Zum 1000-jährigen Domjubiläum in Worms 2018 hatten die Messdiener der Domgemeinde das größte Weihrauchfass Deutschlands für die Jubiläumsfeierlichkeiten und den Rheinland-Pfalz-Tag geschaffen. Es hat 1 Meter Durchmesser, eine Höhe von 2 Meter mit Krone und war auf einer fahrbaren Aufhänge-Konstruktion aufgehängt. Bei unserem Einsatz der Rüsselsheimer Glockengilde 2018 beim Glocken-Beiern am Dom hatte ich es gesehen und mich jetzt wieder daran erinnert. Denn bei einer Besprechung in der Pfarrei kamen wir auf die Idee, beim Außengottesdienst ein größeres Weihrauchfass zu benutzen, damit die ganze Gemeinde in den Genuss des Duftes kommen sollte. Ein Anruf beim Probst am Dom in Worms genügte um ein kostenfreies Ausleihen zu erhalten. Das Hängegestell haben wir uns gespart und das Fass an einem Baum-Ast hinter dem Außenaltar aufgehängt.
Mit vorbereiteter Holzkohle wurde die recht große Schale im Rauchfass mit Weihrauch aus Jerusalem bestückt, den Bernhard Gabriel bei unserer Israelfahrt erworben hatte.
Während des Halleluja in der Messe entzündete Pfarrer Minh Dinh den Weihrauch und zwei Personen begannen das Fass in Schwingung zu versetzen.
Es war ein erhebendes Gefühl.
Notabene:
Mittlerweile ist das Wormser Rauchfass nicht mehr Spitzenreiter in Deutschland. Nach einer Recherche im Internet hat eine Gemeinde bei Waghäusel
in Baden in der Kirche das größte Weihrauchfass der Welt. Immerhin ist das Wormser Fass deutlich größer als das berühmte in Santiago de Compostella.
(Bericht von Günter Schneider)
Am 4. September fanden sich 35 Kulturinteressierte (für "Genderer": auch Kulturinteressentinnen) morgens am Rüsselsheimer Bahnhof ein, um unter der bewährten Leitung von Günter Schneider nach Rheinhessen aufzubrechen. Trotz Bahnstreiks von Herrn Weselskys Gnaden kam die Bahn genauso pünktlich wie die Straßenbahn in Mainz an, die uns in Hechtsheim entließ.
In diesem alten Mainzer Stadtteil besuchten wir die Kirche St. Pankratius, die baulich irgendwo zwischen Barock und Neuromanik stecken geblieben ist. Hier beeindruckte uns besonders die Orgel, die uns Günter begeistert vorstellte. Die einzelnen technischen Finessen des Instruments demonstrierte Klaus Richter nach Günters Erläuterungen anhand von Variationen des schöne Kirchenliedes "Geh' aus mein Herz" von Paul Gerhardt - ein akustischer Genuss!
Bei bestem Wetter wanderte man nach der Erbauung auf dem „Rheinterrassenweg“ von Mainz-Hechtsheim nach Bodenheim. Günter hatte einen lauschigen Gutsausschank davon überzeugt, schon zur Mittagszeit für uns zu öffnen und wir glauben, es mit unserem Hunger und Durst zu einem rentablen Geschäft für den Winzer gemacht zu haben.
Derart gestärkt zogen wir anschließend frohgemut durch Bodenheims pittoreske Gässchen, in denen uns Günter die historischen Bezüge erläuterte. In der auf dem höchsten Punkt liegenden Kirche, die dem heiligen St. Alban geweiht ist, erfuhren wir von unserem Reiseleiter, dass auch größere Sakralgegenstände, die in anderen Kirchen aus den unterschiedlichsten Gründen überflüssig geworden waren, wieder eine Heimat in umliegenden Gotteshäusern fanden - also eine Art von Sakralnachhaltigkeit!
Am Bahnsteig Bodenheim ruhten wir auf Geheiß des eingangs erwähnten GDL-Chefs eine Stunde aus. Die Nachbetrachtung des Tages erledigte man im bewährten Gasthof "Schaab-Louis" in Rüsselsheim.
