Tagung der Jungen Akademie: „Reformen in der Kirche – Abschied von der Heiligkeit?“

In insgesamt vier Vorträgen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden verschiedene Reformversuche in der katholischen Kirche über die Jahrhunderte hinweg beleuchtet. Im Fokus standen dabei folgende Fragen: Welche Anlässe gab es für Reformansätze? Mit welchen Widerständen hatten die Initiatoren von Reformansätzen zu kämpfen? Wann waren Reformen erfolgreich, wann scheiterten sie? Zentral war außerdem die Fragestellung, in welchem Verhältnis diese Reformen zur „Heiligkeit“ der Kirche standen.
Ein besonderer Höhepunkt der Tagung war ein offener Abendvortrag mit Prof. Dr. Thomas Söding, emeritierter Professor für Neutestamentliche Exegese an der Ruhr-Universität Bochum und Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Der Vortrag stand unter dem Titel „Wohin will die katholische Kirche in Deutschland (und der Welt)?“. Herr Prof. Söding sprach zum Synodalen Weg in Deutschland und zur Weltsynode in Rom und plädierte für Reformen und Transparenz in der katholischen Kirche. Auch bei einer Gesprächswerkstatt am zweiten Tag standen Erfahrungen beim Synodalen Weg und der Weltbischofssynode im Vordergrund: Pater Clemens Blattert SJ (Geistlicher Rektor des Cusanuswerks und Facilitatore der Weltbischofssynode in Rom), Martina Reißfelder (Geschäftsführerin der Diözesanen Räte im Bistum Mainz und diözesane Ansprechpartnerin) sowie Martin Buhl (Vertreter des ZdK im Synodalen Weg) berichteten von ihren Eindrücken. Daran schloss sich eine lebendige Diskussion über Reformen in der Kirche und die damit einhergehenden Herausforderungen an. Eine Führung durch das Gewölbe des Mainzer Doms und die Schatzkammer sowie ein gemeinsamer Gottesdienst rundeten die Tagung ab.
Wir danken allen Mitwirkenden, vor allem den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und unseren Kooperationspartnern, für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf eine Fortführung im Jahr 2026!