Frohe Botschaften hören wir gerne. Und ich habe eine für Sie.
Gleich nachdem Pfarrer Poka zu Hause in Nzindong angekam, legte er los. Er informierte seine Gemeinde, dass die Gelder bereit stehen und nun mit der Vorbereitung und Umsetzung der Arbeiten begonnen werden könne.
Im September gab es einen intensiven Austausch zwischen dem Projektteam von TeoG e.V., Pfarrer Poka und den beiden Hauptverantwortlichen für Brunnenbau und Solaranlage über die Umsetzung des Projektes.
Und dann ging es los. Zunächst wurden das Material für die Solaranlage, die Wasser- und Stromleitungen und der Tank bestellt und geliefert.
Als Erstes wurde die Solaranlage auf und in der Kirche montiert. Die Bilder rechts zeigen die Montage der Solarpanelen und im Hintergrund sieht man den Marienschrein, der Hochpunkt des Dorfes und Aufstellungsort für den Wassertank.
Und dann wurde es spannend. Klappt die Bohrung für den Brunnen? Wird die durch das Bodengutachten eruierte tiefe Wasserschicht erreicht?
Kaum konnte der Brunnenbauer sein schweres Fahrzeug mit Bohrer auf den stark verschlammten Wegen (noch ist Regenzeit) in Position bringen. Nun musste die Bohrstelle befestigt werden und es begann die Bohrung. Mehrere Stunden lang fraß sich der Bohrer in 80m Tiefe vor.
Und dann die Erlösung! Diese herrliche Wasserfontäne -- man sieht sie wunderschön in dem letzten Video.
Nun legte Hugos Gemeinde los. Der 150m Graben vom Bohrloch bis zum Wassertank wird in Eigenleistung erstellt. Und auch diese mühevolle Aufgabe wird beendet sein, wenn Anfang November das TeoG Team nach Kamerun kommt, um die Pumpe zu installieren, die Wasserleitungen in den Gräben zu verlegen und den Brunnen in Betrieb zu nehmen.
Pfarrer Poka lässt alle Mitglieder der Gemeinde herzlichst grüßen!
Ulrike Wagner, 30.10.21
Die Pfarrgruppe Karben will in Zusammenarbeit mit dem Verein Technik ohne Grenzen (s.auch. www.teog.ngo/teog_rg/rhein-main/ ) zwei Brunnenprojekte in der Heimatgemeinde der „Ferienvertretung 2019“, Pfarrer Hugo Poka, realisieren!
Letztes Jahr im Sommer sprach Pfarrer Hugo Poka mich und seinen Cousin Edgar Tchuente Tagheu auf dem Pfarrfest in Karben an, ob wir ihm nicht helfen könnten, Brunnenprojekte für seine Gemeinden ins Leben zu rufen.
Und wir haben einen Weg gefunden – durch den Verein Technik ohne Grenzen (TeoG), der bereits viele Projekte dieser Art in Afrika umgesetzt hat.
Kurzer Eindruck zu Westkamerun: Hoch gelegen auf bis zu 2000m, Feldarbeit mit der Hand, Wasserholen an der Wasserstelle außerhalb des Ortes
Was ist so besonders an Nzindong und Bayangam bzw. an der Region Westkamerun? Anders als in Uganda (Projekt in der Gemeinde Karben-Kloppenheim) können hier keine Handpumpen genutzt werden, da die Region auf 1900m- 2000m Höhe liegt. Um an sauberes Grundwasser als Trinkwasser zu kommen, muss ein Brunnen bis zu 90m tief gebohrt und das Grundwasser mit elektrischen Pumpen gefördert werden. Die Region hat bisher weder das Geld noch das technische Know-how für den Aufbau und die Instandhaltung und Wartung eines Brunnens. Aktuell wird das Wasser aus einem entfernten Fluss, aus Quellfassungen oder aus Tümpeln geschöpft:
Hier wollen wir helfen!
Deshalb fand im Februar 2020 eine Vorerkundung statt. Die Mitglieder der TeoG-Gruppe Franziska Enzmann, Stefan Hartleif sowie Edgar Tagheu aus der Pfarrgemeinde in Karben fuhren gemeinsam nach Kamerun zu Pfarrer Hugo Poka. Bei Ihrer Ankunft in Duala am Flughafen wurden sie von Pfarrer Hugo Poka in Empfang genommen, herzlich willkommen geheißen und sicher nach Nzindong gebracht. Dort angekommen, wurde ihnen von der Dorfgemeinschaft ein großer Empfang mit traditionellem Essen und Tanz und Gesang bereitet. Ein sehr schöner Start für die zweiwöchige intensive Zusammenarbeit, in der sich die Ingenieure ein Bild von der Situation vor Ort in Nzindong und Bayangam machten.
