Schmuckband Kreuzgang

Gedanken zum Sonntagsevangelium

IMG_3684 (c) marion bauer
Datum:
Fr. 27. Jan. 2023
Von:
jolie

Die Seligpreisungen

Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich. 4 Selig die Trauernden; / denn sie werden getröstet werden. 5 Selig die Sanftmütigen; / denn sie werden das Land erben. 6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; / denn sie werden gesättigt werden. 7 Selig die Barmherzigen; / denn sie werden Erbarmen finden. 8 Selig, die rein sind im Herzen; / denn sie werden Gott schauen. 9 Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. 10 Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; / denn ihnen gehört das Himmelreich. 11 Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. 12 Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. So wurden nämlich schon vor euch die Propheten verfolgt.

»Selig sind, die rei­nes Her­zens sind, denn sie sol­len Gott schau­en.« Wer ist rei­nes Her­zens? Allein der, der sein Herz Jesus ganz hin­ge­ge­ben hat, daß er allein dar­in herr­sche; der sein Herz nicht befleckt durch eige­nes Böses, aber auch nicht durch eige­nes Gutes.
'Das rei­ne Herz ist das ein­fäl­ti­ge Herz des Kin­des, das nicht weiß um Gut und Böse, das Herz Adams vor dem Fall, das Herz, in dem nicht das Gewis­sen, son­dern Jesu Wil­le herrscht. Wer im Ver­zicht steht auf das eige­ne Gute und Böse, auf das eige­ne Herz, wer so in der Buße steht, und allein an Jesus hängt, des­sen Herz ist rein durch das Wort Jesu.
Rein­heit des Her­zens steht hier im Gegen­satz zu aller äußer­li­chen Rein­heit, zu der selbst die Rein­heit der guten Gesin­nung noch gehört. Das rei­ne Herz ist rein von Gut und Böse, es gehört ganz und unge­teilt Chris­tus an, es sieht allein auf ihn, der vor­an­geht. Gott schau­en wird allein der, der in die­sem Leben allein auf Jesus Chris­tus gese­hen hat, den Sohn Got­tes. Sein Herz ist frei von befle­cken­den Bil­dern, nicht hin- und her­ge­zo­gen durch die Man­nig­fal­tig­keit eige­ner Wün­sche und Absich­ten.
Es ist ganz im Anschau­en Got­tes hin­ge­nom­men. Gott schau­en wird der, des­sen Herz ein Spie­gel des Bil­des Jesu Chris­ti gewor­den ist.
(Dietrich Bonhoeffer, Nachfolge)

Einen gesegneten und guten Wochenausklang und Gottes Segen für Sie alle!

Pfarrer und Gemeinde