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DA SEIN

Ausrichten. Aufschauen. Abschauen.

Wer sich ausrichtet, muss verschiedene Perspektiven einnehmen. Dazu gehört auch der Blick nach unten und der Blick nach oben. Die beiden Perspektiven stehen diese Woche hier im Fokus. Verschiedene haben ihre Blickwinkeln geteilt.

  • Abschauend: Was macht mich klein? Was zieht mich runter?
  • Aufschauend: Was lässt mich (jeden Morgen) aufstehen? Was richtet mich auf?

Eine Zusammenstellungen der Rückmeldungen in nebenstehendem Bild. Zur Vergrößerung gerne auf das Bild klicken.

Da sein

LIEDIMPULS

Johannes Zelter - Sei immer du selbst

„…ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen!“ (Jes 45,8)

Johannes Zelter singt in seinem Song im Refrain:

„Sei immer du selbst und niemals anders. 
Sei immer du selbst und riskier auch zu fallen,
denn nur wer Fehler macht, kann ehrlich zu sich stehen…“

  • Wie geh ich mit Fehlern um?
  • Trau ich mich, so zu sein, wie ich wirklich bin (auch wenn das mal überhaupt nicht dem Mainstream entspricht)?
  • Und wenn nein: was hindert mich daran?
Ja, ich weiß Gott

- du hast mich als Original geschaffen.
Einmalig.
Warum also anderen hinterherlaufen?
Warum der Gedanke, auch dies oder das sein oder haben zu müssen, was sie sind oder haben?
Lass mich liebevoll meine Fehler annehmen 
und mich an meinen Stärken freuen.
Und wenn ich ein Talent an jemand anderem entdecke,
dann schenke mir die Gabe, das auch zu erwähnen.

Hilf mir, immer mehr ich selbst zu sein.

Meditation: Gedanken zum fünften Bild DA SEIN

4.Advent- Rorate

Auf den ersten Blick wirkt ein großer Teil des Bildes „leer“,
und weniger als seine Hälfte nimmt rechts die Figur ein…
Dass es eine Königsfigur ist, lässt sich mehr ahnen und schließen als wissen:
Sie trägt ein weißes Gewand, das Feierlichkeit ausstrahlt.
Ihre Körperhaltung ist aufrecht, trägt königliche Würde in sich.
Die Arme am Körper hängen nicht, vielmehr ruhen sie aufmerksam.
Aber wo ist überhaupt ihr Rücken, wo ihre Vorderseite?

Der Kopf ist ausgerichtet- doch worauf? Wohin geht der Blick?   
Vielleicht geht er nach links oben in den weiten Raum.
Unschärfe ist dort, hinter der noch nicht gesehene Bilder sich verstecken.
Vielleicht geht der Blick auch nach rechts, über das Bild hinaus.
Der geneigte Kopf mag auf etwas ganz Besonderes gerichtet sein,
das wir nicht wissen, aber vielleicht erhoffen?

Licht durchfließt das ganze Bild.
Links oben lässt sich die Lichtquelle vermuten.
Ist noch eine zweite ungesehen ganz vorne, außerhalb des Bildes,
da wo ich sitze und es anschaue?
Oder stammt das Licht ganz oben aus der Höhe
und erleuchtet von dort den Scheitel der Königsfigur?
Ganz zart könnte etwas Licht auch zart von rechts kommen...

Da sein darf die Königsfigur inmitten all dieser offenen Möglichkeiten,
inmitten des Lichtes, das sie umgibt.
Wie die Figur darf auch ich da sein, schauend und ausgerichtet –
und alles von mir ist mit da: Meine Fragen, meine Sehnsüchte,
meine Sorgen, mein Gefühl von Stärke oder Kleinheit.                                              

Das Bild erzählt von der Erwartung, dass bald etwas geschieht,
dass das Licht sich entfaltet, dass das Hoffen zum Sehen werden kann.
Ich darf erwarten, dass Christus kommt, sehr, sehr bald.
Und ich kann mit dem adventlichen Wort „Rorate!“ des Jesaja rufen:
„Ihr Himmel, lasst Gerechtigkeit regnen.
Und du, Erde, brich auf und lass das Heil sprießen für alle Welt!“