit ihrem Auftritt holten sie ein Konzert im Rahmen des "Mittelhessischen Kultursommers" nach, das wegen der Pandemie nicht stattfinden konnte.

"Ein ungewohnter, wohltuender Akzent"

Bassist Peter Herrmann eröffnete Programm während des Gottesdienstes in St. Thomas Morus.

Datum:
Mi. 2. Dez. 2020
Von:
Heiner Schultz

Bassist Peter Herrmann eröffnete Programm während des Gottesdienstes in St. Thomas Morus.

Überall im Land wurde am Sonntag die erste Adventskerze angezündet, auch in der Kirche St. Thomas Morus. Dennoch war dieser Gottesdienst etwas Besonderes: Der in Lollar lebende Bassist und Gitarrist Peter Herrmann begleitete das Programm sensibel mit Musik auf der Bassgitarre, die man zusätzlich zur Orgel hören konnte. Das Haus war sehr gut besucht. (...) Viele seiner Ideen entstehen auf seinem Hauptinstrument, der Bassgitarre. Er hat sich darauf Techniken erarbeitet, die weit über den üblichen Einsatzbereich hinausgehen, (...) So fügte er denn auch sensibel eigene Kompositionen, improvisierte Passagen und Jazztitel ein und begann leise, einfühlsam in hohen Lagen. Das setzte sich im Kirchenhall gut durch. Für Abwechslung sorgte Organist Keßler, der das Publikum mit vielfarbigen Klangarrangements für sich einnahm. (...) Die Kirche öffnet so ihre Gottesdienste für ganz neue musikalische Einflüsse und erneuert teilweise ihre Formen, die auf subtile Weise erweitert werden.

"Eine inspirierende Erfahrung"

Unterwegs auf dem Pilgerweg zwischen Annerod und Gießen / An acht digitalen Stationen gibt es spirituelle Impulse, Musik und Information

Datum:
Mo. 16. Nov. 2020
Von:
Klaus-Dieter Jung

Unterwegs auf dem Pilgerweg zwischen Annerod und Gießen / An acht digitalen Stationen gibt es spirituelle Impulse, Musik und Information

Dass Gießen einen Pilgerweg hat, wissen vermutlich nur wenige. (...) Im herbstlichen Wald und bei ein wenig Sonnenschein den „Butterweg“ entlang zu spazieren, ist nach wie vor eine wertvolle und bereichernde Erfahrung. (...) Darüber hinaus lernen Pilger, was es mit dem „Otto Brunnen“ hinter dem Europaviertel auf sich hat. (...) „Quellen sind erfrischend, belebend, Ursprung des Lebens“, verdeutlicht Pfarrerin Anne Schneider in ihrem Impuls (...) Zu empfehlen ist daher, beim Gang über den Pilgerweg einen Kopfhörer mitzunehmen, (...) Das erhöht den Genuss spürbar. Zumal das Gesagte musikalisch von Markus Wach mit orientalischen Instrumenten begleitet wird. „Aus welchen Quellen leben Sie? Was schenkt Ih- nen Kraft und Erfrischung?“ (...) Unterwegs können sich die Wanderer an acht digitalen Stationen immer wieder auf geistliche und inspirierende Gedanken, Gebete und Musik zur inneren Einkehr und Meditation einlassen. (...) Mehr Infos unter www.pilgerbutter.de

"Bonhoeffer-Ausstellung in Kulturkirche St. Thomas Morus eröffnet"

Die Ausstellung "Dem Rad in die Speichen fallen" erinnert in der Kirche St. Thomas Morus in Gießen an Leben, Wirken und Bedeutung von Dietrich Bonhoeffer.

Datum:
Di. 3. Nov. 2020
Von:
Barbara Czernek

Die Ausstellung "Dem Rad in die Speichen fallen" erinnert in der Kirche St. Thomas Morus in Gießen an Leben, Wirken und Bedeutung von Dietrich Bonhoeffer.

