Schmuckband Kreuzgang

Nachdenkliches zur Fastenzeit - Teil IV

IMG_0299 (c) Marion Bauer
Datum:
Mi. 13. März 2024
Von:
jolie

Aus dem Sonntagsevangelium (Joh 3)

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht,
sondern ewiges Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt,
damit er die Welt richtet,
sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Die Familie hat ihren Ursprung in derselben Liebe, mit der der Schöpfer die geschaffene Welt umfängt, wie es schon »am Anfang« im Buch Genesis (1,1) ausgesprochen wurde. Eine letzte Bestätigung dafür bietet uns Jesus im Evangelium: »Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab« (Joh 3,16).

Der mit dem Vater wesensgleiche einzige Sohn, »Gott von Gott und Licht vom Licht«, ist durch die Familie in die Geschichte der Menschen eingetreten: »Durch die Menschwerdung hat sich der Sohn Gottes gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt. Mit Menschenhänden hat er gearbeitet, ... mit einem menschlichen Herzen geliebt. Geboren aus Maria, der Jungfrau, ist er in Wahrheit einer aus uns geworden, in allem uns gleich außer der Sünde« (Gaudium et spes, 22).

Wenn daher Christus »dem Menschen den Menschen selbst voll kundmacht«[ebd.], tut er das, angefangen von der Familie, in die er hineingeboren werden und in der er aufwachsen wollte. Wie man weiß, hat der Erlöser einen großen Teil seines Lebens in der Zurückgezogenheit von Nazaret verbracht, als „Menschensohn“ seiner Mutter Maria und Josef, dem Zimmermann, »gehorsam« (Lk 2,51). Ist nicht dieser kindliche „Gehorsam“ bereits der erste Ausdruck jenes Gehorsams gegenüber dem Vater »bis zum Tod« (Phil 2,8), durch den er die Welt erlöst hat?

(Hl. Papst Johannes Paul II)

Ihnen allen eines gesegneten vierten Fastensonntag!

Pfarrer und Pfarrei

PS: Das Sonntagsevangelium wurde von Heinrich Schütz in himmlische Töne gegossen.