Hl. Josef

März 2015

Datum:
Sa. 7. März 2015
Von:
Pfarrer Adam Malczyk

Liebe Mitchristen in Hofheim und Bobstadt,

die Fastenzeit nähert sich schon der „Halbzeit“, aber zwei Hochfeste werden wir noch vor Ostern feiern: das Hochfest des hl. Josefs und das Fest der Verkündigung des Herrn. Beide stehen in einem inneren Zusammenhang - denn der hl. Josef ist mit dem Geheimnis der Erlösung verbunden wie kein anderer! Der hl. Johannes Paul nennt ihn Vermittler und Hüter des einzigartigen Geheimnisses und schreibt: „Am Anfang dieses Pilgerweges trifft sich der Glaube Mariens mit dem Glauben Josefs. Wenn darum Elisabet von der Mutter des Erlösers sagte: „Selig ist die, die geglaubt hat“, so kann man gewissermaßen dieses Seligsein auch auf Josef beziehen, weil er positiv auf das Wort Gottes antwortete, als es ihm in jenem entscheidenden Augenblick überbracht wurde. Um genau zu sein: Josef antwortete auf die „Verkündigung“ des Engels nicht wie Maria, sondern ‚er tat, was der Herr ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich‘.“ (Apostolisches Schreiben Redemptoris Custos)

Damit ist eigentlich schon alles, was den hl. Josef besonders auszeichnet, gesagt und deshalb also verehren wir den hl. Josef in besonderer Weise durch ein Hochfest. Wir werden am 19.03. bzw. im Hochamt am 22.03., wenn wir in Bobstadt unser Patrozinium feiern, wie an allen Sonn- und Festtagen das Gloria beten, das mit den Worten genau jenes Gesanges beginnt, den die Scharen der Engel bei der Geburt des Erlösers gesungen haben: „Ehre sei Gott in der Höhe…“ (Lk 2,14). Seinen ursprünglichen Platz in der Liturgie hat das Gloria aber weniger an Weihnachten sondern an Ostern, wenn es in der Feier der Osternacht einen besonderen Platz einnimmt und die Kirche den auferstandenen Christus ehrt: „Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste“ - um dann mit dem Lobpreis des Dreifaltigen Gottes zu enden: „Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vater.“ Auf das Gloria folgt dann das Tagesgebet, das der Priester immer mit erhobenen und ausgebreiteten Händen spricht und uns dadurch schon am Beginn der Eucharistiefeier an den gekreuzigten Christus erinnert, der mit uns betet als unser Fürsprecher und Hoherpriester. Dieses zusammenfassende Gebet, das der Priester stellvertretend für die Gemeinde spricht, richtet sich durch den Sohn im Heiligen Geist an Gott den Vater – der eigentliche Beter ist ja Christus selbst. Mit diesem Gebet endet die Eröffnungsliturgie der hl. Messe. In diesem ersten Teil der Eucharistiefeier steht das Wort, das die Menschen an Gott richten, im Mittelpunkt, während im nun folgenden Wortgottesdienst Gott zu den Menschen spricht. Gott antwortet also auf den Lobpreis der Menschen mit Seinem Wort aus dem alten Bund (1. Lesung), aus der frühen Kirche (2. Lesung) und mit dem Evangelium, in dem Jesus zu uns spricht. Soweit wieder ein kleiner Beitrag zur Erklärung der Teile der Eucharistiefeier. Kommen wir zurück zum Fest des hl. Josefs: Der hl. Josef, von dem uns in der Schrift kein Wort überliefert ist, hat durch sein Tun Christus ein Leben lang gedient und in unglaublicher Nähe zu Ihm gelebt. Wir dürfen annehmen, dass Christus seinem jungfräulichen Vater bei dessen Sterben nahe war und deshalb gilt der hl. Josef in besonderer Weise als Patron der Sterbenden. Ich möchte Ihnen deshalb heute ein Apostolat ans Herz legen, das jeder und jede ganz einfach üben kann: das Gebet für die Sterbenden. Wie oft erschüttert uns die Nachricht vom plötzlichen Tod eines Menschen - ich empfehle Ihnen deshalb die Josefs-Bruderschaft. Die Anforderungen ist wirklich machbar: nur das Bruderschaftsgebet und die Anmeldung. Das ist alles - aber wie viel Gutes können wir dadurch bewirken! „Hl. Josef, Nährvater Jesus Christi und wahrer Bräutigam der seligsten Jungfrau Maria, bitte für uns und die sterbenden dieses Tages/dieser Nacht!“ Keine Aufnahmegebühren oder Mitgliederbeiträge, wohl aber haben alle, die sich aufnehmen lassen, Anteil an den Gebeten aller und den hl. Messen, die von beigetretenen Priestern gefeiert werden. Anmeldeformulare liegen in den Kirchen aus. Mit allen guten Wünschen für eine gesegnete Zeit auf Ostern hin – Ihr Pfr. Adam Malczyk