Zunächst wurde gemeinsam mit einem Geologen und Brunnenbauer sowie einem Solaranlagenbauer die bestmögliche Stelle für die Brunnenbohrung und die Aufstellung der Solaranlage festgelegt. Es bestätigte sich, dass die Bohrung bis 90m Tiefe erfolgen muss und nur eine elektrische Pumpe zur Förderung des Trinkwassers verwendet werden kann.
Da die bestmögliche Bohrstelle etwas außerhalb des Dorfes liegt und die Solaranlage ein stabiles Haus als Aufstellungsort benötigt, musste ein geeignetes Gebäude im Ort gesucht werden, zu dem das Trinkwasser aus dem Bohrloch per erdverlegter Leitung geführt werden kann und das Platz für die notwendigen Speichertanks zur Verfügung stellt.
Nein, nicht die Kirche und auch nicht das Haus von Pfarrer Poka -- aber es gibt etwas erhöht einen soliden und sehr großzügig gebauten MARIENSCHREIN, der perfekt die Anforderungen erfüllt. Wie wunderbar!
Vom Marienschrein aus wird das Trinkwasser über erdverlegte Leitungen an mehrere Zapfstellen im Ort wie Schule, Krankenhaus und Kirche verteilt. Das Konzept steht!
Als Eigenleistung wird die Bevölkerung den Bau der Gräben für die Wasserleitungen und Stromleitungen sowie der Zapfstellen unterstützen.
Die Ausbildung der notwendigen Brunnenwärter werden die Ingenieure von TeoG während der Projektphase übernehmen. Hierzu hat Pfarrer Hugo Poka bereits mehrere Freiwillige aus Nzindong gefunden.
In Bayangam bietet sich die günstige Gelegenheit mit einem technischen Gymnasium zusammenzuarbeiten. Hier befindet sich bereits ein Brunnen, der mit den Lehrern und Schüler nun verbessert oder so umgebaut werden soll, dass eine ganzjährige Förderung von Trinkwasser möglich ist. Das ermöglicht uns die bestmögliche Weitergabe von technischem Know-how!
Dieses technische Gymnasium hat mit TeoG vereinbart, die Ausbildung der Brunnenwärter – auch für Nzindong – zu übernehmen. Der erste Workshop lief noch während der Vorerkundung. Edgar wird hier eine regionale TeoG-Gruppe im November gründen und so die fortwährende Zusammenarbeit aufbauen.
Die Vorerkundung ist damit erfolgreich abgeschlossen. Die Umsetzung des Projektes ist für November 2020 bis Februar 2021 (in der Trockenzeit) geplant.
Die Gesamtkosten des Projektes liegen nach den aktuellen Angeboten bei geschätzten 30.000 bis 40.000€. Erfreulicherweise werden die Pumpen im Wert von 2x5.000€ vom Pumpenbauer KSG gespendet. Trotzdem bleibt ein stattlicher Betrag übrig, der durch Spenden zu sammeln ist. Gemeinsam mit TeoG versuchen wir dieses Projekt zu finanzieren.
Bitte unterstützen dieses wertschöpfende Entwicklungsprojekt durch eine großzügige Spende:
Spendenkonto:
Adressat: Technik ohne Grenzen e.V.
Kontonummer: IBAN: DE79 50190000 6200735542
Frankfurter Volksbank eG
Verwendungszweck: CMR_06, Westkamerun
Ab einem Betrag von 200,-€ bedarf es einer Spendenquittung für das Finanzamt. Diese erhalten Sie durch Sendung einer Mail mit Betreff: Spende für Westkamerun an rhein-main@teog.de unter Angabe Ihrer vollen Adresse, Höhe der Spende und Zeitpunkt der Überweisung
Dieses Projekt ist so vielversprechend, weil es von Kamerunern für Kameruner konzipiert und mit technischem Know-how und Geld aus unserem Land unterstützt wird.
Der fortwährenden Kontakt von Edgar Tagheu (und TeoG) in seine Heimatgemeinde ist die bestmögliche Garantie für die Nachhaltigkeit dieses Projektes!
Vielen Dank im Voraus für Ihre Spende!
Ulrike Wagner