Kirche 2026 in Südhessen: Nach der Fusion beginnt die Mission
Das Jahr 2026 wird einen starken weiteren Meilenstein für die katholische Kirche in Südhessen im Bistum Mainz markieren. Zum Jahresbeginn werden vier weitere Pfarreien in der Region neu gegründet: St. Christopherus, Dieburger Land, Hl. Geist, Otzberger Land, Guter Hirte im Odenwald und Hl. Walburga Weschnitztal. Damit haben dann 9 von 14 der pastoralen Einheiten auf dem Pastoralen Weg ein wichtiges Zwischenziel erreicht und 2026 wird zum Jahr des Inhalts und der Konsolidierung. Die Gemeinde vor Ort hat die Aufgabe, die neuen Strukturen mit lebendigem Glauben zu füllen.
Herausforderungen 2026: Von der Struktur zur Kultur
Die größte Herausforderung ist nicht mehr die Struktur, sondern die Gestaltung der neuen Pfarrei-Kultur. Es gilt, die neuen Pfarrteams in den weitläufigen geografischen Gebieten effektiv zu koordinieren und die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen zu stärken. Dabei gilt es, die lokalen Traditionen und die Identität der ehemals eigenständigen Gemeinden zu bewahren und in die Großpfarrei zu integrieren. Hinzu kommt die schwierige Aufgabe des Ressourcenmanagements, nämlich die faire und bedarfsgerechte Verteilung der zentralisierten Finanzen und der knappen personellen Kapazitäten auf alle kirchlichen Orte.
Meine Hoffnungen für die Kirche vor Ort
Meine Hoffnungen richten sich auf eine Kirche, die trotz ihrer Größe nahbar bleibt und neue Energie schöpft. Die beendete Strukturarbeit soll Raum schaffen, um sich wieder verstärkt dem Kernauftrag der Verkündigung zu widmen und attraktive Glaubensformate zu entwickeln. Ein zentrales Ziel ist die Entlastung von Verwaltungsaufgaben, damit sich Ehren- und Hauptamtliche auf die tatsächliche Seelsorgearbeit konzentrieren können. Zudem hoffen die Gläubigen auf Synergien in der Region Südhessen, um Kräfte zu bündeln und die Stimme der Kirche in der Gesellschaft, insbesondere im karitativen und sozialen Bereich, zu stärken.
Eines meiner persönlichen Highlights 2026 wird dabei Machbarkeitsstudie Kletterkirche sein, die zeigt, wie kirchliche Räume in der Region neu belebt werden können. Diese Studie darf ich begleiten. Sie wird Mitte 2026 abgeschlossen sein.
In 2026 wird sich zeigen, ob es gelingt, die katholische Kirche zur missionarischen Gemeinschaft wachsen zu lassen, die lebendig und glaubwürdig wirkt.