Schmuckband Kreuzgang

Für den Tag und die Woche

IMG_0755 (c) Marion Bauer
Datum:
So. 26. Jan. 2025
Von:
jolie

Aus der Sonntagsliturgie:

So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war,
und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge.
Als er aufstand, um vorzulesen,
reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesája.
Er öffnete sie
und fand die Stelle, wo geschrieben steht:
Der Geist des Herrn ruht auf mir;
denn er hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt,
damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde
und den Blinden das Augenlicht;
damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze
und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Dann schloss er die Buchrolle,
gab sie dem Synagogendiener
und setzte sich.
Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
Da begann er, ihnen darzulegen:
Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.

(Lk 4)

Das Evangelium von heute sagt uns, daß Jesus Christus, der vom Vater im Heiligen Geist „gesalbt“ wurde, der wahre und ewige Träger der Evangelisierung ist. „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe“ (Lk 4,18).
Diese Sendung Christi, diese seine Bewegung setzt sich in Raum und Zeit über die Jahrhunderte und die Kontinente hin fort. Es ist eine Bewegung, die vom Vater ausgeht und mit der Kraft des Geistes den Armen die gute Nachricht bringt, in materiellem wie in spirituellem Sinn.
Die Kirche ist das erste und notwendige Mittel dieses Werkes Christi, denn sie ist mit ihm vereint wie der Leib mit dem Haupt. „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Joh 20,21).
Das sagte der Auferstandene zu seinen Jüngern, und indem er sie anhauchte, fügte er hinzu: „Empfangt den Heiligen Geist!“ (v. 22). Gott ist der Hauptträger der Evangelisierung der Welt, und zwar durch Jesus Christus.
Christus selbst aber wollte seine Sendung der Kirche übertragen, und er tat dies und tut es weiterhin bis zum Ende der Zeiten, indem er seinen Jüngern den Heiligen Geist einflößt – denselben Geist, der auf ihn herabkam und sein ganzes Erdenleben hindurch in ihm blieb und ihm Kraft gab, damit er „den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht“; damit er „die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe“ (Lk 4,18-19).

(Papst Benedikt XVI, 2011)

Gottes Segen  Ihnen allen für die neue Woche!

Pfarrer und Gemeinde