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AUSRICHTUNG

Worauf? Wozu? Auf wen hin?
Das sind einige der Impulsfragen diese Woche.

Dazu haben wir Assoziationen und Gedanken eingeholt. Aus den eingereichten Punkten wollten wir einen adventlichen Kompass erstellen. Aufgrund der vielfältigen Rückmeldungen sind es mehrere Kompasse geworden. Welchen der Kompasse kannst du gerade gut gebrauchen?

Kompasse für den Advent - und darüber hinaus

Ausrichtung

LIEDIMPULS

Gregor Meyle - Du bist das Licht

„Mein Gott, auf dich vertraue ich.“ (Ps 25,2)

Gregor Meyle singt in seinem Lied „Du bist das Licht“:

„Wenn all das, was vor dir liegt auf einmal einen Sinn ergibt,
 dann scheint durch die Dunkelheit am Ende das Licht,
 denn du bist das Licht.“

  • Was ergibt für mich Sinn im Leben?
  • Wozu lebe ich?
  • Wofür brenne ich?
Mein Gott.

Es fällt mir manchmal so schwer darauf zu vertrauen,
dass am Ende alles einen Sinn ergibt,
wenn ich ihn im Moment noch nicht sehen kann.
Lass mich immer mehr erahnen,
wozu ich hier bin und was mein Auftrag sein kann.

Der Psalmist betet: „Mein Gott, auf dich vertraue ich.“ (Ps 25,2)
Ich atme ein: „Mein Gott“, ich atme aus „auf dich vertraue ich.“ Immer wieder.

Meditation: Gedanken zum zweiten Bild "AUSRICHTUNG"

Das Bild ist farblich sehr getragen. 
Es ist geprägt von warmen Orangetönen im Hintergrund. 
Im Vordergrund sehe ich den Oberkörper einer königlichen Figur,
und dazwischen leuchtet hell eine Kerze.

Beim Betrachten schaue ich der königlichen Figur über die Schultern, 
stehe ihr sozusagen im Rücken. 
Ich frage mich: Wo sieht sie wohl hin?
Da gibt es die leuchtende Kerze, aber auch zwei Kreuze 
und einen Text, der nur verschwommen zu erkennen ist.
Schaut die Figur auf einen Punkt?
Oder schweift ihr Blick?

Die Figur ist aus Holz geschnitzt. 
Ich kann die Maserung des Holzes erkennen.

Ich frage mich: Warum verharrt ein:e König:in vor einer (kleinen) Kerze?
Hat er:sie nicht so viel mehr, als dass eine Kerze wichtig wäre?

Der Rücken der Figur ist dunkel. Er liegt im Schatten.
„Wo Licht ist, da ist auch Schatten …“

Die Kerze leuchtet hell. Die Flamme ist groß - und heiß: Ganz blau ist sie direkt am Docht. 
Allein ihr Licht erhellt den Raum. 

Ich spüre bei mir: Solange ich hin- und herblicke, alles auf dem Bild wahrzunehmen versuche, bin ich unruhig. 
Irgendwann bleibe ich bei einem Punkt zwischen der Kerze und den vermutenden Augen der Figur „hängen“. 

Irgendwie fühle ich mich dort geborgen. 
Und ich werde ruhig. 

Die Kerze ist eine Osterkerze.
Sie erinnert an die Zusage Jesu Christi: „Ich bin das Alpha und das Omega.“

Ausgerechnet das A ist ganz hell erleuchtet.
Der Anfang ist gemacht, die Zusage steht - ein für allemal. 
Gottes Liebe ist der Beginn von allem. 
Sie will ausstrahlen.
Sich ausbreiten in mir und dir.
Und durch uns die Welt heller machen.