HÜTTENFELD - Zu Sankt Martin versammelten sich wieder viele Familien aus Hüttenfeld und auch den Nachbargemeinden vor dem litauischen Gymnasium. Wo eine kleine Andacht gefeiert wurde, bevor die Kinder mit ihren bunten Laternen durch die Straßen zogen. Jutta Günther begrüßte die Kinder, Eltern und Großeltern und bedankte sich zu Beginn bei der Schulleitung für die Bereitstellung des Geländes. Das katholische Kirchengebäude in Hüttenfeld würde dafür nicht mehr ausreichen, berichtete die Pfarrgemeinderätin.

Das traditionelle Martinsspiel wurde in diesem Jahr von Helen Matecki und Sebastian Gusteinis aufgeführt. Damit alle Kinder den Schauspielern zuschauen konnten, versammelten sich alle Kinder in den vordersten Reihen am Treppenaufgang zum Gymnasium. Jutta Günther erklärte dem Publikum, dass der heilige Martin zuerst beim Militär war und wollte dann von den Kindern wissen, was ein Soldat als Ausrüstung benötigt. Schnell wurden die Begriffe Schild, Schwert, Helm und Mantel genannt. Mit diesen Utensilien wurde Helen Matecki als Sankt Martin ausgerüstet. Während Annette Eder die Geschichte des heiligen Martin vorlas, teilte Helen ihren roten Mantel mit dem Schwert in zwei Teile und gab Sebastian, der den Bettler verkörperte, eine Hälfte ab. Dafür ernteten die jungen Schauspieler großen Applaus. Mit einem gemeinsamen Vaterunser wurde der kirchliche Teil beendet. Zum Schluss durften die Kinder ihre bunten Laternen in die Luft halten, als Zeichen dafür, dass sie wie Martin Gutes in die Welt hinaustragen wollen und man zog zu dem Lied „Durch die Straßen auf und nieder“ um den Laternenumzug zu starten.

Angeführt durch die als Sankt Martin verkleidete Michelle Zornmüller auf ihrem Schimmel, erhellten die Kinder die Hüttenfelder Straßen mit ihren farbenfrohen Laternen und zogen die freudigen Blicke der Anwohner auf sich. Die Hüttenfelder Feuerwehr war ebenfalls – wie jedes Jahr – beim Martinsumzug vertreten. Die musikalische Begleitung des Zuges übernahm in diesem Jahr erstmals der Katholische Kirchenmusikverein Lampertheim mit den traditionellen Martinsliedern wie „Ich geh mit meiner Laterne“, „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ sowie „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“.

Zurück auf dem Vorplatz des Gymnasiums erfreuten sich Glühwein und Kinderpunsch großer Beliebtheit, ebenso wie die für Sankt Martin typischen Weckmänner.