Unser Angebot
„Gehen wir doch noch mal in den Keller!“ Der Frühschoppen öffnet jeden Sonntag etwa 15 Minuten nach der Messe bis kurz nach 12 Uhr im Untergeschoss des Pfarrheims von St. Josef. Alle sind willkommen: die „Großen“ und die „Kleinen“, Frauen und Männer, Junge und Alte, gottesfürchtige Menschen als auch Atheisten, egal, ob sie hier geboren sind oder aus fremden Ländern zu uns gekommen sind. Das ergibt eine sehr aufgeschlossene Gesellschaft, die sich angeregt unter- und miteinander austauscht. Auch Arbeitseinsätze werden angekündigt – alles bei einer Tasse Kaffee, einem Glas Wasser, Limonade, Bier oder Wein.
Der Frühschoppen ist ein gewachsener, nicht wegzudenkender fester Bestandteil von St. Josef geworden. Er zeichnet verantwortlich für Aktivitäten wie Garten- und Pflegearbeiten rund um die Kirche, Reparaturen, den Zeltauf- und -abbau für die Pfarrfeste, Fällen, Transportieren, Aufstellen und Schmücken der Weihnachtsbäume, natürlich auch deren Abbau.
Er unterstützt die verschiedenen Aktivitäten im Pfarrsaal durch Bereitstellung von Geschirr und Getränken.
Geburtstagskinder bekommen ein Ständchen dargebracht; für diese Leistung dürfen sie eine Runde ausgeben.
Historie
1974 beginnt die Frühschoppen-Erfolgsgeschichte mit Norbert Bauer, Werner Dilly und Georg Horneck. Vom Eingang gleich rechts um die Ecke, wo heute der Klavierschrank steht, befand sich früher hinter der Wand eine Teeküche, die als Ausschank genutzt wurde. Heute befindet sich dort die Heizungsanlage
1999 stiftet der damalige PGR-Vorsitzende Werner Brötz anlässlich des 25jährigen Bestehens einen Vereinswimpel.
Ende der 70er Jahre übernahmen Rentner wie Emil Buhl und Hans Bazura unter Leitung von Edmund Löw den Frühschoppen. Er holte die alkoholfreien Getränke in Ermangelung eines Autos mit seinem Fahrradanhänger. Der Wein lieferte Georg Horneck.
Aus Altersgründen gab Edmund Löw am 26. Mai 1987 die Leitung wieder an Georg Horneck zurück. Ebenso das Frühschoppenkassenbuch, das er seit Anfang der 80er Jahre führte. Am 23.7.1987 wurde dafür ein Sparbuch bei der Rüsselsheimer Volksbank eröffnet – und damals sogar noch richtige Zinsen abwarf. Das ist allerdings schon Geschichte – das Sparbuch wurde aufgelöst. Georg begann am 1.1.93 das „Zweite Buch Frühschoppen“, in dem Ausgaben und Einnahmen säuberlich aufgeführt sind. Falls nach Abzug der Unkosten noch etwas übrigbleibt, wird es für kirchliche Belange in St. Josef verwendet (Jugend- und Kinderbetreuung, Gebäude, Garten, Heizung usw.).
1999, beim 25. Jubiläum dankte Georg dem Emil Buhl, der mit seinen Helfern samstags oder sonntags die Frühschoppentische mit Gläsern eindeckte, die jeweils anfallende Geburtstagsansprache hielt und das fällige Geburtstagsständchen anstimmte.
Eine Zeitlang gab es einen Dienstplan, nach dem jeden Sonntag ein anderer Frühschoppler den Ausschank übernahm. Aber das hatte sich wohl nicht bewährt und so blieb Georg in der Pflicht – bis heute.
Für diejenigen Frauen, die nicht mit in den Keller kommen, sondern sich zuhause dem Sonntagsbraten widmen, hat der Frühschoppen auch etwas Gutes: Ihre Männer stehen nicht am Küchenherd und schauen kritisch in die Töpfe. Und sie wissen: ab 12 Uhr sammelt Georg den Obolus für die Getränke ein und sorgt so dafür, dass Papa sich um halb eins wieder im trauten Heim einfindet.
Ausblick
Georg hat im letzten Jahr angekündigt, die Leitung des Frühschoppens aufzugeben. Nach über 40 Jahren hat er sich das auch verdient! Gottlob hat sich der frischgebackene Vorruheständler Bernhard Gabriel bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Bernhard ist zum einen als Mitglied des PGR und zum anderen als ein in allen Belangen geschickter Aktivposten unserer Gemeinde prädestiniert, die Erfolgsgeschichte „Frühschoppen“ fortzuschreiben. Sein freundliches, aufgeschlossenes Wesen ist weithin bekannt; es gibt wohl keinen besseren Ersatz für Georg. Zudem zieht sich Georg nicht komplett aus der Arbeit zurück. Wie eh und je kümmert er sich darum, die Weinvorräte für den Frühschoppen zuverlässig bereitzustellen.
Und so wird es hoffentlich noch ganz lange am Sonntag nach der Messe heißen: „Gehen wir doch noch mal in den Keller!“
Wie überall, so auch in St. Josef, setzen sich Staub, Schmutz und Spinnweben im Laufe der Zeit an allen möglichen und unmöglichen Stellen ab. Diesen Orten galt der Arbeitseinsatz am 4. Juli. Dabei bewegte sich die zum großen Teil aus tüchtigen Frauen zusammengesetzte Putzkolonne auf allen Ebenen, was auf den Bildern hoffentlich deutlich hervorgeht!
Leider ist nur ein Teil der Gruppe zu sehen - der Fotograf konnte, da er selbst mit "höheren" Aufgaben betraut war, nicht alle Arbeitsbereiche ablichten.
Allen Helferinnen und Helfern sei aber an dieser Stelle nochmals ein herzliches "Vergelt's Gott" zugerufen - bis zum nächsten Mal...