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Jagdhornklänge als Weckruf

Hubertusmesse 2023 Hüttenfeld
Datum:
Mi. 29. Nov. 2023
Von:
Jutta Günther

HÜTTENFELD - Die Hubertusmesse ist in der Herz Jesu Kirche in Hüttenfeld mittlerweile Tradition und wer dabei auch in diesem Jahr nicht fehlen durfte, waren die Schriesheimer Jagdhornbläser, die die Hubertusmesse musikalisch gestalteten. Viele Gäste aus nah und fern kamen zur abendlichen Messe anlässlich des Hubertustags in die katholische Kirche, um den schallenden Hornklängen der Bläsergruppen zu lauschen. Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rainer Brauksiepe die Gäste und dankte den Musikern aus Schriesheim für ihr Kommen. Pfarrer Christian Rauch führte anschließend durch die Liturgie, die passend zum Ablauf von den Klängen der Parforcehörner umrahmt wurde. So ließen die Bläser ihre Hörner nicht nur zur Begrüßung und zum Auszug laut erklingen, sondern begleiteten unter anderem auch Kyrie, Gloria, Sanctus und die Kommunion.

Pfarrer Christian Rauch nahm die Messe zum Anlass, um in seiner Predigt auf die aktuelle Stimmung in der Gesellschaft und in der Welt einzugehen. Die Klänge der Jagdhornbläser sein für ihn in diesem Jahr ein Weckruf, der aufrütteln soll, seine christlichen Haltungen, seine Werte immer und überall zum Leuchten zu bringen. „Wachet auf“, mahnte Pfarrer Rauch die Gemeinde bei seiner Ansprache und sprach darüber, wie viele Kriege aktuell in der Welt Unheil anrichten. „In der Ukraine, im Heiligen Land und im Gaza-Streifen sterben täglich unzählige Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche. Die Zivilbevölkerung ist den Kriegshandlungen schutzlos ausgesetzt“, erinnerte Rauch. Anhand von verschiedenen Begebenheiten ging er auch auf die aktuelle Stimmung in Deutschland ein und fragte sich schließlich: „In welcher Welt lebe ich? Ist das noch normal? Was ist schon heutzutage noch normal?“ Daher sei es wichtig, seine christlichen Haltungen zu vertreten und aufzustehen gegen Ungerechtigkeit. Man solle Flagge zeigen gegen Antisemitismus und den Mut haben, den Mund aufzumachen, um Unrecht und rassistisches Gedankengut anzuprangern, statt einfach durchgehen zu lassen. „Auch bei uns im Kleinen ist es wichtig, dass wir Menschen neu aufwachen, durch unsere Taten, unsere Haltung, unser Reden und Handeln“, sagte Rauch und beendete seine Predigt mit dem erneuten Appell: „Wachet auf!“

Nach dem Gottesdienst konnten die Besucher im Innenhof des Gemeindezentrums bei heimischer Wildbratwurst und Glühwein den Abend ausklingen lassen, während die Bläsergruppe ihre Klänge bei einem kleinen Stelldichein abermals zum Besten gab.

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