Hildegard Pilawa, Florian Keßler und Thomas Ransbach erhielten ihre bischöfliche Beauftragung zur Leitung von Wortgottesfeiern im katholischen Pfarreienverbund Gießen in der Wortgottesfeier in St. Thomas Morus, die von der Gemeindereferentin Uta Kuttner geleitet wurde. Sie sind die ersten drei Personen in Gießen, die eine solche offizielle Beauftragung durch den Mainzer Bischof für die Stadt Gießen erhielten. Dies befähigt sie, selbstständig Wortgottesfeiern zu gestalten. (...) Während der Wortgottesfeier an Allerseelen wurde in St. Thomas Morus auch die Wanderausstellung über Dietrich Bonhoeffer "Dem Rad in die Speichen fallen" still eröffnet. (...) Die Ausstellung wurde auf Initiative des Fördervereins St. Thomas Morus nach Gießen geholt. Der stellvertretende Vorsitzende Thomas Ransbach erläuterte, dass man sich mit dem Theologen während einer Klausurtagung beschäftigt habe. (...) Ergänzt werden die Bildtafeln durch eine PowerPoint-Präsentation, die sich vertiefend dem Wirken und der Bedeutung von Dietrich Bonhoeffer widmet. 

"Auftakt in Kulturkirche St. Thomas Morus"

Zur Eröffnung des Krimifestivals erklingt stets die "Tatort"-Melodie. Diesmal nicht. Denn zum Auftakt unter Corona-"Mordalitäten" hatte die Morus-Gemeinde ihr Gotteshaus zur Verfügung gestellt.

Datum:
So. 4. Okt. 2020
Von:
Karola Schepp

Zur Eröffnung des Krimifestivals erklingt stets die "Tatort"-Melodie. Diesmal nicht. Denn zum Auftakt unter Corona-"Mordalitäten" hatte die Morus-Gemeinde ihr Gotteshaus zur Verfügung gestellt.

Corona hat auch das Gießener Krimifestival fest im Griff. Schließlich fehlen Organisator Uwe Lischper diesmal pandemiebedingt die großen TV-Stars als prominente Vorleser. (...) Umso erfreulicher ist es, dass die Lesereihe überhaupt stattfinden kann. (...) Zudem hat die St.-Thomas-Morus-Kirche in der Grünberger Straße, ohnehin als Kulturkirche dem Krimifestival seit einiger Zeit verbunden, ihr immerhin 60 hygieneabstandsgerechte Plätze bietendes Gotteshaus für mehrere Veranstaltungen als "Tatort" zur Verfügung gestellt. (...) mit der erfrischend launigen Eröffnungsrede von Manfred Sommer vom Förderverein St. Thomas Morus wunderbar eingestimmt, begaben sich die Zuhörer mit Inspector Donald Swanson im Jahr 1894 auf die Spur eines "Magischen Zirkels". (...) Robert C. Marley ist das Pseudonym des 1971 in Lemgo geborenen Schriftsteller Gerald Hagemann. Der gelernte Goldschmiedemeister ist nicht nur Fan und erfolgreicher Autor viktorianischer Krimis im Stil von Sherlock Holmes und Agatha Christie, sondern sogar Besitzer eines eigenen kleinen Kriminalmuseums. (...) Und weil der Autor auch als Hörbuchsprecher erprobt ist, wurde sein Auftritt trotz der etwas "pastoralen Akustik" im Gotteshaus zu einem echten Genuss. Bauchrednerpuppe Geoffrey, die auch im Buch eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, und Geigerin Susanne Hill, die kleine musikalische Einlagen im britischen Pub-Stil "simply magic" beisteuerte und auch die Frauenrollen las, trugen das Übrige zum Gelingen der Veranstaltung bei.

"Orchestrale Schattierungen"

Rainer Abraham präsentiert Bruckners 4. Sinfonie in der Kulturkirche St. Thomas Morus

Datum:
Mo. 14. Sep. 2020
Von:
Sascha Jouini

Rainer Abraham präsentiert Bruckners 4. Sinfonie in der Kulturkirche St. Thomas Morus

