Schmuckband Kreuzgang

Für den Tag und die Woche

IMG_6678 (c) Marion Bauer
Datum:
So. 22. Sept. 2024
Von:
jolie

Aus dem Sonntagsevangelium:

Da setzte er sich,
rief die Zwölf
und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will,
soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Und er stellte ein Kind in ihre Mitte,
nahm es in seine Arme
und sagte zu ihnen:
Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt,
der nimmt mich auf;
und wer mich aufnimmt,
der nimmt nicht nur mich auf,
sondern den, der mich gesandt hat.

(Mk 9)

Auf die Frage, was sie darunter verstehe: “vor Gott ein kleines Kind bleiben”, antwortete die hl. Theresia von Lisieux einmal:

Es bedeutet, sein Nichts anerkennen, alles von Gott erwarten, so wie ein kleines Kind alles von seinem Vater erwartet. Es bedeutet, sich über nichts Sorgen machen, sich keine besonderen Verdienste ansammeln wollen. Sogar bei den armen Leuten gibt man dem Kind alles Notwendige. Sobald es aber erwachsen ist, lehnt sein Vater es ab, länger für es aufzukommen und erklärt ihm: “Arbeite jetzt, du kannst nun für deinen Unterhalt selbst sorgen.”

Nun, um das nie (von Gott) hören zu müssen, wollte ich nicht größer werden, denn ich fühlte mich unfähig, mir mein Leben, mein ewiges Leben selbst zu verdienen. Daher bin ich immer klein geblieben und habe keine andere Beschäftigung, als Blumen zu pflücken, die Blumen der Liebe und des Opfers, und sie Gott zur Freude anzubieten.

Klein bleiben bedeutet darüber hinaus, sich nicht selbst die Tugenden zuschreiben, die man praktiziert, als halte man sich zu irgend etwas fähig, sondern anerkennen, dass Gott diesen Reichtum in die Hände seines kleinen Kindes legt, damit es sich dessen bedient, wenn es seiner bedarf. Aber immer bleibt es Gottes Reichtum. Endlich bedeutet es, sich nicht wegen seiner Fehler entmutigen lassen, denn Kinder fallen oft, aber sie sind zu klein, um sich schwer zu verletzen.

Gottes Segen für SIe und Ihre Lieben in der neuen Woche!

Pfarrer und Gemeinde