Wie der Name „Schotten“ kundtut, haben schottische Mönche den katholischen Glauben in den Vogelsberg gebracht. Im Mittelalter war Schotten dann ein bekannter Wallfahrtsort.
Die heute evangelische Liebfrauenkirche mit dem schönen Marienaltar und dem Gnadenbild geben davon Zeugnis. Die Pieta in unserer Marienkapelle ist übrigens die vergrößerte Kopie des Gnadenbildes der Liebfrauenkirche.
Mit der Reformation wurde der ganze Vogelsberg evangelisch (außer Herbstein), so dass hier vor dem 2. Weltkrieg mehr Juden als Katholiken lebten.
Die Pfarrei Herz Jesu wurde 1946 neu gegründet, weil durch die Vertreibung über 2000 Katholiken nach Schotten kamen. 1952 wurde die Herz Jesu Kirche durch Bischof Stohr eingeweiht. Hier ist die geistige Heimat für etwa 1200 Katholiken, die aus vielen Ländern zusammen gekommen sind. 10% der Einwohner im Vogelsberg sind katholisch. Durch diese Diasporasituation sind die nächsten kath. Kirchen 15-25 km entfernt (Nidda, Laubach, Herbstein, Lauterbach, Grebenhain und Gedern).
Heute gehören zur Pfarrei die Ortsteile Betzenrod. Breungshain, Busenborn, Einartshausen, Eschenrod, Eichelsachen, Götzen, Michelbach, Rainrod, Rudingshain, Schotten und Wingershausen. Zusammen mit Gedern bilden wir einen Pfarreienverbund im Dekanat Wetterau-Ost. Zur Pfarrei Herz Jesu gehört der höchsten Punkt im Bistum Mainz, der 774 m hohe Taufstein, wo Bonifatius getauft haben soll. Einmal im Jahr feiern wir hier mit den Nachbargemeinden einen Gipfelgottesdienst. Die Schottener Wallfahrtstradition wurde von den Heimatvertriebenen wieder neu belebt und an jedem 2. Sonntag im September ist unser Wallfahrtstag!
Nach einer gelungenen Renovierung erwartet unsere heimelige Kirche Sie zum persönlichen Gebet (die Kirche ist jeden Tag geöffnet) und zum gemeinsamen Gebet ( ).
Nach dem Gründer der Pfarrei, Dr. Adolf Schindler (1946-1977) und Pfarrer Leonhard Herden (1977-1999), Pfarrer Bernd Richardt (1999-2016), Pfarrer Christoph Hinke (2016-2021) ist nun Pfarrer Hendrick Jolie als 5. Pfarrer in Schotten tätig.
Soviel zur Geschichte und allgemeinen Situation.
Nun möchten wir Sie zu unserem Gemeindeleben in der Kirche einladen