Maria/Fatima

Mai 2017

Datum:
Sa. 13. Mai 2017
Von:
Pfr. Adam Malczyk

Liebe Mitchristen in Hofheim und Bobstadt,

am 13. Mai jährt sich zum 100. Mal die Erscheinung der Muttergottes in Fatima. Und am 14. Mai feiern wir Muttertag. Das ist zwar kein religiöser Feiertag, aber Jesus selbst hat am Kreuz uns Maria zur Mutter gegeben und sie ist ja die Mutter der Kirche. „Die Beziehung zur Muttergottes hilft uns, ein gutes Verhältnis zur Kirche zu haben: beide sind Mütter. [...] Das Wort Gottes lehrt uns, wie Kinder im Arm der Mutter genährt zu werden“, so sagte unlängst Papst Franziskus.

Wenn wir diesen Gedanken verinnerlichen, dann verwundert es eigentlich nicht, dass Maria gerade in schwieriger Zeit am Anfang des 20. Jahrhunderts erschienen ist. „Das Wirken Gottes, des Herrn der Geschichte, und die Mitverantwortung des Menschen in seiner dramatischen und fruchtbaren Freiheit sind die beiden Stützen, auf denen die Geschichte der Menschheit gebaut ist.

Die Madonna, die in Fatima erschienen ist, ruft uns diese vergessenen Werte ins Gedächtnis. Sie erinnert uns, dass die Zukunft des Menschen in Gott liegt. Dabei kommt uns eine aktive und verantwortungsvolle Rolle zu“, so Kardinal Bertone (Kongregation für die Glaubenslehre. Die Botschaft von Fatima). Und es waren gerade die Päpste, die die Erinnerung an Fatima wachhielten. Erstmals weihte Pius XII. im Kriegsjahr 1942 die Menschheit und die Welt Maria. Gleich mehrfach tat das der heilige Papst Johannes Paul II., Papst Emeritus Benedikt XVI war dort und auch Papst Franziskus pilgerte am Tag nach seiner Wahl in die Basilika Santa Maria Maggiore und ließ im Mai 2013 sein Pontifikat dem Schutz Marias weihen.

Jetzt wird er zum 100. Jahrestag der Erscheinungen Fatima besuchen und zwei der drei Seherkinder heiligsprechen. 10 Jahre alt war die kleine Jacinta, die sich ganz verzehrte im Gebet für die Menschen, die in Gefahr sind, ewig verloren zu gehen: „Wenn ich nur in das Herz eines jeden das Feuer legen könnte, das ich in meinem Herzen habe, und das mich das Herz Mariens so sehr lieben lässt!“ Es handelt sich also um Botschaften, die eigentlich nur das in Erinnerung rufen, was Christus den Menschen beim Beginn seines öffentlichen Wirkens so eindringlich sagte: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15)

Gerade deshalb also ist Fatima so glaubwürdig, denn es bleibt dabei: die Offenbarung ist abgeschlossen. Privatoffenbarungen - und dazu gehört auch Fatima - erweisen ihre Echtheit dadurch, dass sie eben diese ursprüngliche Offenbarung den Menschen einer gewissen Zeit mit neuer Dringlichkeit ins Bewusstsein rufen. Die Botschaft von Fatima ist also so aktuell wie das Evangelium, weil sie von Bekehrung und Gottvertrauen und von Heil und Rettung spricht. Begleiten wir also Papst Franziskus und die vielen Pilger bei ihrer Reise nach Fatima mit unserem Gebet!

Ihr Pfr. Adam Malczyk