Zum Inhalt springen

„Wollen das Leben von Familien verbessern“:Caritas-Familienzentrum Kita Regenbogen als Konsultationskita ausgezeichnet

Das Caritas-Familienzentrum Kita Regenbogen wurde vom Landesbildungsministerium als rheinland-pfälzische Konsultationskindertageseinrichtung ausgewählt. Gewürdigt wurde dabei insbesondere der Schwerpunkt der Einrichtung, den Sozialraum – also Osthofen und das Umfeld – in die Kita zu bringen und die Kita als festen Bestandteil des Sozialraums zu etablieren.
Für die Kinder, Familien und die ganze Stadt: Das Caritas-Familienzentrum Kita Regenbogen in Osthofen wurde erneut als Konsultationskita Rheinland-Pfalz ausgewählt.
Datum:
20. März 2024
Von:
Michael Beermann

„Das Modell gewinnt nach wie vor an Bedeutung. Dies liegt vor allem an der hervorragenden pädagogischen Arbeit der Kita-Teams vor Ort und der profunden fachlichen Konzeptionen der Einrichtungen“, heißt es im Ernennungsschreiben für 2024 bis 2026. Für die Caritas-Einrichtung ist die Auszeichnung mit einer jährlichen finanziellen Förderung in Höhe von bis zu 15.000 Euro verbunden – die in Personalkosten investiert werden und damit ganz konkret den Kindern und ihren Familien zugutekommen soll. „Wir freuen uns sehr, dass wir ausgewählt wurden. Damit können wir unsere Arbeit fortsetzen, für die wir bereits von 2021 bis 2023 mit dem Siegel zertifiziert waren“, sagt Sabine Selig, Leiterin des Caritas-Familienzentrums Kita Regenbogen.

Die rheinland-pfälzischen Konsultationskitas hätten sich in den letzten Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad, auch über die Landesgrenzen hinaus, und eine große fachliche Anerkennung in der pädagogischen Szene erworben, schreibt Ministerin Dr. Stefanie Hubig in der Ernennungsmitteilung – auch, weil eine zentrale Aufgabe der ausgewählten Einrichtungen ist, andere Kitas weiterzuentwickeln und den Schwerpunkt auch in der Ausbildung einzubringen. Auch in der Caritas-Kita finden regelmäßig Workshops zum Thema statt, das Team bietet Telefon- und Onlineberatungen zur Sozialraumentwicklung sowie Hospitationstage. Ebenfalls verstetigt sind Besuche in der Fachschule zu verschiedenen Unterrichtseinheiten.

Und auch vor Ort wird das Konzept gelebt: Viele Fachkräfte der Kita Regenbogen sind aus Osthofen. „Sie wissen, was in der Stadt los ist, welche Möglichkeiten es gibt und wer die Ansprechpartnerinnen sind“, weiß Kita-Leiterin Selig. Dies sei ein großer Vorteil für die Einrichtung. So beschäftige man sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Sozial- und Lebensweltorientierung. Das Ziel: „Wir möchten einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenslagen von Familien leisten.“

Und das gelingt auch: Bereits seit 2016 ist die Kita Regenbogen vom Mainzer Bistum als Familienzentrum zertifiziert. Das große Netzwerk bringt den Familien einerseits Transparenz über die Angebote im Sozialraum, andererseits bekommen sie Unterstützung durch die Einrichtung, diese wahrzunehmen – und auch umzusetzen, erläutert Sabine Selig, wobei der Fokus auf niedrigschwelligen und breitgefächerten Angebote liege. Zudem wirke die Kita auch in den Sozialraum hinein, indem sie das ganze Jahr über präsent sei: „Wir nehmen teil an Festen, Gottesdiensten, Seniorenveranstaltungen, unsere Arbeit präsentiert sich in Zeitungen und online über diverse Kanäle“, berichtet die Leiterin. Verschiedene Vereine kommen regelmäßig in die Einrichtung und bereicherten das Angebot für die Kinder; Ehrenamtliche unterstützen etwa als Vorlesepat:innen. „Unsere Kooperationen und Vernetzungen sind über einen langen Zeitraum gewachsen, sie werden geschätzt und gepflegt“, betont Sabine Selig.

Zudem profitiert die Kita durch zahlreiche Kooperationen mit dem Caritasverband Worms e.V.; ihr Träger, die Caritas Kinder- und Jugendhilfe GmbH Alzey-Worms, ist eine Tochtergesellschaft: „Unser Mütter/Vätertreff, der wöchentlich am Nachmittag stattfindet, arbeitet mit einer Familien-,  Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin zusammen, die Eltern werden von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung unterstützt, die zu uns ins Haus kommt, außerdem hilfreich ist auch die Zusammenarbeit mit der Caritas-Fachstelle für Migration und Integration hier in Osthofen“, erklärt die Leiterin. Eine Kita-Sozialarbeiterin kommt 14-tägig in der Einrichtung und unterstützt die Familien bei Alltagsproblemen.

Trotz des bereits reichhaltigen Angebots und Engagements baut die Einrichtung ihre Arbeit noch weiter aus: „Um unser Netzwerk transparenter zu machen, haben wir bereits vor vielen Jahren die AG Kita und Familie gegründet und treffen uns immer noch regelmäßig, um voneinander zu profitieren. Dieses Gremium hat das Ziel, neue Kontakte und Möglichkeiten zu initiieren und somit auch mehr Möglichkeiten für unsere Familien im Sozialraum zu schaffen“, weiß Sabine Selig. Die erneute Ernennung zur Konsultationskits Rheinland-Pfalz schafft nun zusätzliche Möglichkeiten. Denn eines ist sicher, ist die Kita-Leiterin überzeugt: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, wie es in einem afrikanischen Sprichwort heißt. Auch wenn Osthofen kein Dorf ist: Wir freuen uns darauf, hier unseren Beitrag zu leisten für unsere Kinder, ihre Familien und den ganzen Sozialraum.“