„Gaudete!“ bedeutet übersetzt „Freut euch (im Herrn)“.
So werden wir an diesem Sonntag aufgerufen, der adventlichen Freude nachzuspüren, dass wir uns mehr und mehr dem Weihnachtsfest nähern. Dem Fest, an dem wir feiern, dass Gott sich im Christus-Kind den Menschen selbst schenkt….
Bereits im Evangelium des 1. Advents wurde uns zugesprochen
„Seht auf, erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28)
Wenn wir um uns blicken, sehen wir viele Beispiele für die Erlösungsbedürftigkeit unserer Welt: Kriege, Hunger, Ungerechtigkeit, Zerstörung von Natur, Vernichtung biologischer Vielfalt …
Menschen leiden an Krankheiten, unter Einsamkeit, Not …
Ist da Freude angebracht? Bleibt da nicht das Lachen im Halse stecken? Trotz allem hoffnungsvoll zu bleiben, gelingt sicherlich leichter im Vertrauen darauf, dass Gott es ist, der gekommen ist und kommt, die Welt zu verändern und zu erlösen.
Wie und wo kann ich Spuren in meinem Alltag wahrnehmen?
Im Dunkeln die kleinen Lichtmomente entdecken?
Gottes Wirken nehme ich wahr, wenn Menschen sich für Frieden im Kleinen wie im Großen einsetzten, sie sich solidarisch zeigen mit Menschen, denen es nicht gut geht, und sie Zeit und Geld spenden z. B. im Dienst bei der Tafel, bei der Unterstützung von Hilfsorganisationen ...
„Licht“ kann ich sehen, wo Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich einbringen in Tier- und Naturschutzprojekten. Sich engagieren für das Gemeinwohl bei der Feuerwehr, dem THW, und bei Rettungsdiensten …
Überlegen Sie, welche Beispiele Ihnen einfallen!
Wenn ich versuche, diese Adventszeit wieder mehr aus der Verbindung mit Gott zu gestalten, mich als ein Werkzeug für Gottes Wirken in der Welt verstehe und so handle, dann kann ich Mitwirken am Reich Gottes, das schon besteht und dessen Vollendung durch Gott verheißen ist.
Gott kam zur Welt und will immer wieder neu zur Welt kommen –
in jeder/jedem von uns. Dafür dürfen wir uns bereiten und uns auf und über dieses Geschenk freuen.
Einen gesegneten 3. Advent!
Edith Wanka