Wiedereröffnung nach der Pandemie; Maria

Datum:
Sa. 9. Mai 2020
Von:
Pfarrer Adam Malczyk

Liebe Mitchristen in Hofheim und Bobstadt!

Wir dürfen wieder öffentlich Gottesdienste feiern - schön, dass dieser Beginn noch in die Osterzeit fällt und jetzt alle wieder die Sakramente empfangen können. Auch die Krankenkommunion für diejenigen, die nicht in die Kirche kommen können, ist unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln grundsätzlich wieder möglich. Die großen Hochfeste wie Christi Himmelfahrt und Pfingsten können wir wieder öffentlich begehen. Wir werden sehen, wie das unter Beachtung der Regeln alles gut laufen kann. Wenn Sie Fragen haben oder Anregungen, wie wir diese Phase der vorsichtigen Öffnung zusammen besser gestalten können, bitte melden Sie sich. Und wenn wir über diese Pandemie nachdenken, dann, so denke ich, ist uns auch einmal wieder bewusst geworden, wie sehr wir als Menschen zusammengehören und wie schnell wir etwas unter einander „weitergeben“. Und nicht nur dieses Virus! Nicht nur Schlechtes, sondern auch Gutes. Die Menschen gehören zusammen - jeder gute Gedanke, jedes Gebet - alles erreicht unsere Mitmenschen. Allerdings endet hier der Vergleich, denn diese Art der Weitergabe lässt sich nicht durch Quarantäne stoppen… wie ich meine, ein inspirierender Gedanke - das wäre einmal eine Pandemie der ganz anderen Art! Jedenfalls hoffe ich, dass sich alle - auch in den Zeiten der Kontaktbegrenzung - durch das gegenseitige Gebet getragen fühlen.

Und jetzt stehen wir am Anfang des Marienmonats - wussten Sie, dass auf der Südhalbkugel nicht der Mai sondern der November der Marienmonat ist? Denn dann steht dort alles in Blüte - und das passt so gut zur Marienverehrung, zur Verehrung dieser einzigartigen Frau, in der alles an Schönheit verwirklicht ist, was Gott für uns alle wollte. In der Kunst wird Maria gerne mit symbolischen Blumen dargestellt: Maiglöckchen, Gänseblümchen, Akelei und natürlich die Lilien und die Rosen. Die Rose, so sagt eine Legende, habe vor dem Sündenfall keine Dornen getragen. Deshalb wird die ohne Erbsünde empfangene Maria auch “Rose ohne Dornen“ genannt.

Wer hat nicht schon staunend eine Blume betrachtet und dabei an den Schöpfer gedacht - Maria ist die Frau, die Gott sich als Mutter erschaffen hat - wer Maria verehrt, verehrt ihren Schöpfer, ihren Sohn. Und auch hier gehören wir als Menschen zusammen! Was Maria schon zuteil geworden ist, das stellt die Auferstehung Christi auch uns in Aussicht. Und - auch wenn der Muttertag aus ganz anderen Zusammenhängen kommt - passt doch gerade die Dankbarkeit zu unserer eigenen Mutter sehr gut zu all dem… und so wünsche ich uns allen einen gesegneten Marienmonat und allen Müttern einen rundum schönen Muttertag!

Ihr Pfr. Adam Malczyk