Schmuckband Kreuzgang

Unerzählte Geschichten – Anstöße für die Gegenwart. Jüdisch-muslimische Wechselbeziehungen

Olga Grjasnowa (c) Olga Grjasnowa
Olga Grjasnowa
Datum:
Termin: Montag, 18.10.21 - 19:30
Art bzw. Nummer:
Akademievortrag
Von:
Moderation: Prof. Dr. Werner Nell, Halle-Wittenberg
Ort:
Erbacher Hof Mainz
Grebenstr. 24-26
55116 Mainz

Bitte beachten Sie die aktuellen Hygienemaßnahmen des Landes RLP.

Anmeldung erforderlich.

 

Veranstaltung des Jüdisch-muslimischen Bildungswerks Maimonides, Ingelheim und der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, gefördert durch „2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat Bereits mit ihrem ersten Roman „Der Russe ist einer der Birken liebt“ (2012) hat die 1984 in Baku (Aserbaidschan) in eine russisch-jüdische Familie geborene deutschsprachige, inzwischen in Berlin lebende Schriftstellerin Olga Grjasnowa beträchtliche Anerkennung gefunden. Die dort geschilderten Erfahrungen im Umgang mit jüdischen, muslimischen, christlichen und säkular modernen Orientierungen und Verhältnissen bilden aber nicht nur für die Geschichte einer jungen Frau mit jüdisch-russischer Familie, die zunächst nach Frankfurt a.M. geraten ist, eine Rahmung. Vielmehr sind sie auch die Fäden, die in den weiteren, ebenfalls sehr erfolgreichen Romanen der Autorin wieder aufgenommen werden: „Die juristische Unschärfe einer Ehe“ (2014), „Gott ist nicht schüchtern“ (2017) und zuletzt „Der verlorene Sohn“ (2020). Auch in diesen Werken geht es um Fremdheitserfahrungen, um das Vertrautwerden mit Sprachen und anderen Menschen, um Heimat-Diskurse und nicht zuletzt um die Möglichkeiten und Grenzen des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen religiösen, sozialen und kulturellen Zusammenhängen. Ihr letzter Roman, der in die russische Geschichte des 19. Jahrhunderts und in historische Konfliktlagen des Kaukasus führt, bietet in dieser Hinsicht sowohl einen Spiegel als auch ein Themenfeld für Menschen an, die sich auch unter aktuellen Bedingungen mit Fragen, Möglichkeiten und Grenzen des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kontexten auseinandersetzen wollen bzw. müssen. Neben der Lesung aus ihren Werken dürfte Olga Grjasnowa im Zusammenhang dieser Fragen auch als Gesprächspartnerin einige Aufmerksamkeit verdienen.

Olga Grjasnowa, Berlin
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Anmeldung über: https://maimonides.eu/veranstaltung/lesung-mit-der-schriftstellerin-olga-grjasnowa-aus-berlin