Pastoralraum:Wie bitte? Pfarrei gründen?

Viele Begriffe schwirren rund um den Pastoralen Weg: Pastoralraum, Phase II, Pastoralkonzept, Pastoralraumkonferenz, Kirchorte, Entwicklungsaufgaben...

Aber was bedeutet das eigentlich alles?

Es ist tatsächlich so gemeint wie es da steht. Wir werden eine neue Pfarrei gründen.

"Pfarrei" ist ein kirchenrechtlicher Begriff. In der Regel entspricht eine "Pfarrei" einer "Kirchengemeinde". Kirchengemeinde ist der staatsrechtliche Begriff. Manchmal wird auch der Begriff "Pfarrgemeinde" verwendet, was aber kein rechtlicher Begriff ist, sondern einer der Pastoraltheorie. Er bezeichnet in der Regel die Ortsgemeinde.

Mit "Kirchorten" sind nicht die Ortsgemeinden mit Kirchen gemeint. Kirchorte sind alle Orte, an denen sich kirchliches Leben in vielfältigen Ausprägungen entfalten kann. Das sind bei uns zum Beispiel die KiTas und Schulen, das Netzwerk Weisenau, der kreuzpunkt | im Viertel, die Büchereien, die katholischen Verbände wie KAB, KJG, JRVM usw.

Die vier Pfarreien St. Laurentius Ebersheim, St. Pankratius Hechtsheim, Mariä Himmelfahrt Weisenau und Mariae Heimsuchung Laubenheim sind aktuell rechtlich eigenständige Kirchengemeinden. Zusammen bilden sie den Pastoralraum Mainz Süd. Der Pastoralraum hat keine Rechtspersönlichkeit. Auf der Pastoralraumkarte ist der Zuschnitt zu sehen.

Die neue Pfarrei wird das Gebiet des Pastoralraums umfassen. Die jetzigen vier Pfarreien werden dann Ortsgemeinden sein, sie werden also ihre Identität behalten, nicht aber ihre rechtliche Eigenständigkeit. Das Ziel ist, dass die neue Pfarrei ein starkes und lebendiges Netzwerk der Gemeinden und Kirchorte wird.

Wie das praktisch erfolgen soll, also wie, wo und wann wir Gottesdienste feiern, welche Angebote zur Glaubensweitergabe wir machen werden, wie wir uns untereinander und andere unterstützen, wie wir verantwortlich mit dem gemeinsamen Vermögen umgehen, wie wir die Gebäudesituation an die Möglichkeiten und Erfordernisse anpassen und wie wir eine gut funktionierende und unterstützende Verwaltung aufstellen, all das soll in einem umfassenden Konzept, dem Pastoralkonzept der neuen Pfarrei festgehalten werden.

Die Vorbereitung der Pfarreineugründung und die Entwicklung dieses Konzepts sind Inhalt der so genannten Phase II des Pastoralen Weges. Mit dem Tag der Neugründung, was spätestens bis zum Jahr 2030 erfolgen muss, beginnt dann die Phase III.

Als übergreifendes Gremium, das die Entscheidungen über das Pastoralkonzept trifft, wurde die Pastoralraumkonferenz eingerichtet. Sie besteht aus 54 Mitgliedern, davon sind 30 Ehrenamtliche, 13 gehören dem hauptamtlichen Pastoralteam an, es sind 31 Frauen und 23 Männer, insgesamt sind 12 verschiedene Gremien, Berufs- und Interessensgruppen vertreten aus allen Gemeinden und Kirchorten.

An der Entwicklung des Konzepts und damit der Gestaltung unserer neuen Pfarrei sollen aber so viele Menschen wie möglich beteiligt werden, nicht nur die Mitglieder der Pastoralraumkonferenz. Auch Sie sind eingeladen, sich in dem Bereich einzubringen, der Ihnen am Herzen liegt, wo Ihre Begabung liegt oder einfach, wofür Sie brennen. Das Gelingen liegt in der Gesamtverantwortung von uns allen.

Konkret ist das möglich in den Teams und Projektgruppen, die sich mit den verschiedenen Fragen, den so genannten Entwicklungsaufgaben, beschäftigen werden. Dazu gibt es eine Vielzahl an Informationen und Materialien, auch Online-Informationsabende werden angeboten, an denen jeder teilnehmen kann.

Diese sind alle auf einer digitalen Pinnwand zusammengefasst. Schauen Sie doch mal, ob Sie ein Thema anspricht? Sie haben auf der Pinnwand zudem die Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen.

Kommen Sie bei Fragen, Anregungen und Anliegen gerne auf uns zu! Auch wir werden auf Sie zukommen! Wir freuen uns auf die Begegnungen mit Ihnen bei Gottesdiensten, Gemeindeversammlungen, Festen und anderen Gelegenheiten.

Ihr Leitungsteam

Pfarrer Tobias Geeb          und      Saskia Kuschetzki
(Leiter des Pastoralraums)           (Koordinatorin des Pastoralraums)