Das Bild ist farblich sehr getragen.
Es ist geprägt von warmen Orangetönen im Hintergrund.
Im Vordergrund sehe ich den Oberkörper einer königlichen Figur,
und dazwischen leuchtet hell eine Kerze.
Beim Betrachten schaue ich der königlichen Figur über die Schultern,
stehe ihr sozusagen im Rücken.
Ich frage mich: Wo sieht sie wohl hin?
Da gibt es die leuchtende Kerze, aber auch zwei Kreuze
und einen Text, der nur verschwommen zu erkennen ist.
Schaut die Figur auf einen Punkt?
Oder schweift ihr Blick?
Die Figur ist aus Holz geschnitzt.
Ich kann die Maserung des Holzes erkennen.
Ich frage mich: Warum verharrt ein:e König:in vor einer (kleinen) Kerze?
Hat er:sie nicht so viel mehr, als dass eine Kerze wichtig wäre?
Der Rücken der Figur ist dunkel. Er liegt im Schatten.
„Wo Licht ist, da ist auch Schatten …“
Die Kerze leuchtet hell. Die Flamme ist groß - und heiß: Ganz blau ist sie direkt am Docht.
Allein ihr Licht erhellt den Raum.
Ich spüre bei mir: Solange ich hin- und herblicke, alles auf dem Bild wahrzunehmen versuche, bin ich unruhig.
Irgendwann bleibe ich bei einem Punkt zwischen der Kerze und den vermutenden Augen der Figur „hängen“.
Irgendwie fühle ich mich dort geborgen.
Und ich werde ruhig.
Die Kerze ist eine Osterkerze.
Sie erinnert an die Zusage Jesu Christi: „Ich bin das Alpha und das Omega.“
Ausgerechnet das A ist ganz hell erleuchtet.
Der Anfang ist gemacht, die Zusage steht - ein für allemal.
Gottes Liebe ist der Beginn von allem.
Sie will ausstrahlen.
Sich ausbreiten in mir und dir.
Und durch uns die Welt heller machen.