Eine Sinfonie am Klavier dargeboten erlebt man nicht alle Tage. Dabei war dies im 19. Jahrhundert, als es noch keine Tonträger gab, eine Selbstverständlichkeit. Wer nicht in den Genuss kam, einem Orchesterkonzert beizuwohnen, für den blieb nur die Klavierbearbeitung. (...) Wie Abraham gegenüber dem Publikum anmerkte, lieferten Bearbeitungen Einblick in den Entstehungsprozess romantischer Musik, (...) Im Kopfsatz beeindruckte seine feine Ader für Spannungsbögen. Mit wandlungsfähigem Anschlag zauberte er zudem immer neue orchestrale Schattierungen. (...) Abraham unterstrich die spirituelle Ebene der Komposition, in der sich die Gläubigkeit des Katholiken Bruckner spiegelt. (...) Als "Überwindung der Finsternis durch das Licht" ließ sich die Musik im trauermarschartigen zweiten Satz deuten. Die poetisch tiefgründige Darbietung fesselte stark. In Kontrast zur zaghaften Sphäre des Andantes stand die rhythmisch prägnante Jagdmusik beim Scherzo. Wie fantasievoll Abraham kompositorische Details herausarbeitete und wie anschaulich er den formalen Aufbau zeichnete, begeisterte restlos.

"Bluesdoctor gibt Vollgas"

Benefizkonzert im Hof von St. Thomas Morus sorgt nicht nur für gute Laune, sondern bringt auch stattlichen Erlös für „Musik statt Straße“

Datum:
Mo. 17. Aug. 2020
Von:
Heiner Schultz

Benefizkonzert im Hof von St. Thomas Morus sorgt nicht nur für gute Laune, sondern bringt auch stattlichen Erlös für „Musik statt Straße“

Mit „Fool no more“ legte das Quartett mit Handrack (Gesang, Klavier, Keyboard), Hartmut Dietrich (Harp, Gesang), Thomas Geis (Gitarre) und Manfred Jung (Drums) zügig los. Offenkundig gut aufgelegt, musizierten sie in flottem Tempo und mit solidem Drive. (...) Maria Hauschild von „Musik statt Straße“ bedankte sich für die Unterstützung der Band. Sie berichtete über die Arbeit des Projekts, (...)  Daraus sei längst eine „riesengroße wunderbare Sache geworden." „Wir haben einige hundert Kinder gerettet. Wir vermitteln ihnen Bildung und Musik“, betonte Maria Hauschild. (...) „Wenn man ihnen die Hand reicht, bewegt sich wirklich etwas.“ (...) „After all these years“ war mit sorgsam verschlepptem Tempo und einem schön klagenden Unterton im Gesang zu hören, (...) „Bluesdoctor“ verdeutlichte in diesem Konzert seine Stärken: mit der charismatischen Stimme von Christoph Handrack und den emotional aufgeladenen Harp-Beiträgen von Hartmut Dietrich verfügt die Band über ein tragfähiges Fundament. (...) Lauschig sitzen die Zuhörer unter den Platanen, und ein winziger Hauch von Woodstock ist zu spüren. Wahrscheinlich lag einfach ein Segen drauf.

"Surreal, gegenständlich, abstrakt"

Fotoausstellung von Michael Ramm in Kulturkirche St. Thomas Morus stellt Struktur und Farbe in den Fokus

Datum:
Do. 13. Aug. 2020
Von:
Heiner Schultz

Fotoausstellung von Michael Ramm in Kulturkirche St. Thomas Morus stellt Struktur und Farbe in den Fokus

„Ausstellungen standen schon eine Weile auf unserer Agenda“, sagte Organisator Jakob Christoph Handrack, „einfach weil es unsere Räume anbieten." Jetzt also eine mit etwa fünfzig Arbeiten Michael Ramms, Jahrgang 1951, in Kassel geboren und aufgewachsen. (...) Seit dem 14. Lebensjahr fotografiert er. (...) "Als Psychiater bin ich immer daran interessiert, was hinter den Dingen steckt." (...) Im Bild eines Fensterladens zum Beispiel geht es nicht um die Abbildung einer stimmungsvoll verrottenden Holzarbeit, (...) Ramm verfremdet sein Motiv (...) wiederum hautnah an der Abstraktion, fast schon impressionistisch. (...) Michael Ramms Bilder besitzen eine große Kraft und gestalterische Fülle – der Betrachter verlässt die Schau sehr angeregt.

"»Blue Baroque« in Kulturkirche St. Thomas Morus"

Orgel und Flöte in Harmonie: Christine Theiß und Jakob Handrack begeistern Zuhörer bei der 45. Orgelvesper unter dem Motto "Blue Baroque".