Wir danken Regina und Günter Schneider für diesen kurzweiligen, lehrreichen Tag und freuen uns jetzt schon wieder auf die nächste Kulturreise!
Bernhard hatte zum Arbeitseinsatz geladen und die "Frühschöppler", unsere "Jungschar", ein ökumenischer Protestant und weitere, unorganisierte Helfer waren den gefolgt! Natürlich mitten unter ihnen Pfarrer Minh Dinh, der den vermoosten Fugen im Pflaster vor unserer Kirche mit einer Drahtbürste "hochmütig" zu Leibe rückte. Hochmütig deswegen, weil diese Bürste an einem Besenstiel befestigt ist - andere Helfer rutschen "demütig" auf den Knien über den Vorplatz, um das Unkraut heraus zu zupfen. Gleiches tat Georg vor dem Pfarrheim, seinem Lieblingsplatz.
Hinter dem Zaun zum Wäldchen schlugen wackere, furchtlose Gesellen eine Schneise in die dichtbestachelten Brombeerhecken, um diese vom Pfarrgarten fernzuhalten.
Ganz oben im Baumwipfel entastete das aktive Mitglied unserer "Jungschar" Markus die Eiche neben dem Pfarrhaus, um Schäden durch die kapitalen, aber leider abgestorbenen Äste zu vermeiden.
Auf diesem derart gesäuberten Terrain feierten viele Gläubige im Rahmen der Sommerkirche am Sonntag, den 15.8. das Fest "Mariä Himmelfahrt". Dabei präsentierte man stolz die frisch renovierte Marienfigur, die normalerweise am Treppenaufgang unseres Pfarrheims steht. Nicole Bauer hatte wieder mit viel Liebe und Geschick ihr Restaurierungsgeschick in den Dienst der Mutter unseres Herrn gestellt - und das war deutlich zu sehen. Vielen Dank, Nicole!
Anschließend an den Gottesdienst lud das herrliche Wetter zum Verweilen beim Frühschoppen ein. Die "Jungschar" (Markus, Johannes und Peter") hatten stilgerecht zu dem besonders in Bayern gefeierten Hochfest Weißwürscht und Brezn besorgt; diese fanden reißenden Absatz!
Am letzten Samstag gab es noch einen "privaten" Einsatz von Nicole und Markus, die mit vereinten Kräften zwei weitere, an der Grundstücksgrenze stehende Bäume zurückschnitten.
Ein herzliches "Vergelt's Gott" allen unseren fleißigen Händen, ohne die ein solches Gemeindeleben nicht möglich wäre!
Wie überall, so auch in St. Josef, setzen sich Staub, Schmutz und Spinnweben im Laufe der Zeit an allen möglichen und unmöglichen Stellen ab. Diesen Orten galt der Arbeitseinsatz am 4. Juli. Dabei bewegte sich die zum großen Teil aus tüchtigen Frauen zusammengesetzte Putzkolonne auf allen Ebenen, was auf den Bildern hoffentlich deutlich hervorgeht!
Leider ist nur ein Teil der Gruppe zu sehen - der Fotograf konnte, da er selbst mit "höheren" Aufgaben betraut war, nicht alle Arbeitsbereiche ablichten.
Allen Helferinnen und Helfern sei aber an dieser Stelle nochmals ein herzliches "Vergelt's Gott" zugerufen - bis zum nächsten Mal...
Außergewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen - rührige Mitarbeiter unserer Pfarrei organisierten einen Open Air-Gottesdienst im Pfarrgarten zu Fronleichnam 2020 am 11. Juni. Pater Franklin feierte mit uns die Messe mit Ausstellung der Monstranz. Und Petrus sorgte zu Beginn für wenige Tropfen von oben - als Ersatz für das schmerzliche vermisste Weihwasser.
Alle vorgeschriebenen Regularien wurden eingehalten - wie die Bilder von Bernhard Gabriel zeigen.