Schmuckband Kreuzgang

Kirchenchor Schotten wird 75!

Kirchenchorbild (c) Susanne Mockenhaupt
Datum:
Mo. 18. Nov. 2024
Von:
jolie

Die meisten Kirchenchöre in der Region sind mittlerweile aufgelöst - "unser" Kirchenchor wird in diesm Jahr 75 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit!

Das ist ein Grund zum Feiern!

Zum Jubiläum gibt es ein Gratulationsschreiben des Diözesanpräses, Domdekan Henning Priesel, uns allen noch in guter Erinnerung, weil er im vergangenen Sommer das Firmsakrament in Schotten und Gedern gespendet hat.

Domdekan Priesel schreibt:

Sehr geehrter Herr Pfr. Jolie,

verehrte Vorstandsmitglieder und Mitglieder des Kirchenchores,

liebe Jubiläumsgemeinde!

Als Diözesanpräses des Caecilienverbandes grüße ich Sie auf diesem Weg und gratuliere dem Katholischen Kirchenchor Herz Jesu Schotten anlässlich seines 75-jährigen Chorjubiläums sehr herzlich. Leider kann ich nicht persönlich an Ihrem Jubiläum teilnehmen und will Ihnen deshalb schriftlich meinen Gruß übermitteln.

„Wovon lebt denn Gemeinde, wovon lebt Kirche?“ Fragen wir uns das, so gibt uns das Zweite Vatikanische Konzil eine klare Antwort: „Die Liturgie (also die Feier des Gottesdienstes) ist die Quelle, aus der alle Kraft der Kirche strömt und zugleich der Höhepunkt ihres Tuns“.

Die Gottesdienstfeier wird also unmissverständlich ins Zentrum des Gemeindelebens gerückt, man könnte mit dem Hl. Benedikt auch sagen: „Nichts ist dem Gottesdienst vorzuziehen“. Das bedeutet zugleich: Wo sich eine Gemeinde nicht, oder nicht mehr regelmäßig zum Gottesdienst, zum gemeinsamen Beten und Singen trifft, wo sie sich nicht um eine  würdige und angemessene auch musikalische Gestaltung des Gottesdienstes bemüht, sondern ihn zur Routinepflicht verkommen lässt, sind ihr die Grundlagen ihrer Existenz entzogen, sie „lebt nicht mehr“. Da mögen noch so viele sonstige Aktivitäten den äußeren Schein wahren. Wenn man die Quelle nicht pflegt, kann man in einiger Entfernung kein sprudelndes Wasser erwarten.

Der Gottesdienst selbst aber kann von seinem Selbstverständnis her – nämlich lobende und dankende Antwort des Menschen auf Gottes Heilszusage zu sein – nicht ohne Musik auskommen. Vor allem das Singen als die elementare Äußerung des Menschen gehört wesenhaft dazu. Nirgendwann kann ein Mensch sein Allerinnerstes so einbringen wie beim Singen! Deshalb gibt die Kirche ihm unter allen musikalischen Ausdrucksformen den Vorzug.

Glaube geht nur „echt und live“, keiner kann sich vertreten lassen! Es heißt: „Credo - ich glaube“. Ebenso ist es bei der Musik im Gottesdienst: Auch sie muss „echt und live“ – eben authentisch sein, auch hier kann sich keiner vertreten lassen, auch nicht etwa durch die bestechendsten elektronischen Möglichkeiten. Wir spüren, wie sehr das Thema Kirchenmusik zusammenhängt mit Echtheit, Authentizität und Lebendigkeit von Kirche und Gemeinde.

So verwundert es nicht, dass gerade die Chöre, Scholen und Instrumentalkreise auch über den Gottesdienst hinaus zu den lebendigsten gemeindlichen Gruppen zählen. Und an dieser zentralen Aufgabe der Kirche, verehrte Sängerinnen und Sänger des katholischen Kirchenchores in Schotten, dürfen Sie mitwirken und so haben es die Menschen vor Ihnen in den letzten 75 Jahren getan. Dazu möchte ich Ihnen herzlich gratulieren und mich gleichzeitig für Ihren treuen Dienst bedanken. Alle, denen die Gabe der Musikalität geschenkt ist, möchte ich bitten, sich zu prüfen, ob sie nicht auch im Kirchenchor oder einer anderen Gemeindegruppe an dieser großen Aufgabe mitwirken möchten.

So wünsche ich Ihnen eine schöne Feier und dem Chor eine gute Zukunft!

Ihr

Henning Priesel, Diözesanpräses

Kommen Sie zum Festgottesdienst am Christkönigssonntag, 24.11.24, um 09.15 Uhr nach Schotten!

Pfarrer, Kirchenchor und Gemeinde