Datum:
Mi. 5. Aug. 2020
Von:
Heiner Schultz

Orgel und Flöte in Harmonie: Christine Theiß und Jakob Handrack begeistern Zuhörer bei der 45. Orgelvesper unter dem Motto "Blue Baroque".

Ungewohnte und vor allem heitere Töne erklangen jetzt bei der Orgelvesper in der St. Thomas-Morus-Kirche. (...) Mit dem "Thinking It Over Blues" von Dennis Armitage (1928-2005) klärte sich dann sogleich die musikalische Richtung. (...) Mit einem zarten Orgelintro eröffnete Handrack Prelude und Aria aus John Rutters (*1945) "Suite Antique". Theiß ließ die Flöte sich darüber erheben und leicht melancholische Anflüge spürbar werden. (...) James Curnows (*1943) "Fantasy for Alto Flute" gab Theiß Gelegenheit, sich ganz zu entfalten. (...) Die Altflöte schwebte stimmig oszillierend über allem und agierte sehr zurückhaltend, kam dann zu tänzerischer Leichtigkeit. Gemeinsam fand man zu angemessener, sanfter Melodik, die Flöte mit vollem Klang ergänzte kongenial die Orgel. Ein stimmiges Fließen mit leicht abstrahierenden Elementen; ein attraktiver Abschluss: sehr gut. (...) "Free Time" von Dennis Armitage überzeugte mit fröhlichen Blue Notes, eigentlich schon im Marching-Stil, einer frischen Abwechslung und einem Ansatz zum klassischen Orgelende, wurde dann aber mit einem frechen spitzen Akzent beendet. Heiter! 

"Wortgottesfeier in Thomas Morus-Kirche widmet sich »Fake News«"

Wortgottesfeiern sind anders als das, was man normalerweise unter Gottesdiensten in der Katholischen Kirche kennt. Hier steht kein Priester am Altar, sondern engagierte Menschen aus der Gemeinde.

Datum:
Fr. 12. Juni 2020
Von:
Klaus-Dieter Jung

Wortgottesfeiern sind anders als das, was man normalerweise unter Gottesdiensten in der Katholischen Kirche kennt. Hier steht kein Priester am Altar, sondern engagierte Menschen aus der Gemeinde.

Sie beten, singen, lesen und predigen über das, was in der Bibel geschrieben steht und legen sie aus. (...) Und der Evangeliumstext aus Johannes Kapitel 3, Vers 16 bis 18 beschäftigt sich mit dem Ziel der Sendung Jesu. Die Menschen sollen nicht gerichtet werden, sondern durch seine Präsenz in der Welt eine Neubegründung und Weiterentwicklung ihrer Existenz erfahren. (...) Thomas Ransbach hielt die Predigt. (...) Wahrheit sei seit dem Einsetzen der Aufklärung in Europa vor rund 240 Jahren nicht länger vom Glauben und seinen dogmatischen Postulaten bestimmt, sondern vom menschlichen Forschergeist, vom Fragen, Prüfen, Messen, Rechnen, Vergleichen und systematischen Validieren, von der verantwortungsvollen Debatte in der Demokratie, vom Argument, vom Zuhören, von Logik. (...) Die Wahrheit suchen, sei der Kern der Wissenschaft – auch der medizinisch-virologischen Disziplin – und aller verantwortungsbewusst denkenden, handelnden und forschenden Menschen. (...) „Nur dieser öffentliche, vorsichtig tastende, aber doch zielstrebige Erkenntnisprozess, der offen mit den gegebenen Schwierigkeiten umgeht, wird uns allen zuletzt eine medizinische Lösung und Heilung bringen“ (...) Die Wortgottesfeier gestalteten neben ihm Birgitta Meinhardt (Lesung) und Hildegard Pilawa (Fürbitten), die musikalische Umrahmung übernahmen Jakob Handrack (Klavier) Stephan Pussel (Percussion), Constantin Pukownicz (Saxophon) und Florian Keßler (Gesang). 

"Von Küssen, Kindheit und Trauer"

Chansonnier und Komponist Christian Alix und seine Mitmusiker gaben in der Gießener Kulturkirche St. Thomas Morus ein sympathisches Konzert mit französischen Liedern.

