DIE FEIER DER OSTERNACHT
Die zentrale Feier der Auferstehung des Herrn ist die Vigil,
die Nachtfeier. Denn die Auferstehung geschieht in der Nacht.
Die Heilige Schrift kennt keine Zeugen der Auferstehung selbst,
sie berichtet von Zeugen, die in der Morgenfrühe dem Auferstandenen begegnet sind.
Das Geheimnis dieser Nacht - die Auferstehung des Herrn, an der uns Christen Anteil geschenkt wird - entfaltet die Liturgie in vier Schritten:
- Im Licht der Osterkerze begegnet uns bereits der Erstandene;
sein Lob wird im Gesang des Exsultetgesungen.
- Im Wortgottesdienst gedenken wir der Geschichte der Welt und
der Menschen seit der Erschaffung der Welt mit all ihrem Glanz und
mit Versagen, Schuld und Unheil und der immer neuen barmherzigen
Gnade, in der Gott den Menschen nicht loslässt.
- In der Feier derTaufe und der Erneuerung des Taufversprechens wird
für jeden und jede Einzelne Wirklichkeit, dass wir angenommen sind
als geliebte Kinder Gottes, Schwestern und Brüder
des Auferstandenen.
- In der Feier der Eucharistie sind wir mit den Jüngern vereint,
die ihn beim Brotbrechen als ihren Begleiter erkannten.
Christu, gestern und heute -
Anfang und Ende -
Alpha -
und Omega. -
Sein, ist die Zeit -
und die Ewigkeit. -
Sein ist die Macht und die Herrlichkeit –
in alle Ewigkeit. Amen.
Empfange jeden neuen Tag als eine Auferstehung
von den Toten,
als neue Freude am Leben.
Osterlachen
Josef von Arimathäa hatte, wie es in der Bibel heißt,
sein eigenes Grab für Jesus zur Verfügung gestellt.
Als er am Abend des Karfreitags zu seiner Frau heimkommt,
stellt diese ihn zur Rede: Josef, wie konntest du nur?
Wie stellst du dir das vor? Das ist unser Grab!
Wo sollen wir bestattet werden, wenn wir einmal tot sind?
Josef antwortete: „Frau, reg dich nicht auf, das ist doch nur übers Wochenende!"
Herzhaft lachen, gerade an Ostern –
ein Zeichen der Auferstehungsfreude!
Das Ostergelächter (lateinisch risus paschalis) gehörte bis zum 19. Jahrhundert besonders in Bayern zum christlichen Brauchtum und wird auch heute noch in einigen Kirchgemeinden gepflegt. Dabei ist es Brauch, die Gottesdienstteilnehmenden in der Predigt zum Lachen zu bringen.
Mein Heimatpfarrer schaffte dies einmal sogar völlig unabsichtlich, als er die Gemeinde nach der Osternacht mit einem „Frohe Weihnachten! verabschiedete.
Menschen, die uns mit einem Lachen begegnen öffnen uns das Herz, sind uns sympathisch.
Lachen befreit, entlastet die Seele. Menschen, die lachen können, sehen mehr, als was die Sinne allein wahrnehmen.
An Ostern feiern wir den Sieg des Lebens über den Tod, das Aufbrechen aus dem Elend des Karfreitags - das setzt eine tiefe innere Freude frei.
Das Wein en in Lachen verwandeln, das ist eine Gnade,
ein Geschenk. Und das drückt das traditionelle Osterlachen aus. Ein Grund mehr, öfter im Alltag Ostern zu feiern!