Das Zeugnis des Simeon über Jesus" (Lk 2,22-40) ist der Ausgangspunkt für das Hochfest, das die katholische Kirche am 2. Februar feiert: "Darstellung des Herrn", im Volksmund auch als "Maria Lichtmess" bekannt. Das Fest "Darstellung des Herrn" erinnert noch einmal an Weihnachten. Das "Licht, das die Heiden erleuchtet", wie Simeon rief, ist durch den Gottessohn in die Welt gekommen. Auch wenn die Weihnachtszeit für viele schon am 26. Dezember zu Ende ist, endet sie nach dem liturgischen Kalender am Fest Taufe des Herrn, also am Sonntag nach dem Fest Erscheinung des Herrn (Heilige drei Könige). Nach alter Tradition bleiben in Kirchen und in vielen katholischen Häusern die Krippe und der Weihnachtsbaum bis zum Fest Maria Lichtmess, also 40 Tage nach Weihnachten, stehen.
Diese Tradition wird auch in St. Sebastian in Michelstadt gepflegt. Ebenfalls bis zu diesem Fest gestaltet der Krippenkreis die Krippenlandschaft jeden Sonntag in Anlehnung an das jeweilige Evangelium um.
In diesem Jahr wird die Krippenlandschaft jedoch nicht im Keller verstaut. Viele Hände sind notwendig, um diese Arbeit zu leisten. Aber Abstand, Hygiene und Maske machen die Arbeit schwer. So hat sich der Krippenkreis nach Rücksprache mit Pfarrer Zell entschlossen, die Landschaft stehenzulassen und ab dem ersten Fastensonntag (21. Februar) die Wandelkrippe als Fasten- und Osterlandschaft wöchentlich neu zu gestalten. (raab)
Bild: Maria und Joseph (links) bringen ihr Neugeborenes – Jesus – in den Tempel und begegnen Simeon und Hanna (rechte)