Der Kern des Ganzen findet sich - anders als beim Steinobst wie einer Pflaume - nicht im Zentrum, sondern außen an den Rändern. Kirchliches "Kerngeschäft" findet nicht im Inneren im Schutz des Fruchtfleischs statt (hier ist stattdessen nur ein "geheimnisvoller Hohlraum"!), sondern an den Rändern ganz weit außerhalb davon. Bei der Erdbeere als Scheinfrucht sitzen die "einzelnen, sehr kleinen Früchte auf dem verdickten kegelförmig hochgewachsenen und über 200 verschiedene Aromastoffe beinhaltenden Blütenboden" (Wikipedia).
Mit diesem kreativ-fruchtigen wie tiefsinnigem Bild für eine zeitgemäße Kirche hat Bernhard Spielberg im Dezember 2024 die Teilnehmenden bei einem Kongress zum Nachdenken angeregt (Bericht auf domradio.de). Wir finden das Bild spannend und möchten ermutigen die "Erdbeer-Ekklesiologie“ für den eigenen Kontext zu durchdenken:
- Was ist unser "Kerngeschäft" als Kirche?
- Wo platzieren wir uns mit unserem Anliegen und "Kerngeschäft"?
- Aus welchem Zentrum/Geheimnis leben wir?
- Welche schmackhaften Aromastoffe bietet unser (kirchlicher) Blütenboden?