Datum:
Mo. 3. Feb. 2020
Von:
Heiner Schultz

Chansonnier und Komponist Christian Alix und seine Mitmusiker gaben in der Gießener Kulturkirche St. Thomas Morus ein sympathisches Konzert mit französischen Liedern.

Chansons einmal woanders, "In den Katakomben St. Thomas Morus" - es klang ja fast schon ein bisschen umstürzlerisch, was die "Kulturkirche" da ankündigte. (...) Es gebe heute Abend "französische Chansons, die Sie noch nie gehört haben", kündigte Alix schwungvoll an (...) Los ging's mit "Quatre baisers", also vier Küssen. Man spürte sogleich eine angenehme Stimmung aufziehen. (...) - dies war kein Hinterhofkonzert. Vielmehr ergab sich mit der (...) sehr charmanten Moderation von Alix und seinem genretypischen Gesang eine auch schöne emotionale Mischung. (...) Man hörte auch Geschichten aus der Kindheit in Paris ("Nouvelle harmonie du soir") (...) und interpretierte den Titel geradezu träumerisch sanft. Das Publikum war ganz schnell auf seine Ebene eingeschwenkt (...) Überhaupt brachte Alix mit seinen vortrefflichen Kollegen eine sehr stimmige musikalische und expressive Ebene zustande, in der eine durchaus poetische Vielfalt herrschte. (...) Sehr kräftiger Beifall für einen angenehmen, typisch französischen Abend auf hohem musikalischen Niveau. 

"Entgrenzung ins Unendliche"

Wetzlars Domorganist Hubert Hübner zum Ausklang der Weihnachtszeit in Kulturkirche

Datum:
Mi. 15. Jan. 2020
Von:
Reinhard Fiedler

Wetzlars Domorganist Hubert Hübner zum Ausklang der Weihnachtszeit in Kulturkirche

Zum Ausklang der Weihnachtszeit spielte der Wetzlarer Domorganist Hubert Hübner ein Orgel- konzert der Extraklasse (...) Den Anfang machte der Organist mit Werken von Franz Tunder (1614–1667) (...) Tunders Präludium in g begann mit einem Wechselspiel von Akkorden und skalischen Passagen, das einen lebhaften Eindruck hinterließ. Dabei verband sich Klangschönheit mit struktureller Transparenz. (...) Hübner spielte ausdrucksvoll und anrührend. (...) Das abschließende „Trumpet Menuet“ von Alfred Hollins verbreitete mit seinem Trompetenklang gute Laune.

Mit der Leichtigkeit von Paris: Gelungenes Konzert mit Muhammet Orda in Gießen

Muhammet Orda hat mit einem hervorragenden Konzert in der Kirche St. Thomas Morus den Schiedmayer-Flügel eingeweiht. Seine von Emotionen getragenen Lieder transportieren die Leichtigkeit von Paris nach Gießen.

Datum:
Di. 7. Jan. 2020
Von:
Petra Zielinski

Muhammet Orda hat mit einem hervorragenden Konzert in der Kirche St. Thomas Morus den Schiedmayer-Flügel eingeweiht. Seine von Emotionen getragenen Lieder transportieren die Leichtigkeit von Paris nach Gießen.

Ein kleines, aber feines Klavierkonzert erlebten rund 40 Zuhörer in der katholischen Kirche St. Thomas Morus. (...) , auch für den Pianisten Muhammet Orda war es der erste Auftritt vor Publikum. Eine Aufgabe, die der gelernte Altenpfleger, der seit zwei Jahren eigene Werke komponiert, bravourös meisterte. (...) Die leichten, von Emotionen getragenen Lieder waren ebenso lebhaft wie dramatisch. "Die Stücke sind autobiografisch", erklärte der Komponist im Gespräch. (...) Nach einer Lesung von Pfarrer Matthias Schmid unternahm der Pianist im zweiten Teil mit seinem Zyklus "Lune de Miel à Paris", Opus 3, einen Spaziergang durch Frankreichs Metropole. (...) "Macht viele Konzerte zu Ehren Gottes", bat Wahl, der sich über die Anschaffung des komplett renovierten Flügels aus dem "Haus der Klaviere" in Wetzlar freute. (...) Die Zuhörer verließen mehr als begeistert das familiäre Konzert (...) gingen - die eingängigen Melodien noch im Ohr - nach Hause.

