Am 26. März 1945 wurden 81 Frauen und 6 Männer aus dem sogenannten Frauenarbeitserziehungslager Hirzenhain am Ortsrand von Hirzenhain von der SS erschossen. Am Tatort erinnert seit 1991 ein Mahnmal an das Verbrechen (Ortsausgang Hirzenhain Richtung Glashütten, rechte Seite).
Die 81 Frauen und sechs Männer waren Gefangene eines „Arbeitserziehungslagers“ der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) auf dem Areal der damaligen Breuer-Werke in Hirzenhain. Von Mitte 1943 an wurden dort Panzerteile gebaut. Russinnen und Polinnen bildeten das Gros der Zwangsarbeiter.
Ende März 1945, als die amerikanischen Truppen bereits den Rhein überschritten hatten, kam der Befehl, das Lager in Hirzenhain für eine SS-Kampfgruppe zu räumen. Neu angekommene Häftlinge und als marschunfähig geltende Insassen des Lagers wurden daraufhin erschossen.
Der Ort des Verbrechens befindet sich auf dem Pfarreigelände der Pfarrgemeinde Gedern. Es ist uns ein Anliegen, das Gedenken an die Opfer lebendig zu halten. Deswegen gibt es am 26.03. und am Allerseelentag eine kleine Andacht an der Gedenkstätte. Auch ein Gedenken am Volkstrauertag ist - nach Absprache mit den Veranstaltern - in Planung.
Vergessen wir die Toten nicht.