Inhalt: Auch 76 Jahre nach Kriegsende ist die Frage nach dem Verhalten der katholischen Kirche gegenüber dem Nationalsozialismus umstritten. Der Eichstätter Bischof Michael Räckl bezeichnete das Verhältnis zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus als "Kampf zweier Weltanschauungen, die einander gegenüberstehen wie Feuer und Wasser". Doch insbesondere nach dem Abschluss des Reichskonkordats im Sommer 1933 versuchten sich viele Katholiken, sowohl Laien als auch Amtsträger, mit dem "neuen Staat" zu arrangieren. Die Nationalsozialisten zielten indes auf ein Gleichschaltung der Kirche, d.h. auf eine Auflösung der kirchlichen Milieustrukturen zugunsten einer allumfassenden deutschen Volksgemeinschaft - eine Entwicklung, auf die Papst Pius XI. 1937 mit der Enzyklika "Mit brennender Sorge" reagierte.
Im Seminar werden sowohl wissenschaftliche Fachliteratur über als auch Quellen aus der Zeit des Nationalsozialismus gelesen und diskutiert, die einen Blick auf das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, zwischen christlichem Glauben und nationalsozialistischer Ideologie ermöglichen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; der Kurs richtet sich an alle (historisch) Interessierten.
Termine: 30. September, 7. Oktober, 14. Oktober, 21. Oktober, 28. Oktober, jeweils 10 - 12 Uhr
Unkostenbeitrag: 25 Euro
Hinweis: Sollte die pandemische Lage die Durchführung der Veranstaltung im Präsenzformat nicht zulassen, wird das Seminar als "Web-Seminar" online durchgeführt.
Seminar (Zwingenberg): Die katholische Kirche im Nationalsozialismus
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