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RETTUNG

Gott zeigt sich in der Bibel immer wieder als Retter:in. Menschen in Not, Verlassenheit, Unsicherheit und Orientierungslosigkeit erfahren durch Gott Rettung.

Der Advent  lenkt unseren Blick nicht nur zurück auf biblische Zeiten und Erfahrungen. Advent heißt warten und erhoffen, dass Gott auch heute kommt - als Retter:in in unsere Nöte und Ängste und die Unsicherheit dieser Welt. Deswegen haben wir in dieser Woche gemeinsam verschiedene Anliegen gesammelt, in denen wir uns Gottes errettendes Eingreifen wünschen.

Aus diesen haben wir Fürbitten zusammengestellt. Wir laden alle Gemeinden ein, diese in ihren Gottesdienst am dritten Adventswochenende einzubinden. Im Gottesdienst im Mainzer Dom werden sie in jedem Fall vor Gott gebracht.

Eröffnung

In unserem Bistum finden aktuell an vielen Orten Exerzitien im Alltag statt. Die vergangene Woche stand inhaltlich unter dem Motto „Rettung“. Als gemeinsame Aktionen wurden über die Homepage Anliegen gesammelt, in denen Gottes errettendes Eingreifen erbeten wird. Diese Anliegen wollen wir vor Gott bringen.

Bitten
  • Wir beten für alle Menschen, die sich für die Würde jedes Einzelnen, für die Gemeinschaft, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein gemeinsames Leben in Frieden und Freiheit einsetzen. (Kurze Stille) – V: Du Gott der Rettung – A: Erhöre uns
  • Wir beten für die Menschen in den Kriegsgebieten dieser Welt. (Kurze Stille) – V: Du Gott der Rettung – A: Erhöre uns
  • Wir beten für die Menschen, die sich mit ihrem Glaube an dich im Moment schwer tun.
    Für alle, die sich nach Sicherheit, Vertrauen, innerer Ruhe und deiner liebenden Zuwendung sehnen.
    (Kurze Stille) – V: Du Gott der Rettung – A: Erhöre uns
  • Wir beten für alle Menschen, die gerade an ihrer Belastungsgrenze leben und arbeiten und sich Unterstützung wünschen.
    Für alle, die unter Druck stehen und schwere Entscheidungen treffen müssen. (Kurze Stille) – V: Du Gott der Rettung – A: Erhöre uns
  • Wir beten für die Menschen, denen das Leben gerade eine Belastung ist.
    Für alle, die unter Depression leiden.
    Für alle, denen die Kraft für ein Lächeln fehlt. (Kurze Stille) – V: Du Gott der Rettung – A: Erhöre uns
Schlussgebet

Gott, du willst uns zur Freude führen. Wir danken dir, dass wir dich immer wieder als rettende Kraft erleben dürfen – jetzt und in Ewigkeit. Amen. 

Fürbitten zum Download

Die Fürbitten gibt es zum Download - als PDF zum Ausdrucken (siehe oben) oder als Word-Vorlage zum Ergänzen und Umformatieren. Die Downloads enthalten auch eine Alternative für die Eröffnung der Fürbitten, wenn auf die Exerzitien im Alltag nicht explizit eingegangen werden soll.

Rettung

LIEDIMPULS

Lea - Wenn Du mich lässt

„…und dein Herz wird sich freuen.“ (Introitus 2. Advent)

Lea singt in ihrem Lied:

„Du musst ...  nicht so tun, als geht´s dir gut.
 Musst mir nicht irgendetwas vorspielen.
 Wie du bist, bist du genug, wie du bist, bist du gut.
 ...Und obwohl du‘s nicht zeigst, dass es dich grad zerreißt,
 ich kann´s sehen, kann dich sehen.“

  • Was hilft mir, wenn´s mir so richtig schlecht geht?
  • Zeige ich das dann überhaupt? Und wenn ja, wie oder wem?
  • Welche Rettungsringe durfte ich schon erleben?
Gott,

Dir muss ich nichts vorspielen.
Du kennst mich.
Du kannst meine Not sehen.
Gib mir Halt,
damit ich nicht untergehe.

„...Ich werde dich lieben,
auch wenn du´s grad´nicht kannst...
ich werde dich lieben, wenn du mich lässt.“

Deine Zusage an mich.
Auch wenn ich´s grad nicht hören kann.
Siehe, du wirst kommen - mit Rettungsring.
Auch wenn ich´s noch nicht glauben kann.
Und mein Herz wird sich freuen.

Meditation: Gedanken zum dritten Bild "RETTUNG"

Ein Bild, das aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden kann.

Ich lasse meine Blicke über das Bild wandern.

Woran bleibe ich hängen?

Was spricht mich beim Betrachten an?

In welcher der beiden Figuren finde ich mich wieder? In der stehenden, der sitzenden?

Haltungen bieten sich mir dar:

Der eine braucht die Übersicht. Die eigene Position finden, den Kopf frei haben, Bedürfnisse spüren und artikulieren, Selbstbestimmtheit nicht aufgeben, da - sein.

Die andere braucht Klarheit und Begrenzung. Einen Schutzraum haben, gehört und beachtet werden, sich zurückziehen zu können, einfach mal abzuschalten und nicht funktionieren zu müssen,  da - sein.

Was ist meine Haltung? Wo gehöre ich hin?

In meiner Haltung bin ich gehalten. Dort, wo ich gerade bin.

 

Das Bild ist es wert, mehrmals betrachtet zu werden, das Orange zu entdecken, das immer noch kraftvoll aufleuchtet, das ruhige Lächeln, die geschlossenen Augen der Figuren.

Und all das bietet sich auf einem Hintergrund aus welkem Laub dar, das aber an mehreren Stellen schon wieder von neuem Grün durchbrochen wird.

Der Kreis des Lebens wird aufgegriffen, der über unsere begrenzte Sichtweise hinausragt.

Dort, wo mein Auge hängenbleibt, dort ist es gut. Was zählt, ist der Moment.

 

Gottes Wort und Zusage:

Nie bist du allein unterwegs zu sein.

Die Erfahrung: der Boden trägt. Stürme legen sich.

Das Geschenk: Hilfe darf ich annehmen.

Die Erlaubnis: Halt darf ich auch in mir selbst finden.

Inmitten einer Welt, die nicht heil ist, inmitten der Turbulenzen und dem Chaos, der Unbeständigkeit und Veränderung, der Angst und der Bedrohung bin ich gehalten, beschützt und gesehen.

Rettung