Fast 100 Ordensleute und Mitglieder der Säkularinstitute strömten zum Kloster Jakobsberg, um dort zu beten, Gottesdienst zu feiern, den Vorträgen von Bischof Kohlgraf und Pater Rhabanus zu lauschen, miteinander Gemeinschaft zu erleben, sich zu begegnen und gegenseitig auf dem je eigenen Nachfolgeweg zu stärken.
Auf dem Tagesprogramm dieses erstmalig stattgefundenen Ordenswallfahrtstages standen die gemeinsame Eucharistiefeier mit Bischof Peter Kohlgraf und das daran anschließende Gespräch über den Pastoralen Weg im Bistum Mainz und der Rolle der Ordensgemeinschaften in diesem Prozess, ein Impulsreferat zum Thema "Benediktinische Spiritualität" von Pater Rhabanus Petri OSB, eine Klosterführung, Zeit zur Begegnung beim Mittagessen bzw. Kaffeetrinken und bei kleinen Spaziergängen, und gemeinsame Gebetszeiten in der Klosterkirche.
Ermutigende Worte gab Bischof Peter Kohlgraf allen Anwesenden in der Klosterkirche (und auch den Daheimgebliebenen) mit auf den Weg, auch auf den Pastoralen Weg, der ja im Kern ein geistlicher Weg sein will und soll. Ein unverzichtbarer Dienst sei es, den die geistlichen Gemeinschaften mit ihren je eigenen Gründercharismen leisten. Die Begleitung durch das treue Gebet und das Zeugnis der gelebten inneren Haltung, die vom Prinzip des Teilens geprägt sei, könne ein wirksames Glaubenszeugnis in die Kirche und Welt hinein sein und allen Christen die Bedeutung ihrer Taufe als Berufung bewusst machen.
Drei konkrete Punkte zum Nachdenken leiteten über zum anschließenden Austausch/Gespräch: 1. Was ist für die einzelne Gemeinschaft das Primat der Evangelisierung, wie kann sie einen Beitrag leisten, damit die sie umgebende Lebenswelt etwas von dem Geist des Evangeliums atmen kann, 2. jede Gemeinschaft, jedes Glied der einzelnen Gemeinschaft, sollte eine prophetische Stimme sein, in die Kirche hinein und in die Gesellschaft hinein, und glaubwürdig leben, worum es im Glauben wirklich ankommt; dabei muss die geistliche Mitte geschützt bleiben können und gleichzeitig auch Türen nach aussen hin geöffnet werden, und 3. sei es wichtig, eine positive Konfliktkultur zu pflegen, also keinen Deckmantel auf Probleme und Konflikte zu legen, sondern darüber im Gespräch zu bleiben und miteinander nach Lösungen zu suchen - was sich dann ebenfalls als glaubwürdiges Zeugnis gelebten christlichen Miteinanders in die Gemeinden und in die Gesellschaft hinein auswirken könne.
... lesen Sie dazu auch den Kurzbericht der Bischöflichen Pressestelle (siehe weiterführenden Link https://bistummainz.de/pressemedien/pressestelle/nachrichten/nachricht/Kohlgraf-Ein-wichtiger-Dienst-auf-den-wir-nicht-verzichten-koennen/)