Heilige Familie soll zum Nachdenken anregen

In der Gießener Innenstadt werden in einer gemeinsamen Kunstaktion von der Kulturkirche St. Thomas Morus und der Werkstattkirche Maria, Joseph und das Kind platziert.

Datum:
Fr. 24. Dez. 2021
Von:
Barbara Czernek

In der Gießener Innenstadt werden in einer gemeinsamen Kunstaktion von der Kulturkirche St. Thomas Morus und der Werkstattkirche Maria, Joseph und das Kind platziert.

In der Gießener Innenstadt werden in einer gemeinsamen Kunstaktion von der Kulturkirche St. Thomas Morus und der Werkstattkirche Maria, Joseph und das Kind platziert. Ein merkwürdiges Pärchen saß am Samstag auf der Bank bei der Eislaufbahn am Kirchenplatz. Passanten blieben verwundert stehen und fragten sich, was es wohl mit diesem seltsam anmutenden Paar auf sich hatte (...) Die Erläuterung zu dieser Szenerie gab Jakob Handrack, Vorsitzender des Fördervereins St. Thomas Morus (...) Die Frage, die dahinter steht, ist die: Wie reagieren Menschen auf die heilige Familie, wenn sie ihnen heute begegnen?« (...)  Mittlerweile haben »Joseph und Maria 2021« schon auf verschieden Bänken Platz genommen und vielleicht begegnen sie dem ein oder anderen noch. Mit dieser Aktion wollen sie zum Nachdenken anregen und das ist ihnen gelungen.

Realität schlägt die Fiktion

Ein Musterbeispiel exzellent geschriebener Gerichtsreportagen trug Raquel Erdtmann dem Publikum am Samstagabend im Rahmen des Krimifestivals in der Kulturkirche St. Thomas Morus vor. Mit vielen Akzentuierungen las sie aus ihrem 2019 erschienen Buch »Und ich würde es wieder tun - Wahre Fälle vor Gericht« vor. Doch es war mehr als ein Vorlesen der eigenen Gerichtsreportagen, die sie teilweise für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung verfasst hatte:

Datum:
So. 3. Okt. 2021
Von:
Barbara Czernek

Ein Musterbeispiel exzellent geschriebener Gerichtsreportagen trug Raquel Erdtmann dem Publikum am Samstagabend im Rahmen des Krimifestivals in der Kulturkirche St. Thomas Morus vor. Mit vielen Akzentuierungen las sie aus ihrem 2019 erschienen Buch »Und ich würde es wieder tun - Wahre Fälle vor Gericht« vor. Doch es war mehr als ein Vorlesen der eigenen Gerichtsreportagen, die sie teilweise für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung verfasst hatte:

(...) Erdtmann, die ausgebildete Schauspielerin ist, konnte mit ihrer Stimme den Inhalten die nötige Dramatik verleihen. (...) 32 unglaubliche Geschichten hat sie in ihrem Buch zusammengetragen. Sie wählte drei etwas blutige Fälle aus (...) Die Titel sind kurz, knackig und sagen eigentlich schon alles aus: »Besessenheit. Ein schönes deutsches Wort«, »Ascati, Ascati!« und »Oma ist tot« (...) In ihrem Buch kommen alle möglichen Delikte vor: Von dusseligen Einbrechern über Heiratsschwindler, von räuberischer Erpressung bis zum Mord. »Wenn sie darüber ein Buch schreiben würden, würde es ihnen keiner glauben«, sagte Erdtmann. »Die Realität schlägt die Fiktion«.

Musik mit rotem Faden

Gastduo widmete sich in St. Thomas Morus Stücken des Renaissance-Komponisten John Dowland

Datum:
Di. 14. Sep. 2021
Von:
Heiner Schultz

Gastduo widmete sich in St. Thomas Morus Stücken des Renaissance-Komponisten John Dowland

