Schmuckband Kreuzgang

Impuls zu Weihnachten

Heilige Familie (c) St. Bonifatius Büdingen
Heilige Familie
Datum:
Fr. 25. Dez. 2020
Von:
Wolfram Schmidt

zu Joh 1, 1-18 (Weihnachtsevangelium)

 

So viele Worte werden in unserer Zeit gemacht. Schätzungen zufolge sollen 2020 täglich ca. 306 Milliarden E-Mails versendet und empfangen werden, Tendenz steigend.

Eine Flut von Worten: gemailt, gedruckt, gesprochen. Es sind Worte, die guttun und verletzen, die erklären und bilanzieren, die bleiben und vergehen.

Gibt es Worte, auf die wir nicht verzichten können, die wir so dringend brauchen, dass wir sie immer wieder in den Mund nehmen müssen?

„Liebe“ scheint so ein Wort zu sein. Wohl oft zu schnell in den Mund genommen, abgenutzt und ins Banale gezogen. Und dennoch: es ist ein Deutewort für unsere Existenz. Wir kommen aus der Liebe, wir brauchen Liebe wie die Luft zum Atmen, wir können Liebe schenken und hoffen, von Liebe umhüllt zu werden, wenn unser irdischer Lebensweg zu Ende geht.

Weihnachten feiert das menschgewordene Wort.

In den Worten Karl Rahners: „Gott hat sein letztes, sein tiefstes, sein schönstes Wort im fleischgewordenen Wort in unsere Welt hineingesagt. Und dieses Wort heißt: Ich liebe dich, du Welt und du Mensch.“

Thomas Hußmann