Der „Geschändete Heiland“
Am 6. Februar 1951 plünderten tschechische Soldaten an der deutsch-tschechoslowakischen Grenze die Wallfahrtskirche der kleinen Ortschaft Wies. Sie brachten das Inventar ins Freie und warfen es ins Feuer, darunter ein Holzkreuz mit einem Korpus. Als alles verbrannt war, lag die Christusfigur, nur etwas angesengt, auf der Asche.
Deutsche Zollbeamte beobachteten am Abend des 6. Februar, wie die Soldaten den angesengten Korpus nahmen, ihm die Arme abschlugen, ihn verhöhnten und an den Schlagbaum der Grenzstation banden. Nach dem Abzug der Soldaten holte ein deutscher Zollbeamter die Christusfigur über die Grenze herüber und übergab sie dem damaligen Stadtpfarrer von Waldsassen.
Seither wird der “Geschändete Heiland” in der Basilika von Waldsassen in der Oberpfalz als Gnadenbild verehrt.