Einen besonderen Akzent setzte das Duo Hartmut Schulz (Bariton) und David Strbac (Gitarre) bei seinem Auftritt in der Kirche St. Thomas Morus. (...) Der zarte Instrumentalklang und der ausgezeichnete Gesang setzten sich im Gotteshaus bestens um und verzauberten das Publikum. (...) Klug präsentierten die beiden Gäste ihre Musik gleichsam "unter" dem Kirchenhall und machten so keine Verluste beim Transponieren ihres fragilen Materials in hörbare Volumina. das resultierte in einer natürlichen Spielweise, die der Atmosspähre ungemein guttat. (...) Schulz führte eingangs kurz in die Materie ein: "Es gibt einen roten Faden: die weltliche Liebe, die Hinwendung zu Gott und schließlich den Weg in die Ewigkeit." (...) Zu erleben war fein reduzierter Gesang, klar, natürlich, mit differenzierter Intonation. (...) Strbac fand auf der Gitarre genau den angemessenen Ton und lieferte einen glockenreichen Klang, der die Hörer für sich einnahm. (...) Insgesamt sorgte das Duo für ein exzellentes Konzert und ein Erlebnis, das die Besucher sehr zu schätzen wussten. Starker Beifall. Eine Zugabe.

Eine Kulturkirche für Alle

»Jetzt in 60 Sekunden Mitglied werden!« wirbt der Förderverein der Kulturkirhe Thomas Morus auf seiner Homepage - und hat gleich für Mitgliedswillige ein Online-Formular parat. Aber um zu schildern, was der Förderverein alles leistet, braucht es schon mehr als eine knappe Minute.

Datum:
Do. 5. Aug. 2021
Von:
Karola Schepp

»Jetzt in 60 Sekunden Mitglied werden!« wirbt der Förderverein der Kulturkirhe Thomas Morus auf seiner Homepage - und hat gleich für Mitgliedswillige ein Online-Formular parat. Aber um zu schildern, was der Förderverein alles leistet, braucht es schon mehr als eine knappe Minute.

Den Förderverein der Kirche St. Thomas Morus gibt es in seiner jetzigen Form zwar schon seit 2013. Doch was aus dem ursprünglichen Engagement als Kirchenbauverein erwachsen ist, hat mittlerweile eine größere Dimension erreicht. (...) sie wollen mit aktuell rund 50 Mitgliedern vor allem das Profil der Kirche als Kulturkirche schärfen. Bei einem Treffen unter den Platanen vor der Kirche erzählen Vorsitzender Jakob Handrack, sein Stellvertreter Thomas Ransbach, Schatzmeister Thomas Münchberg und Schriftführerin Isabell Starch-Sommer vom ehrenamtlichen, achtköpfigen Vorstand, worauf es ihnen ankommt, (...) Ihr Ziel ist es, Kirche interessant zu machen, sich neuen Zielgruppen zu öffnen, noch stärker mit Partnern vor Ort zu kooperieren und interkulturell und interreligiös zu kommunizieren. (...) Aber das Engagement geht weit über das »Übliche« hinaus. (...) 

Unterwegs im Reich der Fantasie

Mit hohem Geräuschanteil: Trio "Anglicore" eröffnete neue Reihe in Sankt Thomas Morus mit improvisierter Musik

Datum:
23.02.2021
Von:
Reinhard Fiedler

Mit hohem Geräuschanteil: Trio "Anglicore" eröffnete neue Reihe in Sankt Thomas Morus mit improvisierter Musik

GIESSEN. "Ich schreite kaum, doch wähn' ich mich schon weit / Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit". Dieses Zitat aus Richard Wagners "Parsifal", der wie die gesamte Oper des 19. Jahrhunderts in hohen Maße das Verhältnis von Raum und Zeit thematisiert, erhellt schlagartig das Anliegen der Veranstaltungsreihe "fastenZEITraum" im Rahmen der Offenen Kirche in Sankt Thomas Morus. (...) Programmatisch geht es in der Reihe ebenso um einen innovativen Zugang zur Spiritualität wie um die fastenzeit-spezifische Erfahrbarkeit von Leiden und Tod. (...) Das Trio in der Besetzung Frank Rühl (e-Gitarre), Nils Hartwig (Klarinette, Theremin) und Jakob Handrack (Orgel) sorgte für einen meditativen Klangteppich, auf dem die Hörer ins Reich ihrer Fantasien und Träume entschweben konnten. (...) Fortan bewegte sich die musikalische Raumerkundung im Spannungsfeld von Tonpunkten und Klangflächen.  (...) Der sich anschließende Abschnitt dramatisierte den Tonsatz, weg von der meditativen Klanglichkeit des Beginns, hin zu bewegter Expressivität. (...) Klangballungen, kurze eruptive Gesten in der e-Gitarre und quietschende Theremin-Töne sorgten für eine expressive Hochspannung und rauschhafte Züge.

Die Königin wird 50

Seit 50 Jahren begleitet die Kreienbrink-Orgel die Gemeinde in der Morus-Kirche zuverlässig in Gottesdiensten und bei zahlreichen Konzerten.

Datum:
Sa. 30. Jan. 2021
Von:
Karola Schepp

Seit 50 Jahren begleitet die Kreienbrink-Orgel die Gemeinde in der Morus-Kirche zuverlässig in Gottesdiensten und bei zahlreichen Konzerten.

Die Orgel hat "Wumms". Das können Organist Jakob Handrack und Oliver Schepp, Fotograf der GAZ, nach einem Fototermin vor Ort nur bestätigen. Denn um das Instrument auch aus ungewöhnlicher Perspektive zu zeigen, sind beide über eine schmale Leiter in das Innere der "Königin" geklettert, stehen im etwa fünf Meter hohen Gehäuse dicht an dicht zwischen den Metallzügen und imposanten, bis zu 4,80 Meter langen Pfeifen. Und dann greift Thomas Ransbach, Kantor der Kirche und einer der Aktivposten im Förderverein von St. Thomas Morus, beherzt in die Tasten und spielt eine kleine Melodie. Handrack springt vor Schreck ein Stück in die Höhe, der Fotograf spürt ein den ganzen Körper ergreifendes Vibrieren, das das Erlebnis vom Bass-Wummern bei Live-Konzerten eindeutig übertrifft. (...) Die Orgel der Morus-Kirche ist eben etwas ganz Besonderes, (...) im Gegensatz zu manch anderen Orgeln in Gießener Kirchen in bestem Zustand (...) "Die Orgel ist unprätentiös. Wer sie im Konzert hört, ist überrascht, was sie kann", schwärmt Thomas Ransbach. "Sie ist präsent, aber nicht aufdringlich", ergänzt Handrack. (...) Schon im Juni 1967 (...) hatte der Orgelbauer Matthias Kreienbrink (...) sein Angebot unterbreitet. (...) Viel zu teuer, meinte das Bistum Mainz. (...) Am Sonntag, 31. Januar 1971, (...) folgte die festliche Orgelweihe. (...)

The Power of Liebe

Giora Feidman und das Rastrelli Cello Quartett feiern die Freundschaft mit ihrem Konzert in der Kulturkirche St. Thomas Morus. Die Freundschaft sei eine Ansammlung Hunderter verschiedener Energien, und einige davon wolle er musikalisch darstellen, lässt der 86-jährige Klarinettist und Weltbürger sein Publikum im Rahmen seines »Friendship«-Programms wissen.

Datum:
Mo. 10. Jan. 2022
Von:
Axel Cordes

Giora Feidman und das Rastrelli Cello Quartett feiern die Freundschaft mit ihrem Konzert in der Kulturkirche St. Thomas Morus. Die Freundschaft sei eine Ansammlung Hunderter verschiedener Energien, und einige davon wolle er musikalisch darstellen, lässt der 86-jährige Klarinettist und Weltbürger sein Publikum im Rahmen seines »Friendship«-Programms wissen.

Um Gaben, nämlich die der Liebe und der Freundschaft, geht es auch in Feidmans einführenden Worten. (...) Feidman ist berühmt für das Schluchzen, Lachen und Jubeln seiner Klarinette im Stil der Klezmorim, aber diese Musik ist völlig anders. (...) Es dominiert die mal sehr leise, fast gehauchte, mal die feierlich strahlende, aber immer schnörkellos gespielte Klarinette. (...) Faszinierend ist sie dennoch - vor allem im Zusammenspiel der vier Cellisten, die kaum einmal unisono spielen, sondern immer in klarer Rollenverteilung (...) Als die Celli plötzlich dramatisch tremolieren und Feidman seine Klarinette klezmertypisch jauchzen lässt, ändert sich die Stimmung im Publikum wie auch auf der Bühne (...) und nach Feidmans »Hey!« zum Schlussakkord jubeln seine Fans im Kirchenschiff. (...) Fazit: kalte Füße, aber